Hallo allerseits,
ich bin schon länger angemeldet und gelegentlicher Leser.
Das Thema ist für mich schon länger interessant und ich hoffe ich bin hier im richtigen Board.
Ich hatte zwischendurch noch eine weiteres Betätigungsfeld, nähmlich die Installation einer 20kWp Fotovoltaikanlage mit Eigenverbrauch.
Für diese Anlage habe ich mir von IBC eine Speicherlösung bestellt (Solstore 8.0) um 1. den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen und 2. eine 3~Phasen Notstromfunktion zu haben. Weiterhin habe ich die Möglichkeit am "Solstore" einen Generator zu betreiben.
Wenn das Solstore installiert wurde, möchte ich mich daher unbedingt wieder dem Thema BHKW widmen.
Aus diesem Grund strecke ich schon mal die Fühler aus und sammle neugierig möglichst viel Wissen
Über diese Vorrecherche bin ich nun auf die Möglichkeit gestoßen aus einem wassergekühltem Diesel-Stromerzeuger was passendes zu bauen.
Auf den ersten Blick sollte das ohne großen Aufwand möglich sein. Ich kann mich natürlich irren, aber dazu gibt es ja dieses wertvolle Forum und evtl. schon den einen oder anderen, der die gleiche Idee hatte und Erfahrungen dazu mitteilen kann.
Hier mal die Ausgangsbasis:
1-Fam.-Haus mit ca. 200m² Wohnfläche (Fußbodenheizung).
Öl-Zentralheizung mit 21kW Buderus-Blaubrenner / 300L WW-Speicher mit 6m² Buderus Flachkollektoren (nur Brauchwassererwärmung).
Der Ölkessel wurde meißtens nicht betrieben, da dieser von einem 24kW Festbrennstoffkessel (Holz) Konkurenz bekam.
Mein jährlicher Brennstoffverbrauch sind entweder 1500L Heizöl, oder 10m³ Holz, aber meißtens eine Mischung aus beidem.
Da ich schonmal vor hatte den 24kW Festbrennstoffkessel durch einen Holzvergaser zu ersetzen, hatte ich mich schon mal mit der Auslegung befasst. Das Gebäude hat eine Heizlast von ca. 7kW. Das Projekt HVK habe ich aber wieder sterben lassen, da der Umbauaufwand (Pufferspeicher, Platzverhältnisse, ...) als nicht sinnvoll erschien. Außerdem möchte ich nicht nur irgendwas verheizen um Wärme zu erzeugen sondern auch Strom erzeugen!
Mein jährlicher Stromverbrauch hat sich seit der PV-Anlage von 4000 kWh auf 2500 kWh reduziert.
Mit dem Batteriespeicher wird sich das nochmal verbessern.
Im Winerhalbjahr verbrauche ich ca. 5-10 kWh/Tag, je nach Witterung (Schnee auf der PV-Anlage oder eben nicht und klarer Himmel).
Als Brennstoff bietet sich für mich HEL an. Alternativ Pöl oder andere Ersatzbrennstoffe.
Das wäre aber vom Motor und seiner Umrüstbarkeit abhängig.
Ein Erdgasanschluss ist nicht vorhanden und ist auch zukünftig nicht verfügbar.
Außerdem wäre das auch keine Alternative.
Ein Holzgas betriebenes BHKW wäre mein Wunsch. Dies ist aber alles andere als einfach zu realisieren.
Daher verwerfe ich das gleich mal wieder
Da ich bereits eine Alternative zum HEL mit Holz gefunden habe, muss das zukünftige BHKW nicht wärmebedarfsgeführt laufen.
Mir würde eine strombedarfsgeführte Betriebsweise in diesem Fall auch gefallen.
Da dies eine recht kleine Generatorleistung bedingt und damit die Motorenfrage schwierig wird, denke ich über einen größeren Batteriespeicher in Form einer Gabelstaplerbatterie (30 bis 50 kWh) nach. Das ist aber wirklich nur theoretischer Natur.
Einfacher wäre wohl der wärmegeführte Betrieb. Allerdings habe ich vor ohne Pufferspeicher auszukommen.
Dies klappt mit meinem 24kW Feststoffbrenner auch sehr gut, da die Fußbodenheizung sich fast wie ein Puffer verhält.
Der Vorlauf vom Festbrenner geht in den Rücklauf und der Rücklauf in den Vorlauf vom Ölkessel. Das funktioniert sehr gut.
Um, z.B. bei dei der Brauchwassererwärmung per Vorrangschaltung, keinen Wärmestau um Ölkessel und damit auch im BHKW zu haben, würde ich den Vorlauf vom BHKW gern permanent durch das Tauscherrohr zur WW-Erwärmung strömen lassen. Ich weiß allerdings nicht ob die Durchflussmenge genügt um genügend Wärme vom BHKW weg zu bekommen.
Der Kesselvorlauf ginge dann wieder zum BHKW bzw. zum PWT.
Als Basis sind mir die KIPOR-Stromerzeuger ins Auge gefallen. Allerdings sind die recht üppig Dimensioniert.
http://b2b.mittronik.de/stromerzeuger/kipor/kde13ss3.php
Die haben einen Reihen-3-Zylinder ISUZU Motor und scheinen robust zu sein.
Die kleineren Geräte haben einen V2-Zylinder. Da hab ich leider nichts zum Motor in Erfahrung bringen können außer das die sehr laut sind.
Das System sollte hydraulisch und elektrisch gut funktionieren.
Auf eine komfortable Regelung kann ich verzichten, hat mein Festbrenner auch nicht.
Sicherheitsfunktionen wie Stop bei Ölmangel oder Übertemp. sollten die Geräte ja bereits haben.
Also, wär schön wenn sich hier jemand angesprochen fühlen würde und etwas beisteuern kann.
Gruß Uwe