Eigenbau: Darf man ein BHKW selbst bauen?

  • Schönen guten Tag zusammen!


    Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Motorentechnik und alternativen
    Treibstoffen. Über Umwege bin ich dann auf das Thema BHKW gestossen.
    Leider gibt es zur eigenständigen Auslegung, Planung, Inbetriebnahme bzw.
    offizieler Anmeldung von BHKWs kaum Material im Netz, daher wollte ich hier
    meine (große) Fragerunde starten.


    Und bevor alle schreien, benutz die Suchfunktion:


    Hab ich! Leider ohne (für mich nachvollziehbaren oder verständlichem) Erfolg.


    Da gehen einfach zu viele Threads auf verschiedene Themen ein, als das ich das im Kopf unter einen Hut bekomme.


    Was ist geplant:


    Ein BHKW in Eigenbau, das mit gebrauchten Pflanzenöl betrieben wird UND offiziell
    bei den Zuständigen Stellen angemeldet wird, damit der erzeugte Strom auch verkauft
    werden kann.



    Die (vielen, vielen) Fragen:


    1. Ganz simpel: Darf ich ein BHKW selber bauen?


    2. Ist gebrauchtes Pflanzenöl ("Frittenfett") ein Treibstoff aus regenerativen
    Quellen oder zählt es als "Müll"?


    3. Ist ein offizielles Betreiben eines Eigenbau BHKWs möglich?


    4. Wenn 3. mit ja beantwortet werden kann, wer nimmt mir die Anlage ab?


    5. Da ich (wenn überhaupt) das BHKW mit Pflanzenöl betreiben möchte (gebrauchtes oder
    neues sei jetzt mal dahin gestellt), würde das BHKW nach meinem bisherigen Rescherchen
    unter das EEG fallen. Welchen Bruttobetrag kann ich pro erzeugter KWh erwarten?
    (Habe zahlen von etwa 10 Cent bis 15 Cent je KWh gefunden).


    6. Wenn ich das BHKW offiziel betreiben könnte und die Vergütung für den erzeugten
    Strom bekannt ist, über welchen Zeitraum ist diese Vergütung von Staatesseiten aus fix?


    7. Welche regelmäßigen Kontrollen, Abnahmen oder bürokratischen Aufwendungen sind
    zu erwarten bzw. sogar vom Gesetz her gefordert?


    8. Zum guten Schluß (zumindest vorerst): Wo finde ich a) vernünftige und aktuelle
    Literatur zum Thema BHKW (bei amazon gibt es zwar ein paar Bücher, die sind aber
    alle eher schlecht bewertet und kaum verkauft worden.) oder besser noch b) einen
    konkreten Ansprechpartner zum Thema BHKW Betrieb, Anmeldung, Gesetzesvorgaben etc.?


    So, das waren jetzt erst mal eine meeeeenge Fragen eines Neulings, aber ich hoffe
    Ihr könnt mir helfen bzw. die richtigen Ansprechpartner nennen.


    Vorab vielen vielen Dank und bis denne!


    mfg, Simon

  • Moin Simon,


    und herzlich Willkommen.


    hier mal ein Anfang zu deinen Fragen.....


    ....und gleich eine Gegenfrage: Welche Größenordnung ist denn überhaupt angedacht?


    zu 1: ja natürlich darfst du das!


    zu 2: Definitiv zählt Frittenfett nicht zu regenerativem Treibstoff. Da bedarf es Treibstoff nach der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (BioSt-NachV) zum technischen Einsatz. Dazu braucht es halt Nachweise über die Herkunft des Treibstoffes.


    zu 3: Ja! genaue Infos findest du hier Klick und auch hier Klick


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,
    wenn dein Fett nicht zum regeneratieven Treibstoff gehört und sonst kein Müll ist. So wird nach der KWK-Verortnung vergütet.
    5,41 Cent pro kWh Strom und die Vermarktung von ca. 4-6 Cent je kWh an die EEX. Siehe Link:
    http://www.eex.com/de/
    oder der eingesparte Strom von 10-31 Cent je nach Anbieter und Stromverbrauch siehe Stromrechnung.


    Frag doch mal bei dem Link nach ob es Bioapfall ist: Vielleicht wissen diese mehr.
    http://www.dbfz.de/web/aktuell…-eeg-2012-verfuegbar.html