Erfahrungen mit dem Viessmann Vitotwin 300-W

  • Moin,

    Zitat

    Bei uns ist das Abgasrohr einen halben Meter höher als die Zuluft-Öffnung und geht noch durch die Kaminabdeckung.......gelegentlich Abgas in die Zuluft gerät und die Störung auslöst.

    Das kann bei getrennter Zu- und Abluftführung gar nicht passieren .... es sei denn das Gerät ist nach C2x oder C4xx angeschlossen.

  • Moin Alikante,


    C2x oder C4xx ... um Himmels willen ... ich kann mir nicht vorstellen dass jemand ein Vitotwin so anschließt und dass ein Kaminkehrer das dann noch abnimmt. Da stellen sich einem ja schon als Laie bei der Betrachtung der Bilder alle Nackenhaare auf. Außerdem ist doch das Abgassystem in der Montageanleitung glasklar vorgeschrieben.


    Ich habe mich nur gefragt, ob - trotz technisch korrekter Verlegung des Zu- und Abluftrohrs - womöglich über dem Dach Abgase durch Windwirbel oder sowas gelegentlich in die falsche Öffnung geraten können. Das wäre eine Erklärung dafür, dass die Störung "nur" alle paar Tage auftritt.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • mh

    womöglich über dem Dach Abgase durch Windwirbel

    das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, zwischen Mündung und Ansaugkragen gibts ja vorgeschriebene und damit vermutlich erprobte Abstände.


    Selbst wenn ab und zu paar mol Abgase mit eingesogen würden so würde sich das nicht auf die Temperatur der Ansaugluft auswirken sondern lediglich auf die Zusammensetzung der Luft ( Co,Co2,O2 etc. )


    mfg

  • Also, da decken sich so einige Verhaltensmuster...


    Mein Gerät ging mit dem Sterling-Teil erst letzte Woche in Betrieb. Installiert wurde es im Oktober...



    - die RWE braucht ewige 4 Wochen für einen Antrag zur Einspeisung,


    - dann stellt sich heraus, dass der Sterling Kühlwasser mit weniger als 0,3 d Wasserhärte braucht - und das hat dann 3 (!!) Füllaktionen erfordert, stets mit nachfolgendem Besuch des Viessmann Technikers.. der dann zweimal wegen zu hartem Wasser wieder gefahren ist. "bei älteren Anlagen haben wir normales Wasser genommen, die sterben alle".


    - dann ging der Sterling endlich in Betrieb... läuft immer so 4 h und stellt dann den Betrieb mit Fehlermeldung 420 "Übertemperatur Betrieb" ein. Aussage von Viessmann Telefon Service: "diese Fehlermeldung ist in der Servicedokumentation nicht enthalten". Dann wollte er mit meiner Hilfe am Telefon einen Parameter ändern, um eine Pumpendrehzahl zu erhöhen - und hat dann in zehn Menues den Parameter nicht gefunden. 2jetzt drücken sie mal hier... und dann da.... ach, nein, auch nicht.... Alles klar. Andere Fehlermeldungen sind "Fehler Sterling FA" oder "Gehäuse Übertemperatur". Das Blechgehäuse des Gerätes ist ca 45 Grad warm - zu warm für meine Begriffe.


    - Das Gerät startet danach fast immer automatisch wieder, so drei bis sechs Anläufe am Tag. Im Nachtbetrieb scheint der Sterling nicht zu laufen..


    - die Leistung dümpelt so zwischen 730 und 1000 W, sackt meist nach dem Start aber unter 950.



    Soweit.. gerdh


    Nach Fehlerdarstellung war ein Techniker einen Nachmittag hier, Ergebnis: keine Änderung.


    Dazu diese unbedienbare Bedienung - unglaublich. Ich werde weiter berichten. Zu meinem Vor-Poster: Deine Fehlermeldungen haben nix mit einer Pellet Heizung zu tun, das macht Dein wie mein Gerät ganz allein mit sich aus....

  • - dann stellt sich heraus, dass der Sterling Kühlwasser mit weniger als 0,3 d Wasserhärte braucht - und das hat dann 3 (!!) Füllaktionen erfordert, stets mit nachfolgendem Besuch des Viessmann Technikers.. der dann zweimal wegen zu hartem Wasser wieder gefahren ist. "bei älteren Anlagen haben wir normales Wasser genommen, die sterben alle".

    gerdh, zunächst mein Beileid zu dem vielen Ärger - aber das mit dem harten Wasser hat fürchte ich Dein Heizungsbauer verbockt. In der Viessmann-Einbauanleitung (Seite 62) ist für das Füllwasser eindeutig "Wasserhärte <0,11 °dH (0,02 mol/m3)" vorgegeben. Das heißt, selbst 0,3 °dH (wo immer diese Zahl herkommt) wäre noch um den Faktor Drei(!) zu hart. Bei uns hat der Heizungsbauer nicht mal das entkalkte Wasser aus unserer Enthärtungsanlage akzeptiert, sondern sein eigenes mitgebracht und unsere Anlage damit befüllt.

    Das Blechgehäuse des Gerätes ist ca 45 Grad warm - zu warm für meine Begriffe.

    45 Grad hieße ja, dass man das Gehäuse kaum noch längere Zeit anfassen kann!? Keine Frage, das ist viel zu warm. Unser Vitotwin läuft z.Zt. 24h/Tag durch und das Gehäuse ist trotzdem nicht mal handwarm (ich schätze so 25-30°C).

    Das Gerät startet danach fast immer automatisch wieder, so drei bis sechs Anläufe am Tag. Im Nachtbetrieb scheint der Sterling nicht zu laufen..

    Klar, wenn das Gehäuse (bzw. was auch immer innen zu heiß wird) durch den Stillstand abgekühlt ist, dann geht's wieder eine Zeit lang.


    Ob der Stirling nachts läuft, hat damit wohl weniger zu tun, sondern mit den Parametern Eurer Nachtabsenkung. Letzteres lässt sich leicht testen: Einfach mal mit der schwarzen Taste rechts oben neben der Anzeige den Marker von "Uhr" auf "Sonne" schieben, dann müsste er auch nachts laufen. Zu heiß wird er dann natürlich immer noch, das hat eine andere Ursache.


    Warum der Stirling die Wärme nicht wegbringt, ist schwer zu sagen - es sei denn durch das Abenteuer mit dem harten Wasser ist dem Wärmetauscher was passiert (eine Kalkschicht vermindert den Wärmeübergang oder verstopft sogar die Röhren).


    Die anderen Fehlermeldungen und in dem Fall die Minderleistung können m.E. die gleiche Ursache haben, d.h. durch den Wärmestau entstehen unerwünschte Betriebszustände, die sich dann in wechselnden Fehlermeldungen äußern.


    Machen kann man da glaube ich nichts, da müssen die Leute vom Werk ran. Falls es wirklich das Wasser war, hoffe ich Dein Hb hat eine gute Versicherung...

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Naja, allein die Tatsache, dass man besonderes Wassser braucht - steht ja nirgendwo, wenn das Gerät beworben wird.


    Nein, von Zufriedenheit über die Anlage oder den Kenntnisstand von Viessmann sind wir WEIT entfernt. Der HB kann da nicht viel dafür. Ein Training und los.. verkaufen!

  • ...ich vermute bei meinem zu heissen Gerät eher eine Undichtigkeit im Sterling - da entweicht Hitze ins Gehäuse, wo das nicht passieren soll. Diese Geräte müssen aber viele viele Jahre durchhalten, um die Mehrkosten zu amortisieren.


    Aber Viessmann war ja mit einem Spezialisten für diese Geräte da und es ist immer noch so:


    - kein Reparaturbericht da gelassen


    - keine Nachricht hinterher


    Das ist das klassische "Vertuschen" - bloss keine Papierspur hinterlassen, die eine erfolglose Nachbesserung dokumentiert. Danach folgen nämlich Wandlung oder Rücktritt.


    Im Grunde ist so ein BHKW ein Hochrisikogeschäft - klar, die "Zusatztherme", das ist bewährte Technik und hält das Haus warm. Ob aber die Investitionssumme ungefähr wieder reinkommt oder das ganze ein Geldgrab wird, hängt vom Sterling ab und entscheidet sich, wenn die Rechnung schon bezahlt ist. "Wir nehmen erst mal den Zusatzbrenner in Betrieb, den Sterling starten wir, wenn er elektrisch verkabelt ist und die Einspeisegenehmigung sowie der Zweiwegezähler geliefert sind".


    Mit dem Einbau kommt dann die Rechnung, es wird kalt im November, die RWE trödelt rum, also muss geheizt werden. Dann kommt der Zähler, wird elektrisch angeschlossen, und dann Wochen mit Lieferzeiten für Enthärtungskartuschen und Messgeräte und Terminkoordinierung mit viessmann. Gnadenlos.


    Danach: angeblich alles Einstellungssache. Das kann doch nicht sein! Das Ding hat zwei Wärmequellen und eine Senke, der Pufferspeicher. Fertig! Komplizierte Strombedarfsführung gibts auch nicht, das Ding ist wärmegeführt. Dafür hat es dann ungefährt 400 Parameter in 40 Menues, aber jeder Parameter nur in bestimmten Meneus auffindbar. Aber auch nur so, dass der Hotline Techniker verzweifelt.
    Wenn's schon so zugeht: mein Sterling hat ein Problem, und die aller anderen in diesem Forum auch... das hat doch was. Also, mir scheint, Viessmann hat das nicht im Griff.

  • Hallo liebe Vitotwin Besitzer,
    wie schon mehrfach gehört der Sterling hat ein Problem, wir haben die gleichen Fehler! Sterling zu wenig Leistung, Übertemperatur Problem und viele andere Probleme laut Anzeige. Wir hatten ca. 3 Jahre mit einem Lion Powerblock zu Kämpfen. Was ich zu den Otag Leuten auch sagen muss sie wahren immer Telefonisch ansprechbar. Hut ab vor der kleinen Firma! Kleine Ersatzteile hatte ich immer genug Zuhause, immer ohne Kosten für mich! Leider wahr der Lion nicht lauffähig. Aber Viessmann die Weltfirma die sehr Träge auf die Probleme reagiert oder auch nicht. Viessmann sollte mehr in die Kundenzufriedenheit investieren statt in den Wintersport! Die Techniker die von Viessmann kamen wahren Überfordert, haben schon mehrmals die Anlage bei mir Fotografiert, habe danach überhaupt keine Info bekommen was daraus wurde!! Wie schon der Vorredner, es gibt keine Info vom Techniker wie es weiter geht. Ein Techniker hat mehrmals versucht im Werk Anzurufen um jemand zu bekommen, einen Projekttechniker Vitotwin, leider ohne Erfolg!! Jetzt muss Viessmann reagieren!!! Mein Eindruck ist das" Made in Germany" gibt es nicht mehr, es wird immer beim Kunden entwickelt. Das Problem ist Deutschland weit. :(


    Gruß
    KF

  • Mein Vitotwin läuft seit Ende September ohne Probleme.


    Allerdings hätte der Informationsstand des HB besser sein können. Auf vieles habe ich ihn erst hingewiesen. So war er z.B. der Meinung, dass das Heizungswasser nicht mehr vollständig enthärtet sein müsste. Bis ich ihn mit der neuesten Installationsanleitung vom Gegenteil überzeugt habe und ein Viessmann Techniker dies auch bestätigte. Da lief der Sterling aber schon seit mehreren Wochen. Ich hoffe, dass führt nicht irgendwann zu einem Defekt.


    Der Querschnitt der neuen Stromleitung zum BHKW war auch zu gering gewählt und musste geändert werden. Ebenso verfügte das BHKW über keine eigene Absicherung. Es musste auch noch eine Abschaltung für das BHKW nachgerüstet werden, falls die externe Kondensatpumpe mal ausfallen sollte.

  • Wenn ich mal fragen darf, Markus68, welche Leistung liefert denn Dein Gerät ab und hat das Blechgehäuse so "Zimmertemperatur" oder "Handwärmer"- Temperatur?


    Danke Gerd

  • Die Leistung schwankt zwischen ca. 950 - 1030 Watt.
    Das Gehäuse ist geschätzt etwas mehr als handwarm.
    Falls es etwas genauer sein soll, kann ich auch gerne mal mittels Infrarot-Thermometer nachmessen.
    Die Gehäuseinnentemperatur schwankt so um die 50°C herum.

  • Die Gehäuseinnentemperatur wird in irgendeinem der vielen Menüs in der Fachmann-Ebene angezeigt.


    Dort kann man auch die Stirlingkopf Ist- und Solltemperatur ablesen, die wiederum wichtig ist für die abgegebene elektrische Leistung.

  • Den Einstieg in die Fachmannebene wurde mir mal gezeigt - aber wieder vergessen ... wie geht das denn? Und einen Hinweis über den Speicherplatz für die Temperaturen wäre schon hilfreich.



    Danke


    Gerd