Alles anzeigenHallo Heizerhermann,
dann sind wir ja Kollegen .. ich hab auch vor Jahren mal den HWK-Energieberater gemacht, bin aber jetzt mehr als Gutachter unterwegs.
Bezüglich Dachs-WP Kopplung ohne KWK-Vergütung sind einige Dinge zu beachten. Die WP (egal ob WW oder LW) sollte im Vollastbetrieb die selbe elektrische Leistung verbrauchen, wie der Dachs erzeugt. Natürlich kann man den Dachs auch runterlegeln auf z.B. 4,5kW-elektr. Ansonsten braucht man ein noch komplexeres Regelsystem, das das Gespann Dachs-WP nur dann startet, wenn der Strombedarf im Haus hoch genug ist. Das war mir dann doch zu komplex, da ich eh zusätzlich noch 2 wasserführende Kamine und eine Solaranlage in die selbstgebaute Regelung einbinden musste. Die Wohnungsregelungen der Heizkörper funktioniert über ein eQ-3 MAX! Funksystem mit Smartphone App Steuerung von überall, die Anbindung an meine Heizungsregelung mit einem FHEM Hausautomations-Server.
In meiner Konfiguration mit einer WW-WP komme ich auf eine JAZ von 3,9 , bei Dir wird es mit einer LW-WP natürlich etwas tiefer liegen. Aber wenn bei mir aus 1 Liter Heizöl (ca 10kW) 17 kW Endenergie wird, dann ist es bei Dir immer noch ca 14-15kW, was auch noch super gut ist. Noch effizienter wäre nur noch die Originalidee von Sachs-Senertec, nämlich den Dachsmotor mit dem Kompressor einer WP direkt mechanisch zu koppeln.
Gruss Maro
Hallo Maro,herzlichen Dank für Deinen Beitrag;
vor Verwirklichung meines Vorschlags will ich mir noch mehr Klarheit über die optimale hyraulische Verkoppelung beider Wärmelieferanten verschaffen. Klar ist, daß ein entsprechend großer Pufferspeicher vorhanden sein muß, der die Wärmeabnahme über die Mindestlaufzeit beider Geräte(BHKW +Wärmepumpe) sicher stellen muß. Wenn man davon ausgeht, daß maximal 10,5kW Dachswärme bei ca.80°C anfallen, so müssen hierfür dchon bei einer Stunde Laufzeit und einer Tenmperaturnutzdifferenz (Tspmax-Tvorl.) von bspw. 20 K:
m= Q(c x dT) = 10 kWh/1,16 kWh/kg K x20 K) = 430 Liter erforderlich. Der erforderliche WP-Speicheranteil einer 12 kW-WP wird vermutlich in ähnlicher Größe ausfallen.
Da jedoch die Schalthysterese meist nur zwischen 5-10 Kelvin liegt, muß ich mindestens von der doppelten erforderlichen Pufferspeichergröße ausgehen, also von ca. 2000 Liter für beide zusammen.
Wegen der WP-JAZ mache ich mir keine Sorgen, da ich die ca.450m² Fußbodenheizung bei 30-35 grad Vorlauftemperatur beheizen kann.
Auch bei einer Effektiv-JAZ von ca 2 läge der Wärmebereitstellungspreis der WP-Wärme(Brennstoffbezogen, ohne Abschreibung) derzeit immer noch bei ca 3-3,5 ct/kWh!
Die Hochtemperaturwärme des BHKWS soll nur die bodeneingelassenen Konvektoren versorgen und das Brauchwasser bereit stellen.
Deshalb würde ich einen sogen. Hygienespeicher vorsehen, der im unteren Bereich b´von der WP und im oberen Bereich vom BHKW augeheizt wird und die BW-Erwärmung über eine Durchlaufwendel legionellenarm sicherstellt.Selbstverständlich ist dabei die Sicherstellung des Vorrang des FBH-Kreislaufs vor der Puffereinspeisung. So könnte das Ganze doch funktionieren,oder?
Übrigens: eine Vom Diesel-Motor diekt angetriebene Wärmpumpe gab's schon mal in den 80er Jahren von Klöckner zusammen mit VW, der "Thermodiesel" mit 26 kW Heizleistung!Dei VW-Leute hatten offensichtlich wenig Ahnung von einem wirtschaftlichen BHKW-Betrieb als auch vom Wärmepumpenbetrieb- nahezu derselbe Fehler hat sich wiederholt beim "Zuhausekraftwerk" mit Lichtblick- ein BHKW ist und bleibt ein Grundlast-Wärmeerzeuger! Da lob ich mir den Verstand bei Senertec- die haben daraus gelernt und rechtzeitig umgeschwenkt!
MfG heizerhermann