Optimierung Eigenstromverbrauch vom BHKW mit Stromspeicher

  • Hallo Josef,

    Bei PV beträgt diese meines Wissen, bei über 30 % Eigennutzung, 16,74 Cent + nicht bezogenen Strom.


    ... sind also bei rund 20ct/kWh Bezugsstrom 36,74ct/kWh.


    Dagegen bekommst Du bei Einspeisung dieser Strommenge 28,74ct/kWh, also darfst Du zur Amortisationsrechnung eines solchen Stromspeichers nur den Vorteil von 8ct/kWh rechnen - oder habe ich da einen Denkfehler?


    Bei einem Preis von 8.000 EUR müssen also bei 100% Wirkungsgrad 100.000kWh gespeichert und wieder selbst verbraucht werden. Selbst wenn der komplette Reststrombezug von 7000 kWh/a dann wegfallen würde, würde man erst nach über 14 Jahren einen wirtschaftlichen Erfolg sehen.


    Und dann ist sicher der Akku hin - wie lange war doch gleich die Garantie?


    Und Zinsen für die Investition bei Finanzierung bzw. entgangene Guthabenzinsen bei Barzahlung sind auch noch nicht berücksichtigt...


    Oh je - ich glaube, das wird nicht wirtschaftlich darzustellen sein.


    André

  • Ich möcht mal entsprechende Zahlen beisteuern nach 1 Jahr Kombi-Betrieb 4,7 kW-BHKW + 5,5 kWp-PV (alle auf 10-er gerundet):


    BHKW: P el. 22.000 kWh; Fremdbezug 11.430 kWh; BHKW-Einspeisung 8.150 kWh bei 6.200 Bh und 102.200 kWh Gasverbrauch sowie Q therm. 48.910 kWh ----> 22.000 - 8.150 + 11.430 + (5.210 - 4.250) = 26.240 kWh HA (Summe 13 Nutzereinzelzähler 26.760 kWh).


    PV: P el. 5.210 kWh; PV-Netzeinsp. 4.250 kWh


    Wer Lust hat, kann beginnen zu rechnen (Zeitraum Okt. 2010 - Sept. 2011; 3 Tage Differenz gleichen sich vor Okt. bis jetzt Ende Sept. aus... *lesen*:wissenschaftler: Die "Sektkorken haben geknallt"... :lokomotive::applaus:


    Aber einen Elt-Speicher für (entspr. Leistung) ca. 11 T€ holt man da auch mit allen Steuertricks, Mieterverkauf etc.pp. nicht raus in 80.000 Bh, d.h. ca. 13 Jahre mit zwischenzeitlichem Motorwechsel und allen anderen zu berücksichtigenden Kosten nie wieder rein...Ließe mich jedoch gern vom Gegenteil überzeugen :rolleyes:

  • Schön das ihr alle nachgerechnet habt!
    Ich wollte mit der Schnellrechnung auch nur zeigen das es momentan schwierig ist eine halbwegs vernünftige Amortisationzeit zu erreichen.
    Ob es dabei um 7 oder 15 Jahre geht ist nebensächlich, da die meist verwendeten Bleiakkus in der Zeitspanne ihre Lebenszeit erreichen.
    Da machen Rundungen oder selbst 10Ct Preisunterschied noch kaum was aus.
    Und ja ich rechne meist nur BHKW....


    Wir haben hier ja schon 2 User die Batterien einstzen, scheinbar auch mit Erfolg was der Reststrombezug zeigt.
    1x Selbstbau aus Altmatererialen, wird wohl schneller bezahlt sein
    1x aus neueren Komponeneten, das wird wohl wesentlich länger dauern.


    Ich wollte mir ja auch Wechselrichter und Ladegeräte aus China zum ausprobieren billig besorgen, leider hat das nicht geklappt.
    Trotz Bestellung kommt nix an, und Geld kommt sogar von PayPal zurück, auf Mails keine Antworten.
    Daher ist nix bei mir zum Ausprobieren, die Profigeräte deutscher Hersteller sind mir einfach zu teuer, selbst wenn diese wahrscheinlich wesentlich besser sind.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang


  • Wir haben hier ja schon 2 User die Batterien einstzen, scheinbar auch mit Erfolg was der Reststrombezug zeigt.
    1x Selbstbau aus Altmatererialen, wird wohl schneller bezahlt sein
    1x aus neueren Komponeneten, das wird wohl wesentlich länger dauern.


    Bei der Aussage krieg ich Bauchschmerzen [Blockierte Grafik: http://www.world-of-smilies.com/wos_krank/krank01.gif]


    Jede Speicherung verursacht Verluste, auch wenn das mancher nicht
    hören will, frei nach der alten Bauernregel


    * Wennstast Rechnest na gehts nett,
    wennstas net Rechsnest na gehts *


    Bei Gebrauchtteilen kann der Verlust ( es sei den man bezieht den Faktor,
    das ist mein Hobby und ein Hobby kost halt ) deutlich höher ausfallen
    und so da BHKW Strom auch nicht der billigste ( Leider aber daran wird gearbeitet )
    die Rechnung schell genau gegenteilig sein.

  • Ach Manni, ich will doch garnicht so genau rechnen.
    Das jeder weiß das Speichern Verluste besdeutet, egal ob Strom, Wärme oder was weiß ich, setze ich bei unseren Mitschreibern einfach vorraus.
    Aber selbst mit den neueren Komponenten und besserem Wirkungsgrad wird er länger brauchen bis sich das rechnet....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo zusammen,


    Danke für Eure Rückmeldungen


    Ich habe für meinen Fall (Ertrag PV) eine Übersicht mit den verschiedenen Möglichkeiten erstellt und nur PV berücksichtigt.
    Diese ist im Anhang als pdf.
    Das ganze dient nur zur groben Übersicht und soll einen ersten Überblick ergeben.
    Sicher ist es nicht der große Durchbruch, soll aber zur groben Orientierung dienen.


    Das Ergebnis kann noch verbessert werden, wenn der überschüssige Strom vom BHKW im Winter ebenfalls noch gespeichert wird. Dies würde die Sache komplett machen.
    Im Preis für die Anlage ist eine verlängerte Garantiezeit der Batterien auf 10 Jahre mit enthalten.


    Gruß

  • Hier vielleicht eine Idee, um Eigenstrombedarf einfacher zu gestalten:
    Beim Verheizen von Wärme dächt ich da so an Waschmaschinen und Geschirrspüler, die ihr Warmwasser vom BHKW bekommen. Das senkt die Puffertemperatur und erhöht damit wieder die Laufzeit. Wieviel mehr Laufzeit das bringen könnte weiß ich aber nicht.


    Vielleicht gibts auch noch andere Anwendungen für Warmwasserprozesse?
    Liege ich damit sehr daneben?

  • Moin Josef,


    ich überlege ja auch schon das ganze Jahr wie ich nächstes Jahr weitermache (KWKG entfällt dann für mich). Stromspeicher war auch mein erster Gedanke, habe ich aber erstmal nach hinten gestellt bis Akkus irgendwann mal bezahlbar werden. Was hilft dir das beste Garantieversprechen wenn es die Firma bis dahin nicht mehr gibt. Durch die Wandlungsverluste, kosten der Anlagen usw. lässt sich die Speichertechnik momentan nicht wirtschaftlich darstellen.
    Warum baust du nicht einfach eine kleinere Anlage auufs Dach? Die Solarteure haben es glaube ich immer noch nicht kapiert das es bei Eigenstromnutzung keinen Sinn macht das ganze Dach vollzupflastern. In deinem Fall reicht eine Anlage mit max. 2kWp vollkommen aus. Ich habe jetzt meine Anlage seit einem Jahr in Betrieb (1,2kWp) und ich habe damit 722kWh erzeugt (teilweise Verschattung bis Mittag, 3°Dachneigung, Dünnschichtmodule). Geld habe ich vom EVU bis heute keins bekommen, ist aber eine andere Geschichte und ein Mahnverfahren wird gerade vorbereitet wenn das Geld bis 1.10. nicht auf dem Konto ist.
    Von diesen 722kWh habe ich ca. 40kWh eingespeist, der Rest wurde selbst verbraucht -> Speicher also unnötig. Die Anlage fährt schön die Grundlast ab, mehr soll Sie auch nicht machen. Du musst auch bedenken das es immer Situationen gibt wo dein BHKW (5,5kW) und die PV (8kW) zusammen laufen. Du kannst dir ja vorstellen was in der Zeit ins Netz geht (ausser du schaltest genau dann alles ein was du hast) ;)


    Gruß
    Tom


    P.S. frag al bei Haubär nach, die haben letzten Dezember auch eine PV Anlage gebaut zur Eigenstromnutzung, was die für Betriebserfahrungen haben.

  • Wie meinen? Verstehe nicht was du sagen willst. Wo ist die Leitung, such, wo ist sie :-))

  • Hallo


    und Danke für die Antworten.



    Hier vielleicht eine Idee, um Eigenstrombedarf einfacher zu gestalten:
    Beim Verheizen von Wärme dächt ich da so an Waschmaschinen und Geschirrspüler, die ihr Warmwasser vom BHKW bekommen. Das senkt die Puffertemperatur und erhöht damit wieder die Laufzeit. Wieviel mehr Laufzeit das bringen könnte weiß ich aber nicht.


    Spülmaschine wird schon mit Warmwasser betrieben. Bei Waschmaschine fehtl Zuleitung.
    Spülmaschine und Trockner werden autom. über IPS, wenn BHKW startet, eingeschaltet.



    In deinem Fall reicht eine Anlage mit max. 2kWp vollkommen aus.


    Mometan habe ich mich zu einer Volleinspeisung entschieden, jedoch will es so vorbereiten lassen, dass die Wege für spätere Lösungsanpassungen nicht verbaut sind. Mal sehen wie sich dies noch entwickelt. Der Solarteur spricht momentan mit dem Netzbetreiber.
    Momentan reizt mich das ganze auch noch als Pilotprojekt. Der Solateure möchte auch eine Pilotanlage für sich im Winter zur Vorführung aufbauen und eventuell meine als 2 te mit zusätzlich noch BHKW zu PV. Er ist nur 2 km von mir entfernt. Mal sehen


    Gruß


    Gruß

  • wie kommst Du auf den Wert von 0,30€/ kWh Strom ?? Ist dies die Einsparung bei Eigennutzung des BHKW Stromes (nicht bezogener Strom + 5,11 Cent Vergütung) ??
    Bei PV beträgt diese meines Wissen, bei über 30 % Eigennutzung, 16,74 Cent + nicht bezogenen Strom.


    Gruß



    Ist es nicht so, dass man bei über 30% Eigennutzung bis zu den 30% 12,36 ct/kWh erhält und für den Teil der über 30% liegt die 16,74 ct/kWh? So wurde mir das mal im Photovoltaikforum erklärt...


    tschau

  • Hi,


    Zitat

    Ist es nicht so, dass man bei über 30% Eigennutzung bis zu den 30% 12,36 ct/kWh erhält und für den Teil der über 30% liegt die 16,74 ct/kWh? So wurde mir das mal im Photovoltaikforum erklärt...


    so ist es zzgl. dem vermiedenen Strombezug.
    Das mit den "dass man bei über 30% Eigennutzung" ist egal, wenn du die nicht erreichst, bekommst du halt nur 12,36 ct/kWh zzgl. vermiedenem Strombezug.
    Das bedeutet 12,36 + z.B. 21 ct/kWh = 33,36 ct/kWh. Deshalb verstehe ich nicht warum man noch Volleinspeisung (=28,74 ct/kWh) machen sollte ausser der Bezugsstrom ist sehr günstig. Was auch noch berücksichtigt werden muß ist die steuerliche Situation.


    Gruß
    Tom

  • Ich rechne mal wie ich das meine:


    Stromerzeugung PV 1000kWh
    Eigenverbrauch 500kWh


    12,36 ct/kWh gibts für 300kWh und für die anderen 200kWh gibts 16,74 - 12,36 ct/kWh = 4,38 ct/kWh.


    Oder hab ich da mal was falsch verstanden?


    tschau