Endabnahme unserer neuen Heizanlage - Müssen wir das akzeptieren?

  • Ihr seid wirklich Klasse, mit so viel Unterstützung hätte ich nie gerechnet. Aber die Informationen sind teilweise so fachlich, dass ich langsam den Überblick verliere. Ich werde die Antworten jetzt erst einmal versuchen zu "übersetzen" und auszuwerten.


    Was mir besonders helfen würde: es gibt ja bei solch komplexen Systemen immer wieder einzelne wenige Punkte, auf welche sich die Parameter und Einstellungen auswirken. Wäre es vielleicht möglich, Anforderungen zu formulieren, die klar umreißen, welche Zielkriterien die Anlage erfüllen muss - Kriterien, die ich ganz klar dem Heizungsbauer als Bedingung für die erfolgreiche Abnahme der Anlage vorlegen kann.


    Das wäre genau die richtige Ebene für mich, mit diesem Projekt klar zu kommen. Es steht ja einiges auf dem Spiel, wenn die Anlage die kurz bevorstehende Endabnahme durchläuft und die Rügefrist abgelaufen ist, bevor die Abnahmekriterien genau formuliert sind.


    Vielen Dank, Gruß, Ingo

  • Hallo Ingo,


    ich halte die Hydraulik in dem Heizanlagenbild weiter oben im Thread, wenn sie denn wirklich so umgesetzt ist, für nicht optimal! (....ist aber meine Laienmeinung)


    Hier gibts eine Broschüre mit verschiedenen Hydraulik-Konzepten für ähnliche Projekte: Klick
    Einfach mal den Heizungsbauer mit den Einbindungsvarianten konfrontieren und dann die Funktionsweise der installierten Anlage erklären lassen!
    Ich vermute, dass bei der aktuellen Hydraulik die verschiedenen Heizkreise, je nach Anforderung, sich gegenseitig die Wärme wegnehmen.


    Man könnte auch vor der Abnahme versuchen verschiedene Zustände zu simulieren um die einwandfreie Funktion aller Anlagenabschnitte zu testen.


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Wäre es vielleicht möglich, Anforderungen zu formulieren, die klar umreißen, welche Zielkriterien die Anlage erfüllen muss


    Äh, hätte das nicht vor Auftragserteilung (eigentlich sogar vorm Angebot) gemacht werden müssen? :huh:



    mfg JAU

  • Tja Ingo,


    damit das alles gut funktioniert, muss das Gesamtkonzept halt zusammenpassen.
    Hier muss man mehr Zeit investieren.


    Die Aussage,
    dass das BHKW autonom funktionieren soll...nun ja.


    Ich denk aber schon,
    dass man es so regeln kann, dass es an sich funktioniert und die weitere Wärmeabnahme halt extern geregelt wird.
    ...ist zwar komisch, denn an sich mag ich Gesamtkonzepte.


    Rein für das BHKW
    sollte man dann auf die Konzepte des Hersteller zurückgreifen
    Und hier hat ECpower schon einiges zu bieten, was sich aber auch von anderen Konzepten unterscheidet.
    Der Wärmeverteiler ist schon etwas anders gestrickt. Hier ist ein Wärmetauscher drin, der Motor und Heizkreis trennt. Dann eine Rücklaufanhebung und auch noch die Verteilung, ob's nun richtung Heizkreis geht oder in Richtung Puffer.
    Deshalb sollte der Installateur ruhig das GENAU SO nutzen, wie es im Hydraulikplan des Herstellers empfohlen wird.
    Also der Wärmeverteiler gehört ZWISCHEN Puffer und Heizkreis (das unterschiedet es von anderen Hydrauliken)
    Da muss man wohl nochmal an die Verrohrung ran


    Für das Puffermangment bietet sich die "storage control" des Herstellers an, eigentlich "nur" 4 Temperaturfühler und ne kleine Box, die per LAN mit der Steuerungseinheit verbunden wird. Dann weiss auch das BHKW wieviel Luft drin ist und ob es z.B. modulieren soll/kann.


    Das ganze Gebilde aus BHKW, Puffer, Wärmeverteiler usw
    bildet dann eine Einheit und nun kommts drauf an, dass hier sinnvoll von der Heizungssteuerung die Wärme abverlangt wird.


    Das wäre meine Idee zur BHKW-Einbindung
    dass woanders sicehrlich auch noch angepasst werden muss, bleibt davon unberührt.


    PS: natürlich nur ne Ferndiagnostik,
    es besteht auch die Möglichkeit, dass die Anschlüsse -abweichend vom normalen HErstellerkonzept- dennoch funktional gesetzt wurden.
    dann, scheint aber dennoch was nciht richtig zu werkeln (das Thema hydraulische Kurzschluss wurde schon von jemand anders angesprochen)
    Also machen, müsst der Installateur shcon noch was...denn die 2x1000l werden nicht so fix voll, dass das Ding hier takten müsste.

  • Äh, hätte das nicht vor Auftragserteilung (eigentlich sogar vorm Angebot) gemacht werden müssen? :huh:


    Jetzt Kluch nachreden hilft nicht mehr :crygirl:


    Aus den Bisher gelesen ist nicht ersichtlich in wie weit das BHKW
    umbauten am Heizsystem veranlasst hat, eventuell ist es nur Ergänzt worden,
    zu schreiben da gibts besseres ist als erst von einer Info abhängig ab
    wo ist es neu was gibts schon länger.


    Klar ist es im Vorfeld keine ähnliche Anlage besichtigt worden und
    alle Beteiligten betretten Neuland, sowohl Installateur ( hat der das
    auch geplant oder ein Dritter ) auch Betreiber, inwieweit Personen von
    Anfang eingebunden und vertraut ist auch unklar.



    Vielleicht könnt es also ein paar infos geben was ist alt und was ist anders und
    was genau war abgesprochen und welches Ziel sollte erreicht werden und ist
    so Vertraglich Fixiert. Hmmm noch was nein spontan fällt mir nix ein also :popcorn:

  • Was mir besonders helfen würde: es gibt ja bei solch komplexen Systemen immer wieder einzelne wenige Punkte, auf welche sich die Parameter und Einstellungen auswirken. Wäre es vielleicht möglich, Anforderungen zu formulieren, die klar umreißen, welche Zielkriterien die Anlage erfüllen muss - Kriterien, die ich ganz klar dem Heizungsbauer als Bedingung für die erfolgreiche Abnahme der Anlage vorlegen kann.


    1. WW soll immer warm genug sein -> sonst steigen die Bewohner der Hausmeisterwohnung Dir aufs Dach.
    2. Das ganze System soll funktionieren und bei jeder Witterung das Gebäude ausreichend temperieren
    (hydraulischer Abgleich zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme gemacht?)


    jetzt das BHKW-Spezifische, das soll ja langfristig Geld einsparen:
    3. niedrige Rücklauftemperaturen, damit der BW-Wärmetauscher des BHKWs noch möglichst viel Restwärme herausholt.
    4. hohes effektives Puffervolumen (ca 50 kWh_th pro 1000l), damit der Puffer sowohl zur Taktbegrenzung als zur Verschiebung der Stromproduktion taugt.
    5. Vorangschaltung BHKW gegenüber Kessel: der Kessel soll nicht das BHKW ausschalten, indem er die Systemtemperatur nach oben drückt und dann das BHKW vorläufig aus geht -> genügend großer Abstand der Ein- und Ausschalttemperaturen von BHKW und Kessel, Puffervolumen optimal nutzen
    6. BHKW sollte wenn möglich immer dann laufen, wenn auch Strom selbst benötigt wird (Stromführung mit Wärmedeckelung). Stromverkauf ans Netz bringt 3-4 mal weniger als Substitution des Strombezugs aus dem Netz.


    Das ist mir auf die Schnelle eingefallen.


    Gruß, Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hier nochmals vor dem Sandmännchen der letzte Screenshot der Temperaturkurven als Dateianlage.


    Die gesamte Heizanlage wurde komplett neu angelegt bis zu den 4 Mischern. Die sind noch Altbestand. Die 4 Heizkreis-Pumpen sind aber auch bereits neu. Es steht nur noch der alte abgeschaltete Kessel im Südgebäude. Die Verrohrung von den Mischern ins Gebäude hinein (Heizungen) bleiben Altbestand.


    Gute Nacht und nochmals Danke für die Rückmeldungen. Ich fühle mich jetzt deutlich sicherer und freue mich über weitere Schlüsselkriterien.


    Ingo

  • so,
    ich hab nun nochmal in di ePlanungsunterlagen reinegschaut
    und somit

    Zitat

    PS: natürlich nur ne Ferndiagnostik,
    es besteht auch die Möglichkeit, dass die Anschlüsse -abweichend vom normalen HErstellerkonzept- dennoch funktional gesetzt wurden.
    dann, scheint aber dennoch was nciht richtig zu werkeln (das Thema hydraulische Kurzschluss wurde schon von jemand anders angesprochen)
    Also machen, müsst der Installateur shcon noch was...denn die 2x1000l werden nicht so fix voll, dass das Ding hier takten müsste.


    muss ich hier das nochmal hervorheben.
    Es gibt eine freigegebene Hydraulik, die so aussieht wie bei Dir
    vorrausgesetzt die Anschlüsse oben rechts am Wärmeverteiler sind korrekt (oberste Anschluss muss verschlossen sein, die unterne Beiden mit VL und RL belegt)
    Schau Dir den Wärmeverteiler mal genau an, ob das so ist


    dann muss die Ursache im Rest der Anlage liegen
    hydraulische Kürzschlüsse, Regelung,???
    ...denn wie gesagt, 2x1000l können nicht in so kurzer Zeit voll sein, dass er takten müsste

  • Also ich würde mir den Programmiertyp von der Steuerungsfirma ranholen!! Der Heizi hat in aller Regel keinen blassen von so nem Gomputer und geht auch nur wiederwillig da dran. Als Nebeneffekt lernst Du so auch die Anlage besser kennen.


    mfg

  • Das Takten ist weg? _()_
    Dafür halbstündiger Komplettausfall! 8|


    Kann es sein das dein HB noch über die Fernwartung nachbessert? War vielleicht irgendwas (Kessel/BHKW) abgestellt?



    mfg JAU

  • Kann es sein das dein HB noch über die Fernwartung nachbessert?


    Raumsolltemperatur ist im Nordgebäude 24°C. Ist das nicht ein bischen viel für eine Schule?


    Die Vorlauftemperatur folgt dem Sollwert im Nordgebäude ganz gut, heute vormittag im Südgebäude allerdings nicht.


    Sind die Pickel auf der Brennerleiste im Nordgebäude (Stufe 2) die Einsätze des Kessels?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)