Endabnahme unserer neuen Heizanlage - Müssen wir das akzeptieren?

  • Whow...vielen Dank für die Reaktionen auf meine Frage. Ich werde hier auf alle Rückfragen antworten:


    zu EFACT
    zwei Steuerungseinheiten WEBREG von AES-DONNER-GmbH - ich bin mir nicht sicher, ob die auch "DIGI ENERGY" heißt. Siehe Screenshots
    zu GUNNAR.KAESTLE
    Grafiken habe ich hochgeladen


    Vielleicht wurden die umgelabelt, aber das Ganze sieht aus wie ein DigiEnergy-Regler (blaue Kästchen?).
    http://www.digienergy.de/indiv…ienung-informationen.html


    Es stehen ja nicht wirklich viele Kurven zur Auswahl, darum aktiviere doch mal bitte alles:
    Die gefilterte Außentemperatur ist nicht so wichtig, aber die Rücklauftemperatur (blau) schon, und im Südgebäude die zwei Speicherhorizonte, um die effektive Kapazität des Speichers abzuschätzen.


    Im Südgebäude hat der Heizkreis der Wohnung nur eine Spreizung von 5 K. Ist das Absicht?
    Wenn man nur Wasser mit geringer Auskühlung durch die Gegend pumpt, hilft es manchmal, die Vorlauftemperatur zu erhöhen (Heizkurve etwas steiler).


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Ok, neue Grafik neuer Beitrag:


    Die Mindesttemperatur des HK ist einfach 30°C, weniger geht nicht. Ich würde aber dennoch erwarten das die Puffertemperatur niedriger absinkt.
    Dann geht die Puffertemperatur genau mit dem BHKW (?) mit, das ist nicht ok!
    Der Spitzenlastbrenner sollte tatsächlich aus bleiben wenn das BHKW ausreichend Energie liefert.


    Die Visualisierung ist in meinen Augen auch deutlich ausbaufähig, irgendwie vermisse ich eine Aufteilung in BHKW und Zusatzbrenner...



    mfg JAU


    P.S. Manfred ich denke fast jeder ist hier deiner Meinung, aber wirklich hilfreich ist die Rummaulerei nicht.

  • irgendwie vermisse ich eine Aufteilung in BHKW und Zusatzbrenner...

    genau, man sieht weder EIN/AUS des BHKW noch die gefahrene Leistung (in % wäre angenehm).Der Brenner startet immernoch zwischendrinn Lustig drauf los.


    Kann es außerdem sein das in Deinem "Heizanlagenbild" noch Pumpen fehlen?? Oder wie wird der Knoten zwischen BHKW,Pufferspeichern und Kessel gelöst - sollte das nicht alles über den BHKW-wärmeverteiler als Hydraulische Weiche gehen??


    Fire sag mal was zu dem Produkt.


    mfg

  • Hallo!


    Evtl. hydr. Kurzschluß über die Therme, so das das BHKW die Wärme nicht wegbringt? Eine wirkliche Schichtung im Puffer ist ja auch nicht vorhanden. Warum ist am Ende der Nahwärmeleitung ein WT mit Pumpe? Der quirlt die beiden Puffer auch nur durch. Warum sind Vierwegemischer eingebaut, hierduch könnte sich durch Schwerkraftzirkulation auch die Rücklauftemperatur unnötig erhöhen. IMHO besteht hier Optimirungsbedarf an der Hydraulik. Die Rücklauftemperaturen sind einfach zu hoch um ein vernünftiges Puffervolumen für längere BHKW-Laufzeiten zu bekommen.



    Viele Grüße
    Joachim


  • jetzt nur fürs Nordgebäude gesprochen: Ihr habt jetzt ~30°C Vorlauf am HK. Aber eine mittlere Speichertemperatur von knapp 60°C die auch noch stabil bleibt. Das ist absolut nicht das wozu ein Pufferspeicher gedacht ist! Der kann (da er auch nur für Heizung gedacht ist) zwischen den 80°C des BHKW und den 30°C des HK voll genutzt werden. [..]
    Und der Heizkreis reagiert kein Stück auf das Absenken der Solltemperatur (Nachtabsenkung).


    Der Heizkreis reagiert kaum, weil man per Mischer aus der Speicher/Kessel/BHKWtemperatur von ca 80°C und dem Rücklauf von 29°C zwar eine Vorlauftemperatur von 30 Grad mixen kann, aber nur schwer 5 Grad hinbekommt. Da muss erst das gesamte Haus auf 5°auskühlen. Mit einem BHKW empfiehlt es sich sowie so nicht, die Bude sehr stark runterkühlen zu lassen, da die Wärmespitze am nächsten Morgen dann sowieso kommt und ggf. häufiger als nötig der Spitzenlastkessel zuschaltet, obwohl es prinzipiell auch allein mit dem Wärmepuffer klappen könnte.


    Zitat

    Und: Leider ist aus den Daten nicht ersichtlich wie das Südgebäude auf das BHKW wirkt. Wir kennen jetzt leider nicht die Vorlauftemperatur dort, aber trotz Warmwasser würde ich "Speichertemperatur oben" zwischen 65-50°C und "Speichertemperatur unten" zwischen 60-30°C erwarten.


    In der Anlagenübersicht sieht man die VL/RL-Temperaturen:
    HK Studio 50/40
    HK Wohnung 55/50


    Zur Erfassung der Energien kann der SO-Impulsausgang genutzt werden. Notfalls muss man die betreffenden Stromzähler austauschen, falls die sowas noch nicht haben. Gaszähler erzeugen die Impulse mit einem Reedkontakt auf dem Zählwerk. Damit lassen sich auch die Leistungen in ausreichend hoher Auflösung darstellen.


    Meiner Meinung sollte die Verbindung der beiden Häuser im Pull-Verfahren geschehen. Damit steuert der Regler im Südhaus in Abhängigkeit von der Temperatur des Speichers die Ladepumpe, sowohl die im Gebäude als auch die der Verbindungsleitung. Damit wird die Nahwärmeleitung nur durchflossen, wenn Wärme übertragen wird. Ansonsten darf sie ruhig auskühlen und damit reduziert man die Verluste, wenn es in der Übergangszeit nur zwei, drei Nachladezeiten pro Tag gibt.


    Die Temperaturschwankungen im Nord und Südhaus jeweils im Speicher bzw Kessel sind stark miteinander korreliert. Das lässt mich vermuten, dass dauerhaft die Verbindungsleitung in Betrieb ist. Wenn man das ändert, kann man nicht nur die thermischen Verluste verringern, sondern auch den Pumpenstrombedarf.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • OK, hier sind sämtliche Darstellungen - alle mehr oder weniger gleichzeitig.
    Die IP 191 bedeutet NORDGEBÄUDE, die 192 = SÜDGEBÄUDE

    Es stehen ja nicht wirklich viele Kurven zur Auswahl, darum aktiviere doch mal bitte alles:
    Die gefilterte Außentemperatur ist nicht so wichtig, aber die Rücklauftemperatur (blau) schon, und im Südgebäude die zwei Speicherhorizonte, um die effektive Kapazität des Speichers abzuschätzen.

  • Hallo Solarcampus,


    erstmal,
    ein BHKW MUSS nicht 6h laufen....auch wenns natürlich besser ist.


    dann,
    hast Du schön Anlagendaten gebracht...sehr gut
    jedoch, müsst man besser wissen, welche Sensoren (bei den Grafiken) wo sitzen...hier wär ich mir nicht sicher.


    weiterhin,
    wäre es sehr hilfreich, wenn der Heizungsbauer sagen würde, wer hier die Regelautorität hat.
    Das EC power hat nämlich schon eine recht clevere Regelstrategie
    und weil es soviel -nun ja, ich sag mal Heizi's mit mittleren Hydraulikkenntnissen- gibt
    hat man hier shcon ne Menge denen abgenommen, wo man was falsch machen könnte.


    Bringt ne Menge Vorteile... hat aber natülich den Nachteil,
    dass wenn hier einer was anderes verbaut, muss man schon auf die Bedürfnisse des BHKW eingehen und wissen, wie man Standard-Anwendungen übergeht.
    Also, unbedingt klären, wer hier was regeln soll
    und wie die normale Regelung vom EC power damit zurechkommen soll.


    Auffällig
    ist der Anschluss vom Wärmeverteiler (die blaue, längliche Box)
    Normalerweise, würde -ich bleib mal bei Deiner Grafik Anlagenschema- hier direkt von den linken Anschlüssen (hier nciht sichtbar, aber über den BHKW-Anschlüssen vorhanden) die Rohre zum Puffer gehen.
    Das Teil arbeitet nämlich so, dass nur der aktuelle Wärmebedarf über die Rohre oben rechts in den Heizkreis gehen...und wenn dort nciht genug Abnhame, macht ein Mischer zu und schiebt es dann über die anderen Anschlüsse zum Puffer....sorgt für ne Klasse Schichtung
    Ich könnt mir vorstellen, dass die "flow control" hier vielleicht dicht macht (Voreinstellung glaub ich 70°C), das BHKW nicht in den Heizkreis liefern kann und da die Puffer hier nicht nach Schema F angeschlossen sind, die Wärme nciht weg kann und somit das BHKW ausgeht.


    Wurde bei Dir eine "storage control" verbaut?...würde/könnte Sinn machen, falls das BHKW noch selber was entscheiden darf (hierüber entschiedet es die Modulation)
    Zur Stromproduktion...die kannst Du ganz einfach direkt am Display der ECpower Steuerungseinheit ablesen (ist das ein Kreis, der anzeigt, was gerad läuft)


    Die letzgenannten Dinge,
    könnten eine gute Erklärung für Deine Beobachtungen liefern
    ...aber nur könnte, falls es durch die externe Regelung nicht doch irgendwie berücksichtigt wurde.


  • weiterhin,
    wäre es sehr hilfreich, wenn der Heizungsbauer sagen würde, wer hier die Regelautorität hat.
    Das EC power hat nämlich schon eine recht clevere Regelstrategie
    und weil es soviel -nun ja, ich sag mal Heizi's mit mittleren Hydraulikkenntnissen- gibt
    hat man hier schon ne Menge denen abgenommen, wo man was falsch machen könnte.


    Ich bin über die Seite 13 des PDFs gestolpert.
    Beim BHKW ist dort eingetragen:
    3 K Hysterese ein
    2 K Hysterese aus
    beim Buderus-Kessel steht dasselbe, zusätzlich mit 5K Sollwertanhebung.
    Was auch immer das heißen mag.


    Die internen Schutz- und Abschaltschwellen eines BHKWs sollte man auch noch kennen.


    Auf Seite 1 des PDFs sieht man bei der Speicher-Mitte-Temperatur deutliche Zacken nach oben - da ist das BHKW ausgeschaltet (Brenner Stufe 1 - rote Linie) und der Buderus-Kessel schaltet zu.

    Wo sitzen die Temperaturfühler für "Kessel" und "Speicher Mitte"? Das sind ja erst mal nur Namen für Sensoren. "Kessel" könnte auch am BHKW-Vorlauf hängen. Das würde auch das Takten erklären. Die Freigabe des Heizungsreglers wird per Speichertemperatur gesteuert, aber das BHKW schaltet intern ab, wenn es zu heiß wird (84°C Vorlauf) und schaltet nach einer halben Stunde wieder bei 65°C selbstständig zu.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Jepp,


    scheinbar läuft das BHKW vom System losgelöst vor sich hin und reagiert nur auf die VL/RL Temperaturen. Es ist auch kein Schaltausgang für BHKW Anforderung zugeordnet - glaube letzte Seite war das.
    Oder schaltet die Steuerung 1 das BHKW auf X01 und die Steuerung 2 den Brenner auf X01??
    Dann würde aber der Brenner direkt vom Puffer3 angefordert was irgendwie gar keinen Sinn macht.



    mfg

  • scheinbar läuft das BHKW vom System losgelöst vor sich hin und reagiert nur auf die VL/RL Temperaturen. Es ist auch kein Schaltausgang für BHKW Anforderung zugeordnet - glaube letzte Seite war das.
    Oder schaltet die Steuerung 1 das BHKW auf X01 und die Steuerung 2 den Brenner auf X01??
    Dann würde aber der Brenner direkt vom Puffer3 angefordert was irgendwie gar keinen Sinn macht.


    ...das stimmt, der Installateur hat mal gesagt, dass das BHKW liefe vollkommen autark. - es wird offensichtlich nicht von aussen gesteuert.
    Ingo

  • ACHTUNG FEHLER BEI - ALLE GRAFIKEN ALLE DATEN


    Au weia, ich habe einen blöden Fehler gemacht: im Südgebäude unter dem Wärmetauscher ist ein Brunata Heizkessel abgebildet. Dieser Heizkessel ist abgeschaltet, weil es geplant ist, ihn im Sommer zu verschrotten. Wir haben ihn nur zur Sicherheit stehen gelassen, falls dasBHKW bei extremen Temperaturen noch etwas Reserve benötigt. Es ist jedenfalls direkt am Gerätehauptschalter abgeschaltet. Sorry, hatte ich beim Screenshot übersehen.
    Ingo

    OK, hier sind sämtliche Darstellungen - alle mehr oder weniger gleichzeitig.
    Die IP 191 bedeutet NORDGEBÄUDE, die 192 = SÜDGEBÄUDE

  • ...das stimmt, der Installateur hat mal gesagt, dass das BHKW liefe vollkommen autark. - es wird offensichtlich nicht von aussen gesteuert.
    Ingo


    Hat der Installateur oder ein anderer Verantwortlicher bei der Sache ein Referenzobjekt
    gleicher Art der Betriebsweise vorzuweisen und ist im Vorfeld sowas eventuell besichtigt
    worden,



    Klar könnte man sagen das BHKW macht eien Grundwärme und wen die nicht ausreicht
    geht eine Zusatzheizung dazu, dafür wäre ein Moduliertes Kraftwerk sicher nicht schlecht,
    aber wenn das von der Truppe noch nie gemacht, denke nicht das selbiges aus den Ärmel
    zu schütteln ist.

  • Ups, da habe ich es offensichtlich mit einem Profi zu tun. Ich verstehe den oben zitierten "Stolperstein" nicht, zu wenig Fachkenntnisse.
    Vielleicht hat es hiermit zu tun: da die Anlage bei ungefähr Null Grad herum im Südgebäude die Solltemperatur nicht mehr erreicht hat, hat der Heizungsbauer versucht, mit irgend welchen Einstellungen an den Steuersystemen mehr Wärme für das Südgebäude herauszuholen. Mir kommen die Heizkurven im Südgebäude-HK-Studios aber etwas komisch vor.


    Gruß, Ingo

  • Hat der Installateur oder ein anderer Verantwortlicher bei der Sache ein Referenzobjekt
    gleicher Art der Betriebsweise vorzuweisen und ist im Vorfeld sowas eventuell besichtigt
    worden,

    Ich glaube, dass es zumindest in dieser Größe es sein erstes ist. Die Netzwerksteuerung jedenfalls ist seine erste Installation, das habe ich aus seinen anfänglichen Recherchen entnommen.
    Ingo