Erfahrungsbericht zur Remeha eVita

  • Da bin ich gerade noch in der Klärung. Aber bisher habe ich folgende Vermutung: Auf alle neuen Produkte gibt es in Deutschland 2 Jahre Garantie. So auch auf die eVita und Ihren Stirling. In der eVita Preisliste, die Du in diesem Post hinterlassen hast, befindet sich auf Seite 10 die Möglichkeit einen "Qualitätspass" für 350€ zu kaufen. Dieser deckt dann die Jahre 3-5 ab. Das werde ich auf jeden Fall machen.

  • So, das mit der Garantie ist jetzt abschließend geklärt. Ich hatte ja in Vorgesprächen mit meinem Installateur nach der Garantiezeit gefragt. Von ihm sind mir die 5 Jahre genannt worden, weswegen er bei der Bestellung den sofort mit bestellt hat. Habe also die ersten 5 Jahre Garantie! Aber eigentlich will ich die ja gar nicht in Anspruch nehmen. ;)

  • So, weiter gehts.
    Als erstes eine gute Nachricht. Die Förderung von der Bafa ist da. Da gab es keine Probleme.
    Ich habe wegen den aktuellen Temperaturen jetzt auch die Heizung geweckt. Der Stirling schnurrt jetzt doch schon so einige Stunden am Tag und das soll ja auch so sein. Leider taktet er ein wenig zu oft, so ca. 10mal am Tag. Die Temperatur für den Puffer ist glaube ich doch zu niedrig. Denn bei schon 43° geht der Stirling aus. Das ist bei einer aktuellen Vorlauftemperatur von ca.35° zu wenig um richtig zu "puffern". Aber am Montag kommt der Monteur nochmal zwecks Einweisung. Mal schauen ob wir das noch ändern können.
    Am Montag kommt auch der Schornsteinfeger um die Anlage abzunehmen. Ich werden berichten.
    Ansonsten zeigt sich jetzt schon ab, das der vom BHKW erzeugt Strom fast gänzlich von mir verbraucht wird. Der Stirling moduliert ja und die 650-750 Watt die er generiert verpuffen bei uns im Haus. Bevor jetzt einer sagt, der Stirling moduliert nicht sondern liefert nicht mehr die volle Leistung
    (da gibt es ja so einige Postings hier), man kann sich auf einer Skala von 1=Teillast bis 5=Volllast den jeweiligen Modus anzeigen lassen. Bei Volllast erreicht er im Moment 987Watt.

  • So, der Schornsteinfeger war da und hat alles für gut befunden. Eine Messung des Stirlings ist nicht erforderlich und die Brennwerttherme ist nur alle 2 Jahre dran. Da ich eh noch einen Holzofen habe, kommt er sowieso jährlich zum kehren. Aber an der Anlage und Abgasführung gab es nichts zu meckern.
    Habe aber heute meinem Monteur beauftragt mal rauszukriegen, warum er so häufig taktet. Mal schauen was da rauskommt.

  • Ich bin derzeit auch dabei, über eine Sterlingmotorheizung nachzudenken.


    Da du so ein Teil hast, kannst du bestimmt einige meiner Fragen beantworten.


    Ich habe:
    8m² ST mit 1000l Pufferspeicher
    7,44kWp PV Ost/Westdach mit 20kWh (netto) LiFeYPO4 Speicher und 3 x 5kW Sunny Island und Sunny Back up, Ertrag ca 5500kWh/a (geschätzt, da ganz neu), ca. 85% Eigenbedarfsdeckung, Stromverbrauch 3300kWh/a (geschätzt, mein Sohn ist grade zu mir gezogen)
    Außenwandheizung mit sehr gut isoliertem Haus, VL max 30°C, RL 23-25°C, bedient aus dem Speicher
    max. Heizleistung 3,5kW
    Heizwärmebeadrf 3500kWh/a + WW 2 Personen
    Heizperiode: 14.10. - 7.4.
    Heizgrenze 10°C Ein/12°C Aus
    Heizkamin mit Wassertasche 5kW Luft, 4kW Wasser


    noch 16kW atmosphärischer Gaskessel (20Jahre alt), der den Speicher für WW und Heizung 1 - 3mal täglich lädt.


    Idee ist, das Wintertal von PV und ST mit einem Sterlingmotor abzudecken (den Brennwerter bräuchte ich dafür nicht) Insgesamt würde der Sterling in etwa 800h/a laufen -> das reicht dann für >15Jahre, zudem würden 800kWh in etwa meinen noch zu beziehenden Strombedarf im Winter decken.


    welche VL und RL Temperaturen macht/braucht der Stirling ohne Brennwertzusatzkessel.
    hat der Stirling eine RL-Anhebung oder arbeitet der Stirling als Brennwertkessel
    wovon hängt es ab, dass der Sterling anfängt zu modulieren? Ich bräuchte für die Speicherladung einen konstanten Betrieb


    meinst du, das könnte funktionieren ???


    vielen Dank im voraus für deine Antworten


    LG jogi

  • Hallo jogi,


    mit 800h/a amortisiert sich der Stirling erst in einer sehr sehr ferner Zukunft.
    Angenommen Du zahlst 0,5€/kWh für den Strom, dann sind es 400€/a die du durch den Selbstverbrauch ersparen würdest.
    Sind es weniger ist das Verhältnis erst recht ungünstiger.
    Und wenn du ca. 15-17T Euro für die Anlage ausgeben musst, dann hat es aus meiner Sicht keinen Sinn so was zu machen.


    Du bist energetisch sehr gut aufgestellt und mehr kann man mit dem vernünftigen Einsatz nicht erreichen - meine Meinung.


    Greetings
    BigBen

    Brötje EcoGen WGS 20.1 als Heizer und Stromerzeuger im Keller


  • hallo BigBen,


    ich rechne da mal gegen


    nen neuen Kessel brauche ich sowieso, kostet 5000 - 7000€


    wenn ich die Mehrkosten von 10000€ anlegen würde und den Ertrag aus Zinsen versteuern, wären das gerade mal 100€/a "Gewinn"


    da finde ich, sind 400€/a weniger bezahlen zu müssen doch ne wesentlich bessere Rendite. Zudem würde mein Sterling nur 1000h/a laufen - bedeutet, dass er wahrscheinlich sehr lange halten würde....


    LG Jogi

  • Hallo,


    hier meine aktuellen Werte nach einem Jahr Laufzeit und einem sehr kaltem Winter Jan -Mai:


    Erzeugter Strom 5400 kWh (an der Evita abgelesen)


    Erzeugter Strom auf dem Siemens Zähler 4181 kWh (dieser wurde später eingebaut)


    Verbrauchte Gasmenge 5200 m3/h oder 52000 kWh inkl. Zusatzbrenner x 0,06 Cent +3120 €


    Verbrauch Heizung alt ca. 65000 kWh x 0,06 = 3900 € +780 €


    Produzierter Strom gem. Bafa 4181 kWh x 0,0511 € = - 213 €


    Eingespeister Strom 2200 kWh x 0,0511 Cent = - 112 €


    Nicht bezogener Strom ca. 2000 kWh x 0,27 Cent -540 €


    Jährliche Ersparnis ca. 780 + 213 +112 + 540 € = -1645 €



    Bafa Rückzahlung - 1500 €


    NRW Progress Rückzahlung - 1500 €


    Investkosten ca. 15000 € (Pufferspeicher war vorhanden) -3000 € Bafa + Progress = -12000 € : 1645 €
    Amortisation in ca. 7 Jahren, welche "normale" Heizung schafft das?


    Stromverkauf an meine Mieter und Zinskosten nicht mitgerechnet!


    Energiekosten ohne Evita = Gas 3900 €
    Energiekosten Alt Strom = 1188 €(für 4400 kWh)
    Gesamternergieeinsatz = 5088 €


    Energiekosten neu mit Abzug von Förderung = Gas 2795 € + Strom für 2200 kwh 594 € = 3389 €


    Ersparnis = 1699 €/a


    = -33 %


    Bei Fragen einfach anmailen, die Antwort kann aber etwas auf sich warten lassen.



    Hier noch die Adresse für die "Recon" Software von Remeha:


    http://www.recom-software.com/index.php?id=207

  • Hallo Mcnelly !


    Das hört sich ja alles gut an. Ich bin jetzt mal auf den Winter gespannt.
    Kannst Du ein klein wenig was über die von Dir benutzte Schnittstelle sagen. Laut Bild benutzt Du ein Interface OCI700 von Siemens. Dieses ist ja im Fachhandel zu erwerben. Braucht man nur nach googeln und kostet zwischen 480-580€. Kann man das einfach kaufen, oder muss man was besonderes beachten ? (Version, Schnittstellen, Kabel, ...)?
    Sollte man ausschließlich die Recom Software benutzen ?
    Kannst Du mal sagen, an welchen Kontakten mit welchem Stecker Du das Interface anschließt?
    Ich finde, die einzige Schwachstelle der eVita ist ihre Konfiguration, bzw. das Interface. Alle Konkurrenzprodukte bieten eine Steuerung per Tablet oder Smartphone. Nur die eVita nicht. Wenn es eine solche Schnittstelle gibt, würde das schon ein wenig helfen.


    Gruß
    marcust

  • https://www.hqs.sbt.siemens.com/gip/...0140_hq-en.pdf



    Als Software kannst du auch diese hier verwenden:


    http://www.ip-symcon.de/produkt/ (allerdings ist die Recon Software kostenlos)



    Damit kannst du, soweit die Daten am Server ankommen, diese auch an ein Tablet oder Smartphone weitergeben und
    über diesen Weg in die Regelung der Evita eingreifen.


    Das Interface wir an einen freien USB Port angeschlossen und es wird eine virtuelle Schnittstelle (ComXX) erstellt,
    worüber die Daten zu Verfügung gestellt werden. An der Evita wird das Interface mit auf die Klemmen der Fernbedienung
    aufgelegt. Ich schaue aber noch mal nach.
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    4.9.7. Anschluss PC/Laptop
    USB Computer-Anschluss


    An den X600 Stecker kann über die eVita Schnittstelle (Zubehör) ein
    Computer oder ein Laptop angeschlossen werden. Das
    Wartungsprogramm
    Recom ermöglicht das Einspielen, Ändern und
    Auslesen verschiedener Parameter des Heizkessels.





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    Das Interface hat keine besonderen Anforderungen, sollte funktionieren.


    Für Rückfragen einfach mailen...

  • Hallo Mcnelly,
    eine normale Heizung benötigt mit deinen Werten keine 7 Jahre um sich zu amortisieren.

    Wenn du mit der alten Heizung 65.000 kWh Gas für Wärme im Haus verbrannt hast und nun mit dem BHKW inklusive Stromerzeugung nur noch 52.000 kWh kaufen musst, verbleiben nach Abzug der 5.400 kWh Strom noch 46.600 kWh für die Wärme.


    Eine moderne Brennwerttherme hat mit Sicherheit keinen schlechteren Wirkungsgrad als dein BHKW und würde dein Haus ebenfalls mit 46.600 kWh Gas ausreichend erwärmen.
    Einsparung an Brennstoff 65.000 kWh - 46.600 kWh = 18.400 kWh. Mit 6 Cent pro kWh sind das 1.104 Euro pro Jahr. Bei einem Preis für die Brennwerttherme von 3.500 € sind die Anschaffungskosten nach gut 3 Jahren amortisiert.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Bei der Überschrift soll keiner einen falschen Gedanken bekommen. Sie läuft ....
    Aber nachdem es nun doch kälter geworden ist habe ich festgestellt dass der Fussbodenheizungs Strang irgendwie nicht so richtig funktionierte. Der bestellte Kundendienst stellte fest, dass der Mischer kaputt war. Also Mischer ausgetauscht aber keine Besserung. Der Mischer justierte sich nie neu. Habe dann zum Vergleich den normalen Strang beobachtet, dort funktionierte alles. Ich habe mir dann die ganzen elktr. Anschlusspläne genommen und den Anschluss kontrolliert. So wie es aussieht war er falsch "verdrahtet". Nachdem ich die Belegung geändert hatte funktionierte alles reibungslos. Lediglich die Kennlinie ist von mir noch ein wenig angepasst worden, aber das gehört auch dazu.
    Der Kundendienst hat mir jetzt auch einen Schalter konfiguriert, mit dem ich den Zusatzbrenner de-/aktivieren kann.
    Ansonsten läuft sie jetzt von morgens 6:00 Uhr bis Abends 22:30 Uhr durch. Das hatte ich auch vermutet, da unser Haus doch einen großen Wärmebedarf hat. Da ich auch mit dem ecopower1.0 geliebäugelt hatte bestärkt mich dieser Wärmebedarf darin, doch mit dem Stirling richtig zu liegen.
    Was ich aber an der eVita kritisieren muss ist die komplizierte Konfiguration. Das Gerät lässt sich nur über das hier schon beschriebene Interface richtig konfigurieren. Ich weiss aber nicht, wie das mit der Gewährleistung ist, wenn man dieses privat nutzt und Parameter verändert. Also muss man für jede Änderung kostenpflichtig den Kundendienst bestellen.

  • So, mein Heizi hat mir jetzt meinen Remeha Qualitätspass gebracht. Für einem Preis von 350€ habe ich jetzt 5 Jahre Garantie auf meine eVita, also auch auf den Stirling. Aber nur wenn ich auch artig einmal im Jahr eine Wartung machen lasse. Aber das hatte ich sowieso vor. Ansonsten brummt er immer noch ... :D