Wirtschaftlichkeit

  • Hallo,


    bin neu hier. Meine alte Heizung (Bj.1986) sollte raus - zu hoher Energieverbrauch.
    Hab mich über dachs informiert und ein örtlicher Vertreter erstellt gerade ein Angebot (Heizölversion, weil kein Gas zur Verfügung steht).
    Habe für ein Einfamilienhaus etwas ungewöhnliche Verbräuche : ca 10000 L Öl, ca 20000 KW Strom (HT + NT). Liegt an altem Kessel, Schwimmbad, Teichheizung, etc.
    Hab ein kleines Exceltool mir gemacht, um die Amortisationszeit des Dachs gegenüber dem Einbau einer neuen herkömmlichen Heizung zu ermittlen.
    Das Tool in der Anlage.
    Kann mir jemand sagen, ob ich darin Gedankenfehler gemacht habe ?
    (gelbe Felder sind veränderbare Parameter, Rest ist mit Formeln hinterlegt).


    Danke !

  • Hallo!
    Bin ebenfals NeuDachs. Um überhaupt so etwas wie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung anstellen zu können, bräuchte ich ein paar Antworten:


    - kann ich von meinem Heizwärmebedarf unter Berücksichtigung von Wirkungsgrad und Heizleistung auf die Jahreslaufzeit des Dachs schließen?


    - wieviel Gas (cm oder kw/h) verbraucht der Dachs in der Stunde?


    - gibt es einen minimalen Wärmebedarf , um den Dachs wirtschaftlich zu betreiben?


    - ist eine "Fernwärmeleitung" in ein zweites Haus ein wesentlicher Kostenfaktor?


    - brauche ich einen zusätzlichen Spitzenlastkessel?


    - reicht die Heizleistung für 330 qm Wohnfläche?


    - für weitere Hinweise zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit wäre ich ebenfalls sehr dankbar.


    Vielen Dank für Eure Hilfe

  • Hallo mdachs,


    Ne ganze Menge Fragen, wobei es hier im Forum darüber schon einige Antworten gibt. Einfach mal stöbern, z. B. gibt’s hier einen Downloadbereich, in dem man das Datenblatt vom Gas-Dachs herunterladen kann.


    Hier kurz im Telegrammstil:


    Man kann vom Heizwärmebedarf der alten Anlage (und einigen anderen Angaben zu Haus und Heizung) mit Exceltools welche es im Internet gibt die ungefähre Jahreslaufzeit berechnen. Je mehr Infos zur alten Anlage, dem Heiz und Strombedarf da sind, um so genauer kann man rechnen. Ich hatte in dem Zusammenhang bspw. eine Woche den Stromverbrauch im Haus aufgezeichnet, um das Verhältnis selbsterzeugter Strom zu zuzukaufendem Strom zu berechnen. Die Differenz von Einspeisevergütung zu Strombezugspreis ist inzwischen nicht mehr ganz so hoch ist (ca. 4-5ct) macht aber immer noch was aus.


    Mein Gasdachs braucht ca. 2,7m³ Gas pro Stunde (Thema Gasqualität)


    Minimaler Wärmebedarf bei wirtschaftlichem Betrieb muss man erst mal errechnen was wirtschaftlich die Mindestlaufzeit ist -> siehe Beiträge im Forum


    Fernwärmeleitung ist nicht billig, der eine oder andere hat eine wenn’s nicht zu weit ist -> siehe Beiträge im Forum


    Ob Spitzenlastkessel erforderlich ist oder nicht ergibt sich aus der Jahreslaufzeit des Dachses und der gesamt benötigten Wärmeleistung


    Viel Spass beim stöbern hier im Forum.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!


    Bevor ich mich angemeldet habe habe ich ziemlich intensiv im Forum herumgestöbert. Mein Eindruck ist unter dem Strich, dass es auf viele (die meisten?) Fragen keine allgemeingültigen Antworten gibt. Das ist ja auch nachvollziehbar, ist doch jedes Haus und jede Verbrauchsstruktur anders.


    Das Datenblatt vom Dachs schaue ich mir nochmal an. Hast Du vielleicht einen Link, wo es die von Dir benannten Excel-Sheets gibt (Stichwort Jahreslaufzeit). Infos zur alten Anlage sind hinreichend vorhanden. Beim Stromverbrauch habe ich aus diversen Aussagen im Forum bereits mitgenommen, dass man kaum über 40 % Eigenverbrauch hinauskommt. Um das genau zu planen, bräuchte man wohl eine Aufzeichnung des Verbrauchs übers Jahr.


    Wenn vielleicht jemand konkreter Auskunft über die Kosten einer Fernwärmeleitung geben könnte?


    Für mich alleine rechnet sich ein Dachs auf keinen Fall. Ich werde zwar meine Wohnfläche in diesem Jahr durch Ausbau auf ca. 200 qm erweitern, das Haus ist aber noch ziemlich neu, der Heizwärmebedarf entsprechend zu klein. Ich überlege allerdings, auch das Nachbarhaus (über 100 Jahre alt und nicht gedämmt) mit zu beheizen. Einfache Entfernung der Häuser ca. 10 m, die Leitung müsste vermutlich über ca. 30 m gelegt werden


    Was den Spitzenlastkessel betrifft kann es doch m. E. nicht um die Jahreslaufzeit gehen. Grundsätzlich sollte die Heizleistung des Dachses für beide Häuser ausreichen. Ich stell mir eigentlich vor, dass nur bei wirklicher Spitzenlast im Winter bei gleichzeitiger Warmwasserbereitung der zweite Kessel "helfen" muss. Bitte um Korrektur, wenn ich da falsche Vorstellungen habe.


    Nochmals danke im voraus für Eure Antworten


    Gruß
    Christian

  • Hallo,


    eine BHKW rechnet sich eigentlich nur wenn man eine extrem hohe Vollastnutzung hat und den Großteil des Strom (mind. 80%) selber abnimmt. Also bei einem Mehrfamilienhaus bzw. mehreren Häuser würde ich prinzipiell die Finger von lassen..Bei Hotels, Altenheimen etc ist dagegen die Wirtschaftlich ziemlich wahrscheinlich.
    Bei Fernwärme würde ich beim Anbieter direkt nachfragen, da man nicht weiß ob die eh schon einen Leitung in Ihre Richtung planen.


    MfG

  • @ Tester
    Mach das so.
    Aber es gibt halt auch Nutzer die schon rechnen wollen bevor sie so allgemeingültige Aussagen treffen.
    Ich spar mir jetzt die Widerholung der Diskussionen, Funktion "Suchen" hilft dir und anderen bestimmt weiter.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo mdachs,


    die Excel-Sheets kannst Du finden wenn Du auf den Button "Database" drückst. Den findest Du ganz oben auf der Web Seite. Dort findest Du eine ganze Menge Sachen zum herunterladen.


    Gruss
    Werner

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Hallo allerseits und erst mal vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, meine Fragen zu beantworten.


    Mittlerweile habe ich ein Komplettangebot inkl. Fernwärmeleitung. Der Preis ist nach allem was ich hier gelesen habe sehr vernünftig, der Anbieter hat auch einen guten Eindruck hinterlassen. Dennoch habe ich mich angesichts der ziemlich drastisch verschlechterten KfW-Konditionen gegen den Dachs entschieden. Ich habe eine - glaube ich - ziemlich gute Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgestellt und auch steuerliche Effekte einbezogen. Demnach hätte ich einen jährlichen Vorteil von ca. 600 bis 1000 €, den ich allerdings durch zwei teilen müßte und bei dem die Wartung noch nicht berücksichtigt ist. Für diesen Effekt ist mir ein Kredit von 28000-30000 € definitiv zu viel und aus reinem Idealismus gehe ich das Zinsrisiko nach 10 Jahren und die absehbaren Huddeleien mit dem Finanzamt nicht ein. Nach derzeitigem Planungsstand wird dann halt die angedachte Photovoltaikanlage etwas größer ausfallen.


    Der Dachs-Gemeinde werde ich also leider nicht beitreten, wenngleich ich das Prinzip weiterhin für gut erachte.


    Was anderes (werde ich auch nochmal im Steuer-Forum posten):
    Hat jemand Erfahrung mit dem "Seeling-Modell"?? Idealerweise mit einer Gewerbeanmeldung, die ausschließlich auf der Stromerzeugung beruht???


    Für die, die mit dem Begriff nichts anfangen können - beim Kauf oder Bau von Gebäuden, die teilweise zur Ausübung einer umsatzsteuerpflichtigen selbständigen Tätigkeit genutzt werden, kann man sich die komplette Umsatzsteuer (für das Haus) unter bestimmten Umständen erstatten lassen. Man muss dann lediglich für den privaten Anteil an der Gebäudenutzung über einen längeren Zeitraum Vorsteuer abführen.


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo mdachs,


    schade das es mit dem Dachs oder BHKW nichts wird.


    Zur Fotovoltaik:
    Betreiber von PV Anlagen sind per Gesetz automatisch Unternehmer. Damit bekommt man die gesamte Umsatzsteuer für diese Investition vom Finanzamt zurück. Dabei muss man darauf achten auf die Kleinunternehmer Regelung für 5 Jahre zu verzichten.
    Man muss dann die Umsatzsteuer vom EVU anfordern (gesetzlicher Betrag plus Steuer) und an das Finanzamt abführen. Da man viel Steuer zurückbekommt aber viel weniger abführt ist das lohnend. Bei Investitionen zwischen 25 und 50 Tausend Euro ist das schon etwas.
    Gruss
    Werner

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  • Hallo Spornrad,


    wenn Du auf Dauer bei der Umsatzsteuer mehr zurück bekommst als Du abführst, machst Du also auch keinen Gewinn. Somit droht Liebhaberei.
    Bedenke, es ist wie im richtigen Leben, abgerechnet wird zum Schluss.


    Unterschätzt mal das Finanzamt nicht.