Lohnt sich die Anschaffung von einem Stückholz-Heizkessel?

  • Hallo!


    Mein Bruder ist gerade dabei ein Haus zu bauen und nun überlegen sie, wie sie das Haus später beheizen. Mein Bruder hat vorgeschlagen, einen Heikessel in das Haus zu intallieren. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Sie haben sich schon erkundigt. Spart man mit so einem Heizkessel wirklich so viel Geld? Ist das Material zum befeuern nicht genauso teuer? Was für Kosten kommen bei der Installation eines solchen Heizkessels auf einen zu?

  • hallo Bodo,
    Deine Anfrage kann mann so pauschal nicht beantworten:
    In welcher Lage--Dorf od. Stadt ?
    Lagerraum vorhanden ?
    Bereitschaft für tägliche Handarbeit ?
    Hier spielen so viele Faktoren rein, daß diese Anfrage ohne genaue Daten--siehe Fragebogen- nicht zu Deiner Zufiedenheit beantwortet werden können.
    Meine Erfahrung: 1 Ster Holz--160 bis 200 Lt. Heizöl
    guter Scheitholzvergaser ca. 8000,- €
    benötigter Pufferspeicher !!!
    mfg
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Ich durfte neulich die Elektrik zu einem ETA SH mit 30kW machen. Kostete mit 2* 1000l Puffer und ein paar Heizkörpern wohl ~15000€.
    Von der Handhabung bin ich verblüfft, Holz heizen ist wirklich einfach geworden.


    Das Problem ist freilich: 1RM ofenfertiges Holz kostet bei uns hier im Süden schon 80€ aufwärts. Polter bekommt man FM ab 45€.
    Dann braucht man aber den Platz das Holz 2-3 Jahre zu lagern und das Werkzeug zum Sägen und Spalten.



    mfg JAU

  • Hallo Bodo-Bruder! Nicht auf Leute hören, die irgendwelche Anlagen verkaufen wollen, besonders wenn sie dabei von regenerativ
    oder von Umwelt reden. Knallhart selbst überlegen, was hat z.B. einen konstanten Preis pro KWh seit Jahren und auch für das kommende
    Jahr schon als konstant garantiert. Was ist seit Jahren ein Drittel billiger in der Heizleistung ? Was hat Jahre lang keine Reinigung nötig,
    da keine festen Ausscheidungen, wie sie auch Öl hat. Was braucht keine Vorratsräume? Mit was kann man ein Haus bequemst auf 2
    Zehntel Grad ständig konstant heizen? Was beansprucht keinerlei aktive Mitarbeitung bis auf die Jahresendabrechnung.


    Da gibt es nur einen Brennstoff, und wenn der vorerst nur in Chargen ankommen kann, bald liegt auch die Leitung.

  • Hallo!


    Mein Bruder ist gerade dabei ein Haus zu bauen und nun überlegen sie, wie sie das Haus später beheizen. Mein Bruder hat vorgeschlagen, einen Heikessel in das Haus zu intallieren. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Sie haben sich schon erkundigt. Spart man mit so einem Heizkessel wirklich so viel Geld? Ist das Material zum befeuern nicht genauso teuer? Was für Kosten kommen bei der Installation eines solchen Heizkessels auf einen zu?

    Also Heizkessel funktionieren so ähnlich wie Pellets. Diese Art der Verfeuerung ist auf jeden Fall umweltfreundlicher. Allerdings hast du zu Beginn relativ hohe Anschaffungskosten, musst ständig für Rohstoffnachschub sorgen, natürlich die Lagerkapazitäten haben und die Brennstoffe muss du halt vorstrecken. Die sind etwa doppelt so hoch die Anschaffungskosten. Vergleich ganz einfach mal die Preise zwischen Öl- und Holzbrenner sowie das "Volumen" der Geräte ;)


    Im Endeffekt muss das aber jeder selbst aus den Vor- und Nachteilen abwägen. Da Holz derzeit noch günstiger ist als Öl und Gas, ist der Betriebspreis natürlich auch deutlich geringer. Außerdem sind sie fast CO2 neutral. Auch haben sie einen relativ hohen Wirkungsgrad meist über 90 Prozent.

  • Moin
    Auch wenn der Beitrag schon was älter ist geb ich auch mal ein zum besten.
    Ich selbst heize mit Holz meist Kiefer da das hier am meisten angebaut wurde.
    Ich selbst würde mir keinen Holzkessel mehr holen der mit Scheitholz betrieben wird.
    Ich hole mir das Holz selbst aus dem Wald und muss erstmal nix bezahlen.
    Hört sich erstmal gut an aber der Rattenschwanz ist immens . Mann braucht mindestens ,wenn man es vernünftig machen will,zwei bis drei Sägen verschiedener Größen ,ein Gefährt um es aus denn Wald zu bekommen,Kreissäge und nen vernünftigen Spalter. Damit nicht genug Diesel ,Benzingemisch, Strom für den Spalter,Ketten ,Sicherheitsausrüstung...... Und nen kräftiges Kreuz. Ach so Zeit und Platz ist auch von Vorteil. Also mit schnell mal Holz machen ist da nix. Sparen ja wenn man die Zeit nicht rechnet und nen großen Keller hat. Auch sollte man dran denken das nicht wenig Asche anfällt.Wenn ich mich nochmal entscheiden müsste wäre meine Wahl wohl auf eine Hackschnitzel /Peletzheizung gefallen da sind die Möglichkeiten zu sparen höher. Natürlich nur da wo es geht.
    In diesem Sinne
    MfG

  • Im Endeffekt muss das aber jeder selbst aus den Vor- und Nachteilen abwägen. Da Holz derzeit noch günstiger ist als Öl und Gas, ist der Betriebspreis natürlich auch deutlich geringer. Außerdem sind sie fast CO2 neutral. Auch haben sie einen relativ hohen Wirkungsgrad meist über 90 Prozent.

    Man darf aber nicht vergessen, dass alle Feststoffkessel prinzipbedingt höhere Emissionen, insbesondere Feinstaub (Ruß) haben, als Kessel mit flüssigem oder gasförmigen Brennstoff. Die CO2-Freiheit ist richtig bei biogenem Brennstoff, aber die Emissionen gehen rauf, auch wenn in den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht wurden. Da sind immer noch Größenordnungen dazwischen was ein Gaskessel in die Luft pustet und ein Pellet- oder Holzscheitkessel.


    Anekdote:
    Bei einer stark befahrenen Landstraße wurden Feinstaubmessungen getätigt. Komischerweise wurde die Werte schlechter, je weiter man sich von der Straße entfernte. Die Lösung war, dass auf der anderen Talseite ein Dorf lag, bei dem eine Vielzahl von Häusern per Holz beheizt wurden bzw. einen Kamin hatten.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)