Im Sommer und in den Übergangsjahreszeiten werden wir die im Prozess erzeugte Wärme schwerlich nutzen können, da unser Warmwasserbedarf abseits der Heizungnutzung äußerst gering ist.
Das wird auf energiesparweisende Weise wie folgt gelöst: Genauso wie ein Heizkessel steht das BHKW, wenn keine Wärme benötigt wird. Die stromoptimierte Betriebsweise ist nur möglich, da ein Wärmepuffer zur Verfügung steht, der die Erzeugung von Wärme + Strom vom Wärmeabruf zeitlich entkoppelt. Das ist das Ziel von Lichtblick: Sofern Wärme benötigt wird, dann wird sie erzeugt, wenn der Strombedarf hoch ist. Wenn kein Wärmebedarf da ist und keine Wärme an den Wärmekunden verkauft werden kann, wird auch keine erzeugt.
Zitatdass der erzeugte Strom zu 100% ins Netz eingespeist wird und nicht zur Bedarfsdeckung beim Kontraktor genutzt wird. [..] Überdies ist der Preis für die Wärme an Preisindizes gekoppelt - wie sieht es im Gegenzug mit der Vergütung für die Einspeisung aus? Sehe ich das zu kritisch, oder ist von diesem Modell eher abzuraten bzw. gibt es bessere Alternativen?
Das Koppeln des Wärmepreises an Indices ist ein übliches Vorgehen beim Wärmecontracting. Was allerdings eine Überlegung wert wäre - und das geht in Richtung ertragssteigernde Nutzung des Stroms für den Eigenbedarf - ist der Betrieb eines BHKWs auf eigene Rechnung. Wie ist denn bei euch die Wärmeversorgung gelöst und wie sieht der Strombedarf (Lastgang vom EVU anfordern) aus?
Tischlereien verwerten oft ihre Holzabfälle thermisch selbst und dann ist die Wärme verhältnismäßig günstig.
Sommerstrom vom Hallendach gibt es zu Opportunitätskosten von bis 12 ct/kWh.
Gruß,
Gunnar