Whispergen bestellt

  • Bei bis zu 1 kW el würde mich mal eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ( neulich geisterten noch 9000 brutto für die Machine durchs Netz) interessieren. Das scheint mir eher ein Spielzeug für Ökofreaks zu sein. Dann doch lieber ein paar tausend Euro mehr und einen Dachs?!?


    nee nee,
    da vermutest Du vollkommen falsch,
    die Kiste ist sogar sehr wirtschaftlich.


    Ich hab ja neulich ein bissl mit den Zahlen gespielt und das Teil ist wirklich gut
    - geringe Wartungskosten...kaum höher als bei nem Kessel
    - Überschaubare Anschaffungskosten...klar, gerechnet in €/kw el echt finster, aber dennoch für ein EFH gut, zumal es dort so gut wie keine Alternativen gibt
    - ein etwas komischer Punkt,
    aber der geringe elektrische Wirkungsgrad schlägt positiv zu Buche...klar, höhere Wirkungsgrade wären super (ich will das kümmerliche kw gar nicht schön reden), aber wenn man das nüchtern betrachtet..macht der doch 14% elektrisch....die Energiesteuern auf den Gasbezug liegen je nach Gaspreis bei ca. 10%. Daraus folgt, dass man den Strom tatsächlich fast umsonst erzeugt. (rückerstattete Energiesteuer deckt fast den Brennstoffeinsatz für Strom)


    Alles in allem,
    kann man mit dem Ding so gut wie keinen Verlust erwirtschaften...Gewinn bleibt marginal, aber bei manch anderen Systemen könnte das auch glatt ins negative wandern (im Bereich von EFHs)


    Ich war selber überrascht,
    aber rechne ruhig selber mal paar Szenarien durch.

  • Ich mach mal ne fiese Rechnung: Mehrkosten 10000 Euro gegen Brennwertkessel mit gleicher Wärmeleistung. Zinsen / a 400 Euro, Tilgung 1000/a - ok, die Zinsen werden irgdwann weniger. 4000 Laufzeit/a - Produktion von 4000 kW Strom - im EK vom EVU 21 Cent - 880 Euro gespart. Gegen 1400 Ausgaben. Da muss das Ding lange laufen. Ein paar Euro Zoll auf der positiven stehen ein paar Euro Wartungskosten auf der negativen Seite gegenüber. O.k., in einem schlecht wärmegedämmten Haus mit vier halbwüchsigen Töchtern, die jede eine halbe Stunde duschen, sieht die Rechnung vielleicht besser aus. Dann muss aus kaufmännischer Sicht wieder AFA etc gerechnet werden. Einen richtigen Knaller kann ich nicht entdecken. Zeig doch bitte mal Deine Rechnung, würde mich wirklich interessiern. Kunden für ein Miniatur BHKW hätte ich genug.


    Gruß


    Christian

  • Junge, junge...mit so viel Resonanz hätte ich erst gerechnet, wenn das gute Stück in Betrieb geht...


    Bin gerade unterwegs und kann auf die genaue Kalkulation nicht zugreifen, daher nochmal ein paar Grundsatzinfos zu meiner vielleicht auch etwas besonderen Situation:


    - Bauvorhaben: Es geht um zwei Einfamilienhäuser mit insgesamt ca. 300 qm Wohnfläche
    - Ich müsste also zwei Brennwertthermen anschaffen, Stückpreis mit Wasserspeicher für 'ne ordentliche Therme ca. 4.000 € (zusammen 8.000€)
    - Wenn ich dann noch jeweils Solarmodule aufs Dach setze und zu jeder Therme noch einen Puffer brauche, wird's auf jeden Fall teurer als der Whispergen
    - Nicht zu vergessen die BMU-Förderung, wenn's auch nur knapp 1.000 € werden
    - Durch zwei Haushalte und geringe el-Leistung hohe Wahrscheinlichkeit, dass der erzeugte Strom komplett selbst genutzt wird
    - Bei herkömmlicher Beheizung müsste ich beide Häuser separat erschließen (Gas, Wasser, Abwasser, alles in allem ca. 15.000 € pro Haus), obwohl sie auf einem Grundstück errichtet werden
    - Trotz alledem bleibt der Ertrag natürlich nur marginal, aber es gibt einen Ertrag, der es ermöglicht, das gute Stück gewerblich laufen zu lassen und auch noch die Mehwertsteuer zu ziehen


    All das ist nur mit einem so kleinen BHKW möglich und bei gut gedämmten Neubauten mit der Wohnfläche wären alle anderen Geräte ziemlich sinnfrei.


    Viele Grüße

  • - Bei herkömmlicher Beheizung müsste ich beide Häuser separat erschließen (Gas, Wasser, Abwasser, alles in allem ca. 15.000 € pro Haus), obwohl sie auf einem Grundstück errichtet werden


    ich will Dir das BHKW nicht ausreden, im Gegenteil ABER:
    was würde Dich hindern, nur in einem Gebäude eine Heizzentrale zu bauen (statt Whispergen eben eine Therme)?


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Zitat

    ich will Dir das BHKW nicht ausreden, im Gegenteil ABER:
    was würde Dich hindern, nur in einem Gebäude eine Heizzentrale zu bauen (statt Whispergen eben eine Therme)?


    Genau Bruno,
    da hast Du recht, wenn schon Vergleich, dann bitte mit der gleiche Obstsorte


    aber ich möchte eigentlich nochmal zu Christian zurück


    Deine Rechnung geht leider nicht weit genug


    10.000 Euro Merhkosten find ich gewagt,
    klar gibts Brennwertthermen auch günstig...aber wenn ich höre, dass Preise von 10-12tsd für den whisper verlangt werden, halt ich 10tsd Mehrkosten für nicht plausibel. Schliesslich will der Heizi auch was verdienen und für 2k bekommt man nie und nimmer ne Therme fertig montiert mit ner anständigen Steuerung hingestellt.
    ..weiterhin gibts noch den Bafa-Zuschlag...immerhin auch über 1.000 Euro


    Darf ich einen anderen Betrag ansetzen?
    Wie wär's mit 12k (whisper) - 4k (Therme) - 1k (Bafa) = 7.000,-?


    Das wären dann über ein Annuitätendarlehen (ist ja KfW-Standard) bei 10 Jahren Laufzeit und 1,4% Zinsen (Co2-Programm) jährliche Kosten von gut 760,- Euro. (Bei Deinem Ansatz mit 10k wären es auch "nur" 1080...da haste Dich verrechnet)


    nun mal zum Betrieb
    Ich rechne
    - auch mit 4.000h (evt für ein EFH ein bissl zu optimistisch)
    - Stromkosten 21ct (weil Du es sagst)
    - VNNE 1ct
    - 70% Eigennutzung...beim whisper wohl zu schaffen
    - Gaspreis 6ct...mal als Richtwert, ist ja überall anders
    - EEX-Presi 6ct...wohl realistisch


    Rechnung
    -Kosten Gas-Mehrverbrauch: (-)240,-
    - Energiesteuererstattung: 176,-
    - KWK auf Eigennutzung: 173,-
    - Stromverkauf (EEX+VNNE): 97,-
    - Ersparnis Stromeinkauf: 672,-


    macht unterm Strich rund 870,- Einnahmen


    also unter dem grossen Strich...gut 100 Euro plus, was wohl weitere Kosten wie extra-Zähler decken dürfte.


    Das find ich gut...+/- Null und das grüne Gewissen beruhigt


    Weiterhin,
    rechne ich ja immer defensiv, und betrachte es nur über den Förderzeitraum...wer weiss, was danach ist.
    Für viele ist es danach vermutlich nicht wirtschaftlich...kommt halt auf die Energiekosten dann an, was immo keiner weiss


    ...bei ner hohen Eigennutzung und geringem Unterhalt wie beim whisper,
    könnte aber der Blick ins Jahr 11...oder darüber hinaus durchaus interessant sein.


    Da fällt zwar die KWK-Vergütung weg,
    aber auch die jährlichen Kreditkosten....bleibt der günstig selbsterzeugte Strom, was sicherlich recht interessant ist;)


    Wie gesagt,
    für's big business wirds wohl nicht langen...aber sicherlich für einen deutlich größere Kreis auch ausserhalb von Öko-Freaks interessant

  • Genau Bruno,
    da hast Du recht, wenn schon Vergleich, dann bitte mit der gleiche Obstsorte


    musste sein, wenn ich es nicht gemacht hätte, wär unser Forenfuchs gekommen.
    (Hey Tom, gibts eigentlich ein Smilie mit Fuchs? ^^|__| )


    Grüße


    Bruno

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  • @ Firestarter!


    O.k, akzeptiert - im Spaßbereich ist das aber nicht, oder? Wie wäre denn die Rechnung mit nem Dachs und dafür ohne Solar? Der Mehrpreis für den Dachs wäre ohne Solar doch schnell verdient. Die Pufferspeicher braucht er für beide Versionen - ich würde vielleicht in sogar in jedes Gebäude 2 stellen. Dann würde der Dachs vermutlich fast die gesamte Wärmeerzeugung übernehmen können - als Spitzenlastkessel kann die bisherige Heizung bleiben. Die Förderung für die Fernwärme ( die bisher nicht berechnet wurde) ist für Whisper und Dachs gleich. Nach Ablauf der KWK und sonstigen Bezuschussung würde ich mich trauen zu sagen, dass immer noch mindestens 6-7 Cent pro kW el beim Verkauf erlöst werden können. Oder meint jemand,dass man Strom in 10 Jahren in Leipzig an der Börse billiger als jetzt kriegt??


    Gruß


    Christian

  • Die Förderung für die Fernwärme ( die bisher nicht berechnet wurde)


    Jo weil die Förderung so oder so mit 0,-€ ausfällt -> selbes Grundstück,selber Eigentümer oder hab ich falsch gelesen?? :blush2:

  • Zitat

    O.k, akzeptiert - im Spaßbereich ist das aber nicht, oder?


    überhaupt nicht spaßig gemeint


    Zitat

    Wie wäre denn die Rechnung mit nem Dachs


    naaa gut,
    ist ja ix gemacht


    ..Mehrkosten Dachs?
    gitb ja Angebote von 30-50k
    ...sagen wir mal 35k-4kTherme-6k BAFA (<-nur mal ne zahl...kommt ja auf dei Stunden drauf an)...macht 25k


    25k, ergibt ne jährliche Annuiät von 2.700,-
    Laufzeit?...wohl wenige...sagen wir mal 3500h...was sicherlich unrealistisch optimistisch ist im monvalent-Betrieb
    Eigennutzung?...na 50% wärn wohl schon gut


    ...restliche Zahlen wie oben


    macht
    Kosten Gas-Mehrverbrauch 1.155,00
    Ersparnis Energiesteuer 404,25
    Vergütung der Eigennutzung 491,84
    Vergütung Stromverkauf 1.165,59
    Ersparnis Stromeinkauf 2.021,25


    also gut 2.800 Einnamen,
    unterm grossen strcih 200,- Gewin.....ooh, schon besser


    was vergessen?
    ach ja, da warn ja noch Wartungskosten die bei motor-BHKWs bei 3,xct/kw el liegen
    3.500 x 3ct/kw el x 5,5kw = 580,- ....abzüglich...hmm 120 Wartung bei Therme...460


    Schade,
    auf einmal schon ein Verlust von 260,-


    Sind ja nur Zahlenspielchen...insbesonder die Laufzeiten bei dem Objekt in beiden Fällen nicht gänzlich real
    ...aber mal so als Richtung


    Zitat

    Nach Ablauf der KWK und sonstigen Bezuschussung würde ich mich trauen zu sagen, dass immer noch mindestens 6-7 Cent pro kW el beim Verkauf erlöst werden können


    joar...wird in 10 Jahren bestimmt mehr sein
    ...aber lassen wir das....schaun wir mal wie es heute wär


    alles pro kw el
    - Brennstoffeinsatz: 6ct
    - Wartung: 3 ct
    - Erlös EEX: 6ct
    - Erlös VNNE: 1 ct
    ...macht in Summe einen Verlust von 2ct für jede eingespeiste kwh


    Das ist doch der mist....die Versorger speisen Dich mit ner jämmerlichen Vergütung der Netzkosten ab und wenn die Kunden nicht per KWK was draufbuttern würden, ist ein Betrieb (bei Verkauf) nicht sonderlich wirtschaftlich.

  • Wegen der Äpfel und Birnen...


    1 Heizzentrale mit Brennwerttherme aus argumentativen Gründen heraus - ich will die komplette Erschließung über ein Haus, inkl. Strom. Ohne BHKW fehlt mir hier das Argument. Außerdem wird's dann nix mit der Förderung der Leitung und ob ich dem FA dann ein Gewerbe vermitteln kann... _()_


    Wie gesagt, das Gesamtpaket macht's


  • Ohne BHKW fehlt mir hier das Argument.


    na ja, Argumente gibts da auch für:
    weniger Zählergebühren
    weniger Bereitstellungsverluste (wieviel davon frisst denn die Fernwärmeleitung?)
    nur 1 x Kaminfeger
    weniger Wartungskosten
    weniger Administration


    ABER: BHKW hat noch mehr Argumente, da hast Du natürlich recht.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo mdachs,
    meine WG läuft seit 12.08 im Verbund mit einem Dachs als Spitzenlastgerät.
    Keine besonderen Vorkommnisse!!!
    Ich meine ein brüllendes Englisches Großkatzen BHK könnte auch Interresant sein.
    Es moduliert und hat einen besseren el Wirkungsgrad,ist auch sehr Wartungsfrei(Dampfgetriebener
    Linearkolben).
    Was denken oder wissen die anderen darüber?
    Gruß Haro

  • Hallo mdachs,
    ich bins nochmal Haro.
    Das Finanzamt hat schon die Umst anerkannt und überwiesen.
    Bis neulich.

  • Hi mdachs,


    läuft Dein WhisperGen mittlerweile, bist Du zufrieden, kannst Du schon etwas über Einsparungen berichten?

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: