Wenn ja, welchens BHKW ?

  • Grüß Gott ich bin ein Neuer,


    ich habe nun schon einige Zeit mit lesen in diesem Forum zugebracht und ich muss gestehen je mehr Meinungen je verwirrter bin ich. Auch das Googeln nach sunmaschine, Dachs, Giese PB 7,5 – 15 und Andere brachte mehr Fragen als Antworten.


    Mein Problem ist sowohl ökologischer- und auch ökonomischer Natur. Auch weiß ich nicht mit welchen Maßnahmen ich bei der energetischen Sanierung unseres Hauses beginnen soll vielleicht doch als erstes einen Energieberater ?


    Aber mal zu erst die Daten:


    Fertighaus Baujahr 78/79 Wandstärke 160 mm, vermute Energiebedarf 95 W je qm ?


    Wohnfläche 180 m2 plus Schwimmbad 50 m2 Beckeninhalt 45 m3 alles auf einer Ebene.


    Schwimmbad aus Kostengründen seit 2002 außer Betrieb


    Heizung ÖL Kessel Baujahr 1978 bis 45 KW


    Brenner 2 Jahre alt 20 – 24 KW Düse 050/60


    Vier Pumpen jeweils bis 86 W


    Schwimmbad Pumpe 1,4 KW 400 Volt


    Wärmetauscher Schwimmbad braucht angeblich 70 Grad Vorlauf Temperatur


    Wärmerückgewinnung über Entfeuchtungsanlage
    Energiebedarf 2 Personen 7000 KW/H und 4500 Liter Heizöl ohne Schwimmbad.Mit Schwimmbad unbezahlbar. ca. 2500 Liter Heizöl sowie 4000 KW zusätzlich.Gerne würde ich das Schwimmbad aus gesundheitlichen Gründen ( schwerbehindert) wieder benutzen
    Meine Frage nun,


    ist ein BHKW hier wirtschaftlich zu betreiben, zumal der Wärmebedarf auch in den Sommermonaten da wäre ? und wenn ja welches ? Vorgesehen hatte ich dieses mit Pflanzenöl zu betreiben. Gas steht leider nicht zur Verfügung.


    Herzlichen Dank


    Axel

  • Hallo Axel


    Herzlich willkommen hier im Forum.


    Ich hab das jetzt nicht nachgerechnet. Besser gesagt mit Schwimmbadbetrieb läuft die HB 6-12 ca.5800h/a das ist wirtschaftlich.
    @ Fire kannste mal?


    Aber bei den Bauchgefühl passt das schon.
    Welches BHKW das ist einfach beantwortet.
    Das Giese PB7,5-15 ist einen Pflanzenölmaschine wird nach EEG abgerechnet ist im Moment bei deinen Stromverbrauch nicht so interressant.
    Da ich ja einer der hier im Forum wenigen Giesebetreiber bin würde ich an deiner stelle die Giese HB6-12 nehmen, das ist eine Heizölmaschine.
    Aber aus Erfahrung kann ich dir die GB6-12 empfehlen das ist eine Gasmaschine die hervorragend auf Flüssiggas läuft.Die ist in der Anschaffung preiswert hat geringe Wartungskosten und eine passable Standzeit.
    Zuerst sollte man eine qualifizierte Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen, das erledigen die verschiedenen Anbieter für dich meistens kostenlos.


    Firma Giese findest du unter http://www.energator.de Tele 089-80065300 Herr Dohle.


    Der Dachs ist hier im Forum die Maschine die hier am meisten Vertreten ist.Das ist auch ein ausgereiftes Produkt.
    Man findet hier im Forum fast alle Informationen rund um den Dachs.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

    2 Mal editiert, zuletzt von GB1530 ()

  • Zitat

    Grüß Gott ich bin ein Neuer,


    ich habe nun schon einige Zeit mit lesen in diesem Forum zugebracht und ich muss gestehen je mehr Meinungen je verwirrter bin ich.


    Hallo Axel (<-huch, schon wieder einer)
    ...Herzlich willkommen im Forum.


    ja ja,
    gerad in Zeiten steigender Energiepreise macht man sich mehr Gedanken über seine Haustechnik....und da man mehr als zu den super-verschwenderischen Zeiten einsteigen möchte, stellt man fest, dass nicht alles ganz so trivial ist und es zig verschiedene Meinungen/Ansätze zu dem Thema gibt.


    Jede Wette, dass Du nach den ersten Kommentaren hier auch erstmal stuzen wirst,
    aber wir werden uns Mühe geben uns Stück für Stück ranzuarbeiten.


    Erstmal schön,
    dass Du Dich schon ein bissl belesen hast, allerdings lassen einige Deiner Angaben doch...nun ja...sie legen die Vermutung nahe, dass Du noch ganz am Anfang stehst


    Fangen wir mal an

    Zitat

    Mein Problem ist sowohl ökologischer- und auch ökonomischer Natur. Auch weiß ich nicht mit welchen Maßnahmen ich bei der energetischen Sanierung unseres Hauses beginnen soll vielleicht doch als erstes einen Energieberater ?


    Schön, dass einige auch an den ökologischen Part denken....da sind Blockheizkraftwerke selbst wenn fossil betrieben wirklich gut aufgestellt.


    Ein Energieberater kann sicherlich nicht schaden...gibt ja auch eine Förderung für die Beratung.
    Schwerer wirds schon, einen vernünftigen Berater zu finden....man hat halt wie auch in anderen Bereiche solche und solche, und manche gehn halt gar nicht.


    Zitat

    Fertighaus Baujahr 78/79 Wandstärke 160 mm, vermute Energiebedarf 95 W je qm

    ?
    hmm, Fertighaus? Beton, Holzständer?...gibt ja verschiednee Varianten.
    aber erstmal gar nicht so interessant....bei einer 160er Wandstärke ist davon auszugehen, dass der Dämmstandard wirklich nicht prall ist.
    Deine von Dir geschätzten 95W/qm können nicht annähernd hinkommen (wäre sogar besser als ENEV].
    Dies Angabe wird gemacht in [Wattstunden Wärmebedarf] pro [qm beheizte Fläche] pro [Jahr]
    Also, wenn Du 4.500 L Heizöl benötigst, dann entspricht dass knapp 45.000kwh Heizenergiebedarf pro Jahr. Nun lassen wir erstmal die Systemverluste (Heizungstechnik) aussen vor, dann komm ich auf 45.000kwh/180m² = 250 kwh/m² im Jahr
    Dies ist für ein schlecht gedämmtes Haus durchaus nicht unüblich....Falls das Schwimmbad mit beheizt wird (also nur die Luft und nicht das Wasser) würde sich der Betrag halt auf knapp 200kwh/m² mildern.
    Eigentlich gibts ja eine Verordnung (die ENEV halt), nach der wir eher 100kwh/m²a verbruachne sollten..selbst KFW.Häuser (kfw60 oder kfw40....die zahlen geben den Energiebedarf an) gibts schon länger gefördert.
    Also Zusammenfassend: Dein Objekt ist ziemlich dürftig gedämmt und da die Kosten für Energie bestimmt nciht besser werden, wäre eine Investition darin bestimmt schon sinnvoll.


    Nun ist es aber oftmals so,
    dass dies Maßnahmen recht teuer sind (auch wenn sie sich rechnen)...so dass man gerne kurzfristig lieber preiswerte Alternativen sucht....z.B. im günstigeren Heizsystem.


    Zitat

    Heizung ÖL Kessel Baujahr 1978 bis 45 KW


    Brenner 2 Jahre alt 20 – 24 KW Düse 050/60


    hmm, also ein neuer Brenner in dem alten Kessel drin, ja?
    ...also ich weiss nicht, ob das so prickelnd ist...wäre ein neuer Kessel gleich soviel teurer geworden?


    Zitat

    Vier Pumpen jeweils bis 86 W


    vier Pumpen? Meinst Du damit die, die für die Zirkulation im Heizkreis, Warmwasserkreis...Schwimmbadtechnik verantwortlich sind?


    Zitat

    Schwimmbad Pumpe 1,4 KW 400 Volt


    Ist die noch in Betrieb, oder auch still gelegt?


    Zitat

    Wärmetauscher Schwimmbad braucht angeblich 70 Grad Vorlauf Temperatur


    Nun ja, da wär eine neuerer Wärmetauscher vll angebracht (wenn mans denn macht)


    nun mal zu den konkreten Verbräuchen

    Zitat

    Energiebedarf 2 Personen 7000 KW/H und 4500 Liter Heizöl ohne Schwimmbad


    7000kwh elektrisch sind für meinen Geschmack viel zu viel....2Personen könnten bestimmt auch locker mit der Hälfte auskommen
    nun ist die Frage, wo die herkommen...also evt. ist ja ein Teil der Schwimmbadtechnik noch in Betrieb...dass kann bestimmt mmetern.
    dann....hast Du was von nem Luftentfeuchter geschrieben....und das auch in zusammenhang mit Wärmerückgewinnung???
    hmm...hast Du einen reinen Entfeuchter, dann könnte sogar das Gegenteil der Fall sein, oder halt eine bestimmte Art der Wärmerückgewinnung per Wärmepumpe (z.B. über Lüftung)


    4.500 Öl sind auch zuviel, hier liegt sicherlich die Ursache in einem schlechten Dämmzustand des Hauses (keine Dämmung, Dach wohl auch keine, geschweige Keller etc...sind Fenster auch so alt?)...aber sicherlich auch in einer veralteten Technik. Ich nehm mal an, es wurde wirklich nur ein neuer Brenner in den Kessel verpflanzt und der Rest...also neben den Kessel gibts ja auch Reglertechnik(wenn überhaupt wirds wohl nur ne alte Steuerung sein) und co. wurde einfach so beibehalten. Hydraulischer Abgleich bestimmt auch Fehlanzeige, oder?


    Also,
    es gilt bestimmt noch ein paar Fragen zu klären ;)


    Nun zu der Frage BHKW ,
    nun ja...bei Deinen jetzigen Verbräuchen und den Wunsch das Bad wieder in Betrieb zu nehmen, könnte ein BHKW knapp passen, auf jedenfall von der thermischen Seite. Eine ganzjährige Nutzung würde positiv zu Buche schlagen (also von der Auslastung).
    Der Eigenstromanteil (wichtig für die Wirtschaftlichkeit) wäre trotz Deines hohen Verbrauchs sehr gering.
    Bei Verwendung von PÖL, wäre der Eigenstromanteil unerheblich, da nach EEG vergütet, allerdings sind die Sätze fest...und wer weiss schon, wie es in ein paar Jahren aussieht...könnte bei steigenden Preisen knirsch werden.
    ...aber wie man's dreht und wendet...zum Nulltarif gibts dat nicht. Schwimmbad ist ein Luxus (auch wenn bei Dir sicherlich nachvollziehbar) und es wäre sicherlich mit Mehrkosten zu rechnen.


    zu den Typen,
    etwas in Größenordnung Dachs (kleines Giese etc.) würde schon gehn...sunmaschine bräucht man sicherlich eine Spitzenlastvariante...aber von den Angaben ist sunmaschine m.E. Klasse, aber es gibt da einfach keine Erfahrungsverte (Vertrieb hat gerade erst begonnen)


    Gibt es evt. Nachbarn (ich nehms mal Bernd vorweg),
    die nah und freundlich genug sind um gemeinsam was auf die Beine zu stellen?


    nun mal noch die kürzere Einschätzung
    - Es tauchten ein paar Fragen auf...wäre hilfreich, wenn Du da was zu sagen könntest (eine weitere wär auch, ob Fussbodenheizung oder Radiatoren verbraut sind)
    - Die Verbrauchswerte sind sehr hoch....Maßnahmen der Energieeinsparung (Dämmung) der Energieeffizienz (Heizkreisseitig) und für meinen Geschmack die Ursachenforschung, wo der hohe Stromverbrauch herührt sollten vorrangig erwogen werden.
    Zuimindest der letzte Punkt ist erstmal recht einfach....und wenn dabei ein paar bösewichte (verwaiste elektrischer Warmwassererzeuger, oder doch der Entfeuchter etc.) elemeniert werden ist eine andere BHKW betrachtung gegeben.
    Kommt evt. bei Dir Solarthermie infrage? könnte z.B. ja gut die Sommermonate Dein Bad betreiben (und das absolut billig...zumindest im Sommer)



    Nun gut,
    nun hab ich soviel getextet...und zwischendurch auch noch was anderes erledigt
    ...werd mal Beitrag abschicken und schaun, wer in der zwischnezeit schon tätig war ;)


    und nochmals
    (sorry, falls es zwischnedurch grober klang...bin halt gerad knapp in der Zeit)
    ein Herzlich Willkommen

  • Hallo Namensvetter,
    noch eine klitzekleine Ergänzung: Unbedingt mal checken lassen, ob im Schwimmbadbereich Luftfeuchte in die Dämmung eingedrungen ist. Bei defekter Dampfsperre sammelt sich dort die Feuchtigkeit und die Dämmwirkung ist futsch :wacko:


    AxelF


    PS:ganz nebenbei noch ein Tipp für echt günstige Schwimmbadchemie http://www.vibu.de/index2.htm falls das aktuell werden sollte

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • @ GB 1530, Firestarter, AxelF
    herzlichen Dank für Eure schnelle Reaktion, und die Hausaufgaben die ich von Euch bekommen habe, werde sie so schnell wie möglich machen und mich dann wieder melden.
    Beste Grüße aus Bad Saulgau
    Axel