Ecopower 3.0 - Wartungsvertrag

  • Hallo Zusammen,


    für mein BHKW hat mir Vaillant einen Wartungsvertrag angeboten. Die hierin enthaltenen Konditionen halte ich für nicht akzeptabel:

    • Laufzeit 10 Jahre,
    • Euro 1.309,00 p.a.(inkl. MwSt); für 10 Jahre demnach Euro 13.090,00.
    • Beginn der Störungsbehebung innerhalb von 48 Stden nach Störungsmeldung an Werktagen innerhalb der Dienstzeiten (die Dienstzeiten wurden nicht genannt), sofern dies im Rahmen der personellen Verfügbarkeit möglich ist, andernfalls schnellstmöglich. Demnach müsste ich im Worst Case mehrere Tage warten, bis die Störung behoben ist.

    Ist zu diesen Bedingungen der Abschluss einer Wartungsvereinbarung zu empfehlen? Was könnte die Alternative hierzu sein?


    Vielen Dank!

  • hallo Klaus,
    zu Deiner Frage kann ich nur begrenzt Stellung nehmen:
    Ich habe das Proenius-Primus mit Ähnlicher Leistung.
    Mir wurde ein Vertrag angeboten:
    bis 4000Sdt /jährlich ca 485,--
    plus Anfahrt (nach Entfernung)
    Vollwartung (Bruchversicherung) plus 150.-- immer plus Mwst.
    Ich denke, dies ist noch zu beachten!
    Gruß
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hallo,


    sofern dies im Rahmen der personellen Verfügbarkeit möglich ist, andernfalls schnellstmöglich.
    Diesen entscheidenden Satz halte ich für schwach. Man sollte wenigstens eine Ausgleichszahlung in Höhe der entgangenen Erträge anbieten.


    Leider kannst du dagegen nicht viel machen da es sich normalerweise um Standardverträge handelt. Evtl. eine gesonderte Vereinbarung mit dem Installateur machen, dabei würdest du dann allerdings das Risiko tragen.
    Außerdem hatte ich den Wartungsvertrag des Ecopower 3 mit 900€ netto und den 4.7 mit 1100 netto in Erinnerung. Die Preissteigerung erscheint mir doch recht groß.

  • Wie an anderer Stelle schon mehrfach erörtert:
    Ein BHKW allein ist mit Vollwartungsvertrag nicht rentierlich betreibbar ! (Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Nach allgemeiner Auffassung wird ein wirtschaftlicher Betrieb oberhalb 5.000 Std. angesiedelt. O.g. 1.039 Euronen würden dann 0,262 €/Std. bedeuten, mit dem Gaspreis dann fast 0,35 €/Std. Unterstellt man - was selten der Fall sein dürfte - die 5.000 Std. x 3kW Volllast = 15.000 kWh el. bzw. rd. 50.000 kWh th - so mal als Milchmädchenmittelwert 3.0 # 4.7
    Gaskosten 50.000 x z.Zt. ca. 0,06 Cent/kWh = 3.000 € x 0,38 SKZ = 1.140 €
    Wartungskosten 1.039 x 0,38 SKZ = rd. 400 €
    Diese zusammen ca. 1.540 €/15.000 kWh = würden Stromgestehungskosten von etwa 0,103 €/kWh ergeben können. Da ist aber noch keine AfA drin... Auf 10 Abschreibungsjahre (dann müßte ja so langsam das Geld für eine neue Maschine eingespielt worden sein) wären das ca. 1.400 € ----> der Stromgestehungspreis steigt auf 0,196 €/kWh, das wiederum ist schon die Untergrenze, für die man den Strom "lukrativ" an die Mieter verkaufen kann - das Ganze wäre ein Nullsummenspiel, allein wofür ??? Da hängen ja dann noch div. Nebenkosten mit dran (EEG-Umlage, MSB u.a.) und mit Sicherheit Preissteigerungen...
    Wenn ich da die Investsumme von rd. 14.000 € (nun mal Netto) für z.Zt. schlappe 2,5 % (im günstigen Falle) anlege und die einfachste Verzinsungsform betrachte, dann hätte ich nach 10 Jahren fast 18.000 € "auf Kante" und keinen Streß... Soll heißen, man muß schon eine gehörige Portion Idealismus aufbringen !!!

  • Hallo Zusammen,


    ich merke gerade, dass es letztens (2017) deutlich teuer geworden ist.
    0,38 €/Bh x 6000 h/a = 2280 €/a (brutto) nur für Wartung! Ja, es handelt sich um ecoPower 3.0
    Selbst wenn ich innerhalb 1 Bh 3,0 kWh Strom erzeugen würde, dann bezahle ich 12,7 ct/kWh_e nur für Wartung! Im besten Fall!
    Beschaffungskosten ecoPower 3.0 mit der Montage und Inbetriebnahme "schätze" ich etwa auf 17500 € (netto) also 20825 € (brutto).
    AfA: 20825 € / 60.000 Bh = 0,347 €/Bh!


    Beispiel (alle Preise sind brutto):
    Meine Anlage läuft 1 Stunde land (1Bh). Verbraucht 12 kWh Gas und erzeugt: 3 kWh Strom und 7,8 kWh Wärme. Grobe Vereinfachung: Ich kann die Wärme für 8 ct/kWh und Strom für 25 ct/kWh verkaufen.


    Pro 1 Bh:


    Einnahmen:
    Wärme: 7,8 kWh x 8 ct/kWh = 62,4 ct
    Strom: 3 kWh x 25 ct/kWh = 75 ct
    Insgesamt: 137,4 ct


    Ausgaben:
    Gasmischpreis: 4,5 ct/kWh x 12 kWh = 54 ct
    Wartungskosten ecoPower 3.0: 12,7 ct
    AfA: 34,7 ct
    Messstellenbetrieb: 2 ct
    Unvorhersehbares: 10 ct (falls die Preisen noch weiter steigen würden. Übrigens arbeitet die Anlage nicht immer mir voller Leistung, ich verkaufe nicht 100% an meine Kunden sonst auch ans Netz, EEG Umlage für 40% des Eigenstromverbrauchs usw. )
    Insgesamt: 113,4


    Gewinn bevor Steuer: 24 ct/Bh


    Pro 6000 Bh/a macht es: 1140 EUR/a bevor Steuer! Wenn jemand für 800€/a (netto) den ganzen Stress mit Montage, Wartung, BAFA Anträge, Messstellenbetrieb usw. haben mag, dann ecoPower 3.0 macht es möglich. Ansonst Finger weg und Ruhe genießen.

  • Hallo Zusammen,


    geht es anderen mit dem Vollwartungsvertrag (Ecopower 3.0) genauso wie mir?


    Die Wartung erfolgt NIE RECHTZEITIG - typischerweise mindestens 14 Tage zu spät. Erst muss die Anlage in Notlauf gehen und sich selbst abschalten.
    Da scheint Prinzip dahinter zu stecken.
    Dass den Kunden durch den vermeidbaren Stillstand Einnahmen entgehen und die Anlage durch Wartungsrückstand vorzeitig altert scheint Ecopower billigend in Kauf zu nehmen.
    Alle Mahnungen und Minderungsankündigungen werden ignoriert, bzw. pauschal abgewiesen.
    Ich habe den Eindruck die haben im Service einfach viel zu wenige Leute. Die Buchhaltung/Rechnungsstellung/Mahnwesen funktioniert dagegen bestens.


    Grüße
    Peter

  • Ich geh mal auf die Bedingungen ein:
    48 Std. bis Arbeitsbeginn - das ist ein Maximalwert, der so öfters in W-Verträgen genannt wird. Dabei ist immer zu bedenken, daß ggf der geschulte Fachmann schon Termine hat und daher eine Vorlaufzeit braucht.
    Wenn das BHKW die alleinige Wärmeversorgung übernehmen soll, sitzt man ggf tatsächlich mal kalt. Kenne nen Fall mit Ausfall zwischen Weihnachten und Silvester - Diagnose Motorschaden. Behebung war erst im neuen Jahr möglich.


    Zu dem Preis kann man so nichts sagen, da müsste man wissen was da an Laufzeit berechnet wurde.