Berechnung Kosten/Nutzen Dachs

  • Wir sind immer online!! Schleißlich arbeitet der Dachs für uns :D
    Scherz beiseite.


    Also bei 4.000 Litern jetztigem Verbrauch und anschaffung eines Dachses brauchst du mehr Heizöl um die gleiche Menge Wärme zu erzeugen.
    Wieviel hängt davon ab wie gut deine jetzigen Heizung ab.
    Eine gute Heizung bringt so 90%, der Dachs so um die 65%, also wirst du bei dieser falschen! Rechnung 5540 Liter brauchen.


    Der positive Effekt hängt mit der Ökosteuerrückzahlung und der erzeugten Menge an elektrischer Energie zusammen.


    Lade dir doch bitte die Exelberrechnung von Tom aus dem Download herunter, und trage deine fiktiven Werte ein.
    Das erlaubt einen groben Einblick was dich erwartet.


    Ich kann dir aber jetzt schon sagen, alles hängt von den Einbaupreisen und Wartungskosten ab, zudem hast du natürlich auch eine geringe Laufzeit von 3.100 Std. zu erwarten.
    Da schlagen alle Kosten natürlich voll durch.


    Eine grundsatzempfehlung zu jedem BHKW ist das es am besten in der Grundlast läuft, daher immer wieder die Empfehlung, andere Verbraucher mit anzuschließen.
    Das senkt die Anteiligen Anschaffungskosten, senkt die Betriebkosten für Fixkosten wie Schornseteinfeger, Versicherung und Wartung der eingesparten Anlagen.
    Und durch die dann zu erwartenden Laufzeiten brauch man sich um die Rentabilität nur noch wenig Gedanken machen.


    Dann hast du auch Zeit immer online zu sein. :D


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hi Rolfi,


    einige Erläuterungen zu den Zusammenhängen zwischen Mehrverbrauch und Wenigerkosten findest du auch hier !



    Gruß Andy

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Hallo Dachsgemeinde,


    all diese Artikel habe ich auch schon gelesen und bin daher hin und her gerissen. Habe inzwischen noch ein neues Problem erkannt.
    Mein vorhandener Ölkessel hat 22 kW (12 Jahre alt, 91% Wirkungsgrad) ist bei den gegenwärtigen tiefen Temperaturen und wenn dann ein Mieter noch ein Bad nimmt eigentlich voll beschäftigt. (läuft dann einige Stunden durch) Wenn der Dachs dann nur 10kW Heizleistung hat, werde ich wohl meine Mieter an wärmere Wohnungen verlieren. Benötige also einen Dachs mit doppelter Heizleistung, oder?


    Die vom Bernd dem Dachsausbeuter für mich ermittelten 5540 Liter Ölverbrauch kann ich mir nicht vorstellen. Wenn Heizung davon 65 % benötigt ergibt das 3600 Liter. Bei Dachswirkungsgrad laut Typenblatt mit 89 % verbleiben 3205 Liter also 32000 kWh Wärme.


    Laut Heizkostenabrechnung wurden im letzten Jahr 31250 kWh Wärme und 9900 kWh für Warmwasserbereitung im Haus verteilt. Macht zusammen 41150 kWh. Es fehlen also fast 10000 kWh. Stimmen die 7000 liter Ölverbrauch also doch?




    Und weiterhin geht im Osten die Sonne auf.

  • Ich versuch es nochmal :D
    Also du hast gesagt 4500 Liter brauchst du jetzt. Das mit 91% deines Heizkessels sind das so ungefähr deine jetzigen 41150 kWh Wärme die verteilt wurden.
    Jetzt schaft du dir den Dachs an, dann hast du nur noch 65% Wärmeleistung aus dem eingesetzten ÖL, also rechnen wir grob
    4500 Liter X 10 KWH je Liter Heizöl bei 91% Wirkungsgrad = 40950 KWH
    6300 Liter X 10 KWH je Liter Heizöl bei 65% Wirkungsgrad = 40950 KWH.


    Oder anders gerechnet 41150 KWH / 10,5 KW Heizleistung je Std. = 3919 Std X 1,79 Liter/Std = 7015 Liter Heizöl


    Du seiehst je nach Rechenweg ergeben sich da differenzen, wobei bei 10,5 KW Heizleistung natürlich kein Kondenser dabei ist mit Kondenser ergeben sich zwische 0,5 bis 3 KW bessere Heizleistungen, kommmt halt auf die Rücklauftemperatur der Heizung im Haus an.


    Also haben wir jetzt die gleiche benötigte Wärmemenge, wobei der Dachs durch den geringeren Wärmeanteil natürlich dafür mehr Heizöl umsetzten muß.


    Verstanden?


    Dann weiter, es wird ja auch elektrische Energie erzeugt.
    Hier hätten wir 3919 Std. x 5,3 KW = 20.770 KWel.
    Den eigenverbrauch setzte ich mit meinen Werten an
    1/3 Eigenverbrauch x 0,18€ = 1246€
    2/3 Einspeisung x 0,12€ = 1821€
    Also für den Strom 3067,00 €
    Wartungskosten setzte ich mal mit 2 ct/KWel. an = 415,40 €
    Heizöl kostet dich 7015 Liter x (55ct - 6,135 ct Ökost.) = 3427,00 €
    Mehrinvestition ca. 15.000€ zu 1,00%
    KFW Kredit bei 10 Jahren Laufzeit 1600,00 €
    Also 3427€ + 415,5€ + 1600€ - 2284€ = -2375,50 €


    Jetzt stellen wir die Heizung gegenüber
    4500 Liter X 0,55€ = 2475€ + Strom Brenner ca 50€ = -2525,00 €


    So das ist so ungefähr die Situation, nicht schlagen wenns falsch ist!!
    Es bleibt also ein kleiner teil über, nach 10 Jahren ist aber der Dachs um 1600 Euro im Vorteil gegenüber der Heizung.
    Jetzt kann natürlich immer alles schiefgehen un der Dachs macht Bruch nach der Garantie.
    Pech gehabt, das kann aber auch mit der Heizkessel passieren.


    Was aber den Dachs immer über die Heizung stellt, ist die eingesparte Menge an CO2 und durch den Katalysator und der Rußfilter entlastet auch die Umwelt.


    Jetzt sind die anderen dran. Ich hab jetzt dicke Finger.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,


    so in etwa lässt sich rechnen und dies bestätigt meine Aussage, dass sich ab ca. 4000 Std/a der Dachs sich anfängt wirtschaftlich zu amortisieren. Eines jedoch sei noch angemerkt: nach 10 Jahren hat man zwar keine Finanzierungskosten mehr, aber der KWK-Zuschlag von 5,11ct bricht auch weg.


    Dennoch: Je nach Einsatz des Dachses ist die Finanzielle Seite nicht alles. Der Dachs rechnet sich ab der ersten Stunden wenn es um die ökologische Rechnung geht.
    Und mancher stellt sich den Dachs in den Keller, um dem Stromlieferanten eins auszuwischen, weil er plötzlich viel weniger Strom bezieht, beim Gasdachs bezieht man dafür aber Gas :( und das meist an den gleichen Versorger :(
    Eine dritte Speizies der Dachszüchter gibt es schließlich auch noch. Denen macht einfach die Technik spass und stellen sich das Teil in den Keller anstatt eine Modelleisenbahn unters Dach oder ein Sportwagen in die Garage.


    Also alles Ansichtssache. Und eins ist wohl sicher: Reichwerden kann man durch den Dachs im Keller eines Ein- oder Zweifamilienhauses nicht (ausser vielleicht das Senertec-Center), aber das behaupten gottseidank nur recht wenige.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Bernd,


    hier gehen die Meinungen und berechnungen offenbar stark auseinander. Jeder hat halt seine Meinung, ich auch !


    Vieleicht möchteste Du mal hier schauen:


    http://www.kwk-infozentrum.info/html/ab_40_000_kwh_a.html


    Würde mich auch Rückmeldungen freuen. Ist aber nur eine grobe Biedeckelrechnung, weder Steuerliche Vorsteuern, Abschreibungen etc. (positiv) noch Anschaffungskosten etc. ( negativ) sind enthalten um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten. ;)

  • Hallo


    Vielen Dank an Bernd und Bruno. Seit einer Stunde lese ich nun eure Beiträge und ich denke ich habe es verstanden. Ihr kennt euch wirklich aus.

    Das Beispiel vom kwk-infozentrum dagegen, ist wie Dachsfan richtig schreibt eine Bierdeckelrechnung. Der Kellner war aber mit Sicherheit nicht betrunken, als er Mehrinvestition von 15.000 Euro unterschlagen hat. Wenn eine solche Summe fehlt, hat das nichts mit Übersichtlichkeit zu tun, vielmehr wird hier vorsätzlich schöngerechnet.


    Zurück zur Rechnung von Bernd. Leider oder zum Glück habe ich nur einen Stromverbrauch von maximal 3500kWh pro Jahr, so dass mein Eigenverbrauch und somit auch das Einsparpotenzial durch den Dachs sinkt. Jetzt ist mir auch klar warum in meiner Nähe ein Bäcker mehrere Dachs füttert. Er kann sicherlich Strom und Wärme komplett selbst verwenden.


    Eine Frage ist aber noch offen. Was mache ich oder ihr wenn im Winter an kalten Tagen die Wärmeleistung des Dachs nicht ausreicht? Kondensor hat keinen Zweck bei Rücklauftemperatur von größer 40 °C sowie nötiger Warmwasserbereitung.


    Nochmals vielen Dank an Bernd für deine Mühe

  • Hallo,


    es gibt für "Notfälle" den elektrischen Zusatzheizstab, der in unterschiedlichen Größen (wir haben 9 kw) in den Pufferspeicher integriert werden kann.


    Trotz hohen Wärmebedarfes ( 2-Familienhaus, windige Einzellage, hoher Warmwasserbedarf) haben wir den hier bei uns zum Glück aber noch nicht einsetzen müssen.


    Gruß Andy

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Kondenser hat 2 Vorteile.
    Auch wenn dein Rücklauf zu hoch ist senkt er die Abgastemperaturen so weit das du zugelassene Kunststoffrohre als Schornstein nehmen kannst.
    Ferner wird ja nicht immer Warmwasser gemacht, in der anderen Zeit kann der Kondenser schon was schaffen auch wenns nur 1 KW ist, auf die Dauer gerrechnet spart sich da was!
    Ferner kannst du den Wasserspeicherrücklauf vor die Einspeisung der Heizung hängen, dann wird der meistens 60 Grad heiße Warmwasser rücklauf durch die Heizung wieder weiter runtergekühlt.
    Auch Absenken der Durchflussmenge des WW-Speichers bringt in der Mischung mit Rücklauf Heizung eine etwas bessere Temp.


    Um die Rücklauftemperatur der Heizung zu senken, gibts verschiedene Wege.
    1. Hydraulischen Abgleich der Heizung machen, sollte so oder so erfolgen, ist eigentlich Pflicht für jeden Installateur!
    2. Eine bessere Regelung, es gibt da Regelungen die die Körper aufheizen und dann dann eingefüllte Wasser in den Körpern stehen lassen bis es sich abgekühlt hat und erst dann wird ieder gepumpt, ist so ne Berg- und Talbahn. Bajorath heißt der Hersteller???
    3. Wenn Heizkörper zu tauschen sind, doppelt so große einbauen lassen, die bringen dann bei geingerer Vorlauftemp die gleiche Leistung.


    Weitere Infos's gibts auch hier http://www.energienetz.de/index.php?pre_cat_open=42&id=114


    So jetzt gibts keine Ausrede mehr, wir wollen dich taufen mit Dachswasser.
    Also los Angebote reinholen, nicht nur von Gebietsvertretern aus der Nähe sondern vergleichen.
    Auch mal ruhig einen gebrauchten Dachs in Betracht ziehen, nicht alle sind Schrott, viele sind aus falschen Beratungen mit Bierdeckelrechnungen entstanden. ;(


    Und meine persönliches Pläsierchen, hast du keinen Nachbarn?
    Zusammenschluss spart am meisten!!! (y)


    Kannst du dir gern bei mir ansehen oder Bilder von der Schufterei in meiner Galerie hier im Forum.
    Gesamt sind die Bilder von unseren 5 Dachsen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Rolfi,


    vielen Dank für Deinen Beitrag, mich würde interessieren, welche Mehrkosten von 15.000 € Du konkret meinst.


    Wie der Bernd wieder richtig schreibt, die einen kaufen einen gebrauchten Dachs, die anderen wollten eine Wärmepumpenanlage kaufen ( fürs gleiche Geld) andere wiederum wollten eine Brennwertheizung mit Riesensolaranlage ( teure Vacuumröhren) auch eine Anlage für 20.000 €. Alle diese Personen haben keine oder nur eine geringe Mehrinvestition zu tätigen.


    Wenn Investiert wird ist die nächste Frage auf wieviel Jahren sollen die Anschaffungkosten umgelegt werden. Versuche es doch mal mit einem Haus,
    Anschaffungswert z.B. 200.000 € auf wieviel Jahre willst Du es "umlegen" ?


    Wann soll es sich armotisieren ? Jeder rechnet wie er will, deshalb habe ich lediglich den Rohgewinn ohne Anschaffungskosten dargestellt. Je nachdem wieviel Du mehrinvestierst musst Du selbst weiterrechen.


    Keinesfalls wird die "Unterschlagen" X(

  • Hi an alle,


    manche sind ja hinter dem "Schnöden Mammon" her, wie der Teufel hinter der Seele.


    Wenn alle anderen meiner Hobbys so günstig wären wie der Dachs, mit dem ich nebenbei noch recht preiswert die Stube heize und Brauchwasser erwärme (z.B. für die DAVA ;)), wäre ich wirtschaftlich richtig toll aufgestellt. :D :D :D


    Gruß FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Hallo,


    ich möchte hier nochmals mein eigendliches Ziel wiederholen.
    Ich suche nach einer Lösung um die Heizkosten zu senken. Möglichst leise, zuverlässig, preiswert und sparsam im Verbrauch sollte sie sein. Das hat mit "Schnöden Mammon" nichts zu tun.
    Wenn ich von euren Hobbys wie Jagd, Motorrad usw. lese ist mir schon klar, daß Ihr den Dachs auch als Spass an der Freude betreibt. Mir fehlen aber nach wie vor 40 Jahre eurer Entwicklung und ich kann mir einfach keine Investition in dieser Größenordnung leisten, bei der ich dann anschließend mehr Kosten als vorher habe. Daß ich mit dem Dachs nicht automatisch preiswerter meine Wärme erzeuge, hat sich ja nun gezeigt.


    Trotzdem habe ich es noch nicht aufgegeben und werde erstmal versuchen meine Vor-und Rücklauftemperatur zu senken. Vielleicht kommt ja doch ein Kondenser in Frage. Dank nochmals an Bernd den Dachsausbeuter.


    Noch eine Frage zum Schluß: Wo verdient Dachsfan seine Brötchen?



    Bis bald.

  • Hallo Rolfi,


    bitte nimm meinen vorangegangenen Beitrag nicht so ernst. ;)


    Sollte der Dachs anhand der sachlichen Kalkulation (hoher Wäme- und nach Möglichkeit auch Strombedarf) für dich in Frage kommen, solltest du ihn über das KFW-Förderprogramm preisgünstig finanzieren (derzeit ca. 1 % Zinsen).


    Auf diese Weise tut die Investition nicht weh, spart Heizkosten und schont die Umwelt!


    Gruß Andy der FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!