Erdgasdachs BJ 04 2010 mit ca. 11500 Bh zu verkaufen

  • Würde eventuell mein BHKW gebraucht verkaufen.


    Nachdem mein Energieverbrauch leider nicht zu einem BHKW passt, ich also zu wenig Strom benötige um wirtschaftlich zu arbeiten (besonders nachdem das FA mich jetzt mit Eigenverbrauch berechnet) möchte ich nach Absprache mein BHKW verkaufen. Ich bin absolut zufrieden mit der Technik, alle Wartungen wurden fristgerecht durch Senertec durchgeführt. Rechnungen vorhanden.


    Folgende Artikel wären dabei:


    G5,5 Dachs NP mit 750l Wärmespeicher 19450€
    SE30 Warmwassermodul 1732,00 €
    Schwerschicht für Schallkapsel 98,50€
    Schallkapsel 90,80€
    Neutralisationsbox 96,00€
    Kondesatpumpe 209,00€
    Diverse Abgasrohre 100€


    Gesamtsumme Neupreis 21800€ netto 25950€ brutto


    Verkaufspreis müssten wir verhandeln. Bitte einfach per PN auf mich zukommen.


    Danke Thomas

  • Hallo Thomas,


    Nachdem mein Energieverbrauch leider nicht zu einem BHKW passt, ich also zu wenig Strom benötige um wirtschaftlich zu arbeiten (besonders nachdem das FA mich jetzt mit Eigenverbrauch berechnet) möchte ich nach Absprache mein BHKW verkaufen. Ich bin absolut zufrieden mit der Technik, alle Wartungen wurden fristgerecht durch Senertec durchgeführt.


    16500 h auf der Uhr nach gut 5 Jahen sind ca 3000 h/a. Würde ggf. die Drosselung dir helfen, wie sie Hololoy bei seinem Heizöl-Dachs vorgenommen hat (3,5 kW)? Damit würdest Du den Anteil des Strom verringern, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, und die Betriebsstunden dehnen. Allerdings würde die spezifischen Wartungskosten mehr werden, wenn Du nicht wie Hololoy die Wartung zum Teil selber übernimmst.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Nachdem mein Energieverbrauch leider nicht zu einem BHKW passt....
    Man kann es vielleicht auch aus ein anderen Perspektive sehen: Die Wartungskosten passen nicht zu Deinem Verbrauchsprofil. Mein Verbrauch ist weniger als die Hälfte von Deinem. Dennoch läuft es bei mir nicht unrentabel, a) da ich die Wartung selber mache (es sei mir erlaubt meine Zeit mal nicht zu rechnen, da es ein Hobby ist) b) der Betrieb auf Stromeigennutzung optimiert wurde (ca. 25% sind im EFH für mich darstellbar) und c) last not least habe ich noch KWK-Zulage und das gute Gefühl die Primärenergie nicht nur zu verheizen.


    Beim Drosseln (Vorschlag Gunnar) ist zu beachten, das der Wirkungsgrad beim Mager-Gasmotor deutlich sinkt, wenn man nicht den Zündzeitpunkt anpasst. Irgendwo gibt es hier im Forum auch eine gemessene Kurve von mir.


    Hast Du mal die Umbaukosten + Wertverlust durch Verkauf mit ins Kalkül genommen, wie lange musst Du Heizen bis Du Deine erwarteten Einsparungen ohne Dachs wieder drin hast?

  • Man kann es vielleicht auch aus ein anderen Perspektive sehen: Die Wartungskosten passen nicht zu Deinem Verbrauchsprofil.


    Nicht nur die Wartungskosten, sondern auch die Brennstoffkosten. Der typische Mini-BHKW-Betreiber hat als Kleinabnehmer doch Gasbezugskosten, die rund 100% über dem Großhandelspreis für Gas liegen. Wenn der übliche Preis für Elektroenergie bei weniger als der Hälfte der Gasbezugskosten liegt, dann komme ich nie auf einen grünen Zweig bei substanzieller Einspeisung, selbst bei Wartungskosten von Null.


    In den Ideen zum KWKG-Entwurf gibt es ja einen Unterschied zwischen Einspeisung 8 ct/kWh und Eingenverbrauch 4 ct/kWh bei der 50 kW-Klasse. Dies ist also ein Aufschlag von 4 ct/kWh für die Einspeisung, der eventuell die Wartungskosten kompensiert. Dieser Aufschlag läuft aber irgendwann aus. Sinnvoller wäre es, wenn er dauerhaft gewährt würde - also auch nach den 45.000 Vbh, weil dies Geld nicht zur Refinanzierung der Anlage gebraucht wird, sondern zum Betrieb mit Netzeinspeisung. Das könnte man auch auf bspw. 2000 Vh pro Jahr begrenzen, weil ein Teil selbstverbraucht wird, und falls man den Trend hin zur größeren Anlage bei kürzerer Laufzeit unterstützen will.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Nicht nur die Wartungskosten, sondern auch die Brennstoffkosten.


    ...hast Du vielleich meine Berücksichtiung der KWK-Zulage überlesen, die Rifelito derzeit nach 5 Jahren ja auch noch genießen sollte?


    Ohne, bin ich selbstverständlich bei Dir, aber das Thema "was macht man nach 10J" wird hier ja auch sehr hinlänglich diskutiert, wobei die Lösung "Heizstab" m.E. Dummfug ist und eigentlich keine Lösung sein sollte. An dieser Stelle kann es derzeit eigentlich nur über eine WP weitergehen oder ander Förderrichtlinien, wie Du ja schreibst, leider werden diese den Bestand nicht mehr erreichen. Oder?


    Dank Politik, irgendwelchen Finanzjongleuren und übermächtigen Konzern leben wir schon in einer sehr verdrehten Zeit, in der Primärenergie (wie Gas) doppel so teuer ist wie Sekundärenergie (einspeister Strom).

  • Ohne, bin ich selbstverständlich bei Dir, aber das Thema "was macht man nach 10J" wird hier ja auch sehr hinlänglich diskutiert, wobei die Lösung "Heizstab" m.E. Dummfug ist und eigentlich keine Lösung sein sollte. An dieser Stelle kann es derzeit eigentlich nur über eine WP weitergehen oder ander Förderrichtlinien, wie Du ja schreibst, leider werden diese den Bestand nicht mehr erreichen. Oder?


    Ein Heizstab ist in der Tat ein exergetischer Dummfug, und auch ein kosttechnischer, weil Gas in Strom und dann in Wärme zu wandeln per Mini-BHKW recht hohe Wartungskosten verursacht. Der Spitzenlastkessel ist billiger. Aber diese Lösung ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Dachs nicht modulieren kann - ich bevorzuge daher immer modulierbare BHKWs, die den Output and den Bedarf an Elektroenergie anpassen können. Bzgl. der KWKG-Novelle gabt es den Betriebszuschuss für eingespeisten KWK-Strom erst nur für Anlagen bis 10 MW, dann wurde das runtergesetzt auf 2 MW, und es lässt sich auch argumentieren, dass Anlagen darunter, die relativ viel Einspeisen, auch von der Stilllegung bedroht sind. Man muss also dafür kämpfen, dass dieses sinnvolle Instrument zum Bestandserhalt und zur Gewährung der Versorgungssicherheit auch in den unteren Leistungsklassen gewährt wird.


    Zitat

    Dank Politik, irgendwelchen Finanzjongleuren und übermächtigen Konzern leben wir schon in einer sehr verdrehten Zeit, in der Primärenergie (wie Gas) doppel so teuer ist wie Sekundärenergie (einspeister Strom).


    Auf Großhandelsebene ist Gas ein bischen billiger als der Baseloadpreis für Strom. Das liegt daran, dass wir Überkapazitäten bei den Grundlastkraftwerken haben, und dies aufgrund des weiteren FEE-Zubaus ein kontinuierliche Prozess sein wird. Strompreise im Keller, Grundlastkapazitäten werden schrittweise abgebaut und KWK-Anlagen (Mittel- und Spitzenlastsegment) werden hoffentlich zugebaut, damit nicht irgendwann per Hau-Ruck-Verfahren eine Erzeugungslücke geschlossen werden muss. Daher meine ich, dass die niedrigen Strompreise erstmal so niedrig bleiben und wir deswegen das KWKG als Kapzitätsmechanismus (Zubau und Bestand) dauerhaft brauchen, s. Abb. 5.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)