Energiekonzept der Bundesregierung: Verheerendes Signal für Effizienztechnologie Kraft-Wärme-Kopplung

  • Berlin, 10. September 2010
    Schwer enttäuscht über das Energiekonzept der Bundesregierung äußert sich in einer Erklärung der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK). In dem von der Bundesregierung veröffentlichten 39-seitigen Entwurf zum Energiekonzept werde die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gerade einmal in einem Nebensatz erwähnt. Und da auch nur als ein den Emissionshandel ergänzendes Instrument, das auf seinen „Zusatznutzen“ und seine „Zusatzkosten“ hin überprüft werden müsse.
    „Dies ist ein verheerendes Signal für alle mit KWK befassten Unternehmen, ein Rückfall in gestrige Denkmuster, und bedeutet eine Kehrtwende im Vergleich zu den ermutigenden Impulsen aus dem Integrierten Energie- und Klimapaket von 2007“, urteilt B.KWK-Präsident Dr. Dieter Attig. Die Verunsicherung der betroffenen Unternehmen, die bereits durch die Nicht-Erwähnung von KWK im Koalitionsvertrag begann und sich durch den Stopp des Mini-KWK-Impulsprogramms fortsetzte, werde nun weiter verstärkt. Das verunsichere sowohl kommunale Unternehmen als auch Investoren in Industrie und Gewerbe massiv. Dazu käme die Entscheidung über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, die den Markt für neue Strommengen verstopfe. Bereits getätigte Investitionen in den Ausbau der hocheffizienten KWK und der erneuerbaren Energien würden entwertet, geplante kommunale und industrielle Projekte in Frage gestellt sowie die Geschäftspläne der Anbieter von KWK-Anlagen und -Dienstleistungen um Jahre zurückgeworfen. Dies wirke auch gesamtwirtschaftlich destruktiv. „Ein Anti-Konjunkturprogramm“, so Attig. Gefordert seien klare und verlässliche politische Willensbekundungen zum weiteren KWK-Ausbau, untermauert durch wirksame Impulse, welche die Investition in KWK-Anlagen wirtschaftlich attraktiver machen. Daher appelliere der B.KWK an Bundesregierung und Bundestag, am KWK-Verdopplungsziel festzuhalten und zu dem klaren Bekenntnis zur KWK zu stehen.
    Hinsichtlich der Ankündigung einer Prüfung des Zusatznutzens der KWK-Förderung fügt Verbandsgeschäftsführer Adi Golbach hinzu: „Die Notwendigkeit des KWK-Ausbaus ist durch viele wissenschaftliche Studien belegt und inzwischen auch auf internationaler Ebene politisch anerkannt.“ Hingegen fehle im Energiekonzept nicht nur jegliche Bestätigung des beschlossenen KWK-Verdopplungsziels. Auch der auf dem G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm mit Unterstützung der „Klimakanzlerin“ Merkel gefasste Beschluss zur weltweiten Umsetzung der KWK-Potenziale werde ignoriert. Es sei ein Trugschluss zu glauben, dass der Emissionshandel alleine in der Lage sei, die erheblichen Beharrungskräfte zu überwinden, die dem notwendigen Strukturwandel hin zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung entgegenstehen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Moin,


    Zitat

    „Klimakanzlerin“ Merkel

    uahhha ich :uebel: mich gleich ;( Der geht doch das Klima am Allerwertesten vorbei.


    Danke Bernd für den Artikel, soviel zu der Aussagen in einem anderen Thread, was die Laufzeitverlängerungen mit BHKW zu tun haben :thumbup:



    Gruß
    Tom

  • Hallo in die Runde!


    Was einem mit diesem Atomkonsens zugemutet wird, ist an Unverschämtheit wohl kaum noch zu überbieten!
    Ich frage mich wirklich, ob das alles mit rechten Dingen zugehen kann! Die Atomlobby diktiert unserer Regierung was zu tun ist (bestes Beispiel von ARD-Monitor beim Thema Sicherheitsausbau der Atommeiler als Minister Röttgen nichtmal die geänderten Paragrahen im Gesetzestext kennt)und die wollen uns das als DAS zukunftsweisende Energiekonzept verkaufen! Sorry, verar…. kann ich mich selbst!


    Frau Merkel und Konsorten schippen auf dünnem Eis! Das Volk ist mittlerweile an einem Punkt, wo es sich längst nicht mehr alles bieten lässt! (Siehe Stuttgart 21, Thema Sarrazins und unzählige Vorgänge auf kommunaler Ebene.)
    Das gibt mit Sicherheit noch einen „heißen Herbst“


    AxelF
    der leider keine Lobby hat und deshalb brav der Obrigkeit dienen darf :uebel:

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Schwer enttäuscht über das Energiekonzept der Bundesregierung äußert sich in einer Erklärung der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK). In dem von der Bundesregierung veröffentlichten 39-seitigen Entwurf zum Energiekonzept werde die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gerade einmal in einem Nebensatz erwähnt. Und da auch nur als ein den Emissionshandel ergänzendes Instrument, das auf seinen „Zusatznutzen“ und seine „Zusatzkosten“ hin überprüft werden müsse.


    Hier kann man sich das entsprechende Dokument anschauen:
    http://www.bmwi.de/BMWi/Redakt…i,sprache=de,rwb=true.pdf


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)