Eigenbau: Effektivste Drehzahl für Antriebsmaschine

  • Abend,


    ich möcht ein grundlegendes Thema in die Runde werfen und Wissen wie ihr darüber denkt, ev. eure Erfahrungen sammeln.


    Mache mir so nebenbei bissl Gedanken bzgl. Übersetzung zwischen Motor und Generator.
    Meine persönliche Einstellung:
    Der optimale Arbeitsdrehzahl eines Verbrennungsmotor liegt zwischen maximalem Drehmoment und maximaler Leitung. Das ist typischerweise auch der Bereich in dem er den günstigsten Verbrauch hat.
    Bei manchen kleine Dieseln liegen Moment und Leistungsspitze auf fast gleicher Drehzahl, die Chinakracher müssten in die Kategorie fallen (hab grad kein Leistungsdiagramm zur Hand) . Bei 2600U/min Nenndrehzahl würde ich den Motor am ehesten zwischen 2400 und 2500 betreiben.
    Wenn ich bisher Übersetzungen von anderen nachrechnete kam ich immer unter 1900 raus. ?(


    Begründung ist immer ein verminderter Verschleiß, aber ist dem wirklich so? Ich kenn die Diskussion schon ausm Moppedforum (600ccm Einzylinder). Da kommt man auch nicht wirklich auf nen Konsens ob untertourig dem Motor zu besonders langem Leben verhilft oder noch mehr schadet als herbrennen. :wacko:



    mfg JAU

  • Hallo!


    Normalerweise ist am Punkt des höchsten Drehmomentes eines Motors der Füllungsgrad am höchsten, und gleichzeitig der spezifische Verbrauch am niedrigsten .


    Also macht es aus energetischer Sicht Sinn, den Motor mit dieser Drehzahl laufen zu lassen.


    Jedoch denke ich, daß dem mechanischen Verschleiß eine höhere Priorität einzuräumen ist,, und somit eine Drehzahl


    deutlich unter Nenndrehzahl anzustreben.


    Mit einem 600-er Einzylinder - Motorrad kannst du die Stationärdiesel nicht vergleichen, da sie eine wesentlich


    größere Schwungmasse haben.


    Der Motor sollte in der gewählten Arbeitsdrehzahl möglichst rund laufen, und nach der Leistungskurve auch die geforderten Kw in diesem Punkt bereitstellen( besser ein bischen Reserve)


    Gruß Elch

  • Hallo JAU,


    ich schließe mich dem Beitrag von Elch an. Es ist zweifellos richtig das Motoren die auf Volle Leistung bzw. mit erhöhten Drehzahlen hämmern auch einen höheren Verschleiß haben.


    Für mich ist die Langlebigkeit wichtiger als die Wirtschaftlichkeit. In einem Beitrag von mir bei Technik allgemein wo ich mein BHKW vorgestellt habe und nach dem Treibstoffverbrauch gefragt habe, haben wir auch über die Drehzahlen meines Diesels diskutiert. Das ich nicht die optimalen Umdrehungen erreiche habe ich gelernt. Aber die Maschine läuft sauber rund und ruhig.


    Technisch bedingt sind bei mir nicht mehr wie 800 U/Min drin (ohne den Versuch die Dreiecksschaltung zu machen). Deswegen glaube ich das mein 23 Jahre alter Fiesta Diesel noch einige Jahre drehen wird. Allerdings zu dem Preis das ich 2,07 Liter /h verbrenne.


    Gruß Grafenwald

  • Der Wirkungsgrad eta eines BHKW Aggregates wird nicht von der Drehzahl beeinflußt sondern verschiebt nur die Anteile der umgewandelten Energie - Elektro - Wärme.

  • Der Wirkungsgrad eta eines BHKW Aggregates wird nicht von der Drehzahl beeinflußt sondern verschiebt nur die Anteile der umgewandelten Energie - Elektro - Wärme.

    Da muß ich wiedersprechen. Bei ungünstiger Drehzahl verschlechtert sich die Verbrennung - es wird mehr Primärenergie (in Form von Treibstoff) benötigt, insofern ergibt sich auch hier ein schlechterer Gesamtwirkungsgrad.


    mfg