Cogenon, Spilling, PowerTherm BHKW

  • Hallo alle miteinander,


    ich habe mir letztes Jahr im November zwei 6,5kW(elektrisch) Heizöl BHKWs von Cogenon installieren lassen. Läuft bis jetzt ohne Probleme, die Wartung mache ich selbst.


    Wollte das jetzt auch einem bekannten empfehlen, der für seine Schweinezucht eine netzersatz Anlage mit Flüssiggas benötigt.


    Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit diesen BHKW gesammelt?


    Gruß


    Tank Laster

  • Hallo Tanklaster.


    Ganz ehrlich, ich kannte die Firma überhaupt nicht.
    Musste erst mal auf deren Seite gehen um zu erfahren dass es die Firma überhaupt gibt.


    Aber wie sich das so anhört und liest, bauen die wohl Kubota Motoren ein und der Wirkungsgrad kann sich auch sehen lassen.


    Wenn der Preis stimmt wieso nicht.


    Wie sieht das denn mit der Garantie aus wenn du die Wartung selbst machst?


    mfg.
    BHKWPOWER

  • Ganz ehrlich, ich kannte die Firma überhaupt nicht.


    Ich kannte sie auch noch nicht, ist wohl neu auf dem Parkett. Hoffentlich schmeissen die ein paar BHKWs auf den Markt, die modulieren können.


    Das Angebot darf ruhig ausgeweitet werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sobald sich in der Wohnungswirtschaft das BHKW als Möglichkeit zur Steigerung der Wohnungsattraktivität (niedrigere Nebenkosten) und Senkung der Leerstandsquote rumgesprochen hat, stromgeführte BHKW, die den Strom an die Bewohner vermarkten, stärker nachgefragt werden. Die Modulationsbreite vom Standardlastprofil eines Haushaltskunden ist rund 1:4. Somit sind BHKW keine schlechte Wahl, die dieses im Sommer und in der Übergangszeit auch nachfahren können.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Modulationsbreite vom Standardlastprofil eines Haushaltskunden ist rund 1:4. Somit sind BHKW keine schlechte Wahl, die dieses im Sommer und in der Übergangszeit auch nachfahren können.

    Hallo Gunnar,


    könntest du dies mal denen etwas ausführlicher erläutern, die da nicht drinstecken - es aber wissen möchten ggfls. müssen :whistling:


    Danke vorab von pamiru48


  • könntest du dies mal denen etwas ausführlicher erläutern, die da nicht drinstecken - es aber wissen möchten ggfls. müssen :whistling:

    Ach vereinfacht gesagt gehts dabei darum


    wie kann ich den Optimalen Antriebspukt eines BHKWs am besten Umfahren :pfeifen:


    Zur Anregung des Nachdenkens darüber ein Muscheldiagramm,
    nur Beispielhaft aber doch ist es in der Regel bei allen Motoren so
    ( Ausnahme könnte ein Motor mit einer speziellen variablen Verdichtung sein,
    was bei ungefähr 0,00485% der Motoren der Fall ist )


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wi…_fuel_consumption.svg.png
    Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/S…chen_Kraftstoffverbrauchs

  • Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Haushaltes liegt in der Nacht bei 200-250 W pro MWh Jahresenergiebedarf. Während der Tagesspitze liegt der bei rund 1 kW, im Winter auch gerne etwas mehr. Ein BHKW kann bei einer Modulationsspreizung von 1:4 diesen Strombedarf nachfahren, ohne Rückspeisen zu müssen. Es produziert dabei soviel Wärme, bis der Wärmepuffer voll ist und schaltet dann ab, bzw. bei hoher Wärmelast geht es halt in die Überproduktion im Vergleich zur reinen Stromführung oder schaltet den Zusatzbrenner ein.


    Wie das Muscheldiagramm (das ist ein Diesel, bei einem Otto-Motor sieht das noch etwas deutlicher aus) zeigt, gibt es mehrere Möglichkeiten, eine bestimmte Leistung zu liefern: Drehzahl X Drehmoment (beim genauen Nachrechnen nicht vergessen, dass Frequenz und Winkelgeschwindigkeit sich um den Faktor 2 pi unterscheiden, hier jetzt nur mal Zahlenwerte zum relativen Vergleich. 1 kg Brennstoff ~ 12 kWh)


    Drosselung bei fester Drehzahl:
    2250 * 15 = 33 750 (Pmax) Verbrauch 210 g/kWh (~40%)
    2250 * 10 = 22 500 (2/3 Pmax) Verbrauch 225 g/kWh (~37%)
    2250 * 5 = 11 250 (1/3 Pmax) Verbrauch 250 g/kWh (~33%)
    Modulation der Drehzahl:
    2250 * 15 = 33 750 (Pmax) Verbrauch 210 g/kWh (~40%)
    1750 * 13 = 22 750 (~2/3 Pmax) Verbrauch 215g/kWh (~38,7%)
    1500 * 7 = 10 500 (~1/3 Pmax) Verbrauch 225 g/kWh (~37%)


    Ist der Einspareffekt jetzt klar?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • _()_


    Hmmmmm


    Nein eigentlich nicht weil das jetzt etwas GFE mäßig erklärt ist,
    also so das schön auschaut


    Denn das ist bis zur Motorwelle dann kommt noch der Generator der hat sagen wir 0,95


    Drosselung bei fester Drehzahl:
    2250 * 15 = 33 750 (Pmax) Verbrauch 210 g/kWh (~40%)
    40% x 0,95 ist 38 %


    2250 * 10 = 22 500 (2/3 Pmax) Verbrauch 225 g/kWh (~37%)


    37% x 0,95 ist 35,15 %


    2250 * 5 = 11 250 (1/3 Pmax) Verbrauch 250 g/kWh (~33%)


    33% x 0,95 san dann blos noch 31,35%


    Jetzt de Gschicht Drehzalgeregelt also Wellenleistung minus der Generator 0,95
    plus minus was der Umformer verbrät, der Einfachheit a 0,95 macht an Verlusten nach der Welle
    ( Beim Zweitakt seh das mit den * Faktor 2 pi * etwas abweichend aber :offtopic:
    das war aber jetzt bloß eine Nebelkerze ;) )
    0,95 x 0,95 sann 0,9025 was in die Rechnung eingeht, jetzt :glaskugel:
    oder Nachrechnen



    Modulation der Drehzahl:
    2250 * 15 = 33 750 (Pmax) Verbrauch 210 g/kWh (~40%)


    40% x 0,9025 ergibt 36,1 % das sann schon mal 1,9 % Schlechter, als mit
    fester Drehzahl


    1750 * 13 = 22 750 (~2/3 Pmax) Verbrauch 215g/kWh (~38,7%)


    38,7% x 0,9025 macht 34,9 % am Zähler auch etwas weniger
    als mit Festdrehzahl ( als rein Kalkulatorisch ist es bisher schwer
    vom Mehrerlös den Umformer zu bezahlen )


    1500 * 7 = 10 500 (~1/3 Pmax) Verbrauch 225 g/kWh (~37%)


    37% x 0,9025 Upps 33,39% jetzt rentiert sich das Drehzahlgeregelte


    aber so ganz eindeutig wie Du das darstellst seh ich das als alter Handwerker
    nicht :blush2:

  • Hallo gunnar.kaestle,


    nach Deinen Angaben ergibt sich ein nächtliche Durchschnittsverbrauch von 600 W, wenn der Jahresgesamtverbrauch bei 3 MWh liegt. Dieser Wert ist sicherlich zu hoch, denn 600 W x 24 x 365 ergeben schon ohne den tagsüber höheren Bedarf einen Jahresstromverbrauch von 5,256 MWh. Die Grundlast nachts ist also viel geringer.



    Mit freundlichen Grüßen

  • So und jetzt nochmal für normal sterbliche ;)


    Könnt ihr mir eure Rechnung mal etwas genauer erläutern. Worauf ihr hinaus wollt hab ich verstanden.


    Also:
    2250 * 15 = 33 750 (Pmax) Verbrauch 210 g/kWh (~40%)
    Drehzahl * Drehmoment = Wellenleistung ---> Diagramm (Verbrauch ermitteln) was sind dann die 40 % bezogen auf was??


    Mal abgesehen von dem spez. Kraftstoffverbrauch ist es meiner Meinung noch jedoch sehr Anwendungsbezogen wann ein drehzahlmodulierendes BHKW eingesetzt wird und wann ein festdrehzahl BHKW.


    Interessant wird ja auch die neue Richtlinie "Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetzt". Wenn ich das richtig verstehe sollen hier BHKWs die mit einer schwankenden Leistungs ins Netz einspeisen Kennliniengeführt (cos phi) betrieben werden.


    Gruß

  • Hallo,

    So und jetzt nochmal für normal sterbliche


    So ganz habe ich das auch nicht "gefressen", aber ich glaube, man versucht auszurechnen wann ein BHKW wirtschaftlicher moduliert, wenn es bei gleicher Drehzahl mit weniger Last läuft, oder wenn es mit der Drehzahl heruntergeht....
    ...ich wollte auf der HP des Herstellers nachschauen wie die das machen, hab aber nix gefunden.


    Dafür bin ich auf deren Musterwirtschaftlichkeitsberechnung gestoßen:


    6,5 Kw el Gasbetrieben, in einen kl. Hotel. (23 Betten mit Wellness Bereich)
    Invetitionskosten Schlüsselfertig: 23.500,--€ finde ich ganz OK für eine Anlage, die auch noch Inselbetrieb kann!
    (Kostet bei unserem grünen Haustier mal ebges 5k€ extra :thumbdown: )


    Es wurden rd. 5846 Bth angenommen, ich denke das könnte realistich sein, Ok, der Eigenstromverbrauch finde ich ein wenig optimistich kann abe auch noch hinhauen.
    Pro Jahr wurden 1250,--€ für ein Rundum Sorglos Packet angeführt, das sind umgerechnet 3,15 Ct/Kw el, wenn da alles drin ist, dann ist das ein echt guter Preis für so ne kleine Anlage! |__|:-)


    Alles in allem finde ich den Hersteller recht interresant, warum hat man da bisher nix von gehört?


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • ...ich wollte auf der HP des Herstellers nachschauen wie die das machen, hab aber nix gefunden.

    Hmmm


    so ist es im WWW zu finden


    http://www.cogenon.com/images/pdf/db_co6_5_xx_web.pdf


    Seite 2 Links oben etwa in unteren oberen Viertel da steht



    Zitat

    Nenndrehzahl min ̄ 1 1.500

    sollte als nach Allgemeinverständnis nicht Drehzahlmoduliert sein,
    aber ich kenn die Firma nicht nur die Pflege der Internetseite ist
    halt scheinbar etwas Lasch :wseufzer:

  • nach Deinen Angaben ergibt sich ein nächtliche Durchschnittsverbrauch von 600 W, wenn der Jahresgesamtverbrauch bei 3 MWh liegt. Dieser Wert ist sicherlich zu hoch, denn 600 W x 24 x 365 ergeben schon ohne den tagsüber höheren Bedarf einen Jahresstromverbrauch von 5,256 MWh. Die Grundlast nachts ist also viel geringer.


    Äh, ja mein Fehler: die 200-250 W Basislast und die 1 kW Spitzenlast beziehen sich schon auf den ausgewachsenen Haushalt von 4500 kWh/a. Pr


    Gruß,
    Gunnar

  • Da steht doch gar nichts von Drehzahlmodulation, das sind alles Festdrehzahl BHKWs. Die haben allerdings ein modulierendes in Entwicklung, die Leistung weiss ich aber nicht.


    Mal was anderes:


    Ein Objekt mit einem Wärmebedarf von 600.000 kWh und einem Strombedarf von 210.000 kWh. Hier soll ein 30 kW (62 kW thermisch) Festdrahzahl BHKW eingesetzt werden mit errechneten 6.200 Bh pro Jahr.


    Das ergibt einen Strompdoduktion von ca. 186000 kWh und eine Wärmeproduktion von ca. 380000 kWh. Von den 186000 kWh werden 40.000 kWh eingespeist und 68.000 müssen noch zugekauft werden.


    Das kommt mir irgendwie spanisch vor.


    Gruß

  • Das ergibt einen Strompdoduktion von ca. 186000 kWh und eine Wärmeproduktion von ca. 380000 kWh. Von den 186000 kWh werden 40.000 kWh eingespeist und 68.000 müssen noch zugekauft werden.


    Das kommt mir irgendwie spanisch vor.


    Wieso?
    Es ist ja leider so, das einerseits das BHKW wegen Wärmebedarf läuft, wenn zuwenig Strom gebraucht wird, also wird eingespeist...
    ...und andersrum muß man auch schon einmal bei stehendem BHKW Strom zukaufen.


    Aber ich gebe zu, das die Zahlen recht optimistich sind.
    Mei mir ist es eigentlich ideal: Wenn das BHKW viel läuft, dann braucht mein Betrieb auch viel Strom, aber an so gute "Quoten" komme ich nicht ran!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!