Liebe Leser,
diese Information geht an alle, die zur Nutzung Ihrer Anlage (z.B. BHKW oder auch andere) ein MODEM installiert haben.
Beim Kauf meines BKHW (ein Dachs von der Firma SENERTEC aus Schweinfurt) im Jahr 1998 wurde mir empfohlen, auch ein Modem an die Anlage anzuschließen zu lassen, damit sich dieses im Falle einer Betriebsstörung automatisch beim zuständigen Dienstleister meldet.
Erstmalig erhalte ich nun nach 17 Jahren eine Rechnung über 20 EUR netto für so genannte "Verbindungspauschalen". Genauer heißt es noch "...die vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 Verbindung mit dem SenerTEc-Server hatten".
Auf meine Anfrage, WANN und welcher Meldung sich denn in dieser Zeit mein Modem eingewählt haben soll, erhielt ich keine Antwort (denn ich konnte ich mich in der Tat an keine Nutzung in diesem Zeitraum erinnern).
Ich schrieb daraufhin den Geschäftsführer von SenerTec an und bat um eine Stellungnahme (Original siehe pdf-Anhang).
Aus meiner Sicht käme es durch die Möglichkeit der Anlage, sich bei Fehlern selbstständig in den Server von SenerTec einzuwählen, doch zu entsprechenden Wartungsaufträgen oder Reparaturen, an denen dann entsprechend verdient wird. Warum wird nicht für diese Fälle dem Kunden erst dann die erfolgte Einwahl als Aufschlag zur Reparatur berechnet.
Nur weil sich mein Gerät vielleicht einmal im Jahr eingewählt hat und noch nicht einmal eine Reaktion darauf erfolgte (also keine Dienstleistung daraus resultierte), könne man doch nicht
einfach eine solche „Pauschale“ in Rechnung stellen.
Erlaubt sei hier einmal der Vergleich mit einem Telefon:
Nur weil eine Firma einen Anschluss hat, damit sie für Kunden überhaupt erreichbar ist, kann man doch Kunden den Versuch eines Anrufes bei der Firma nicht in Rechnung stellen. Vielleicht spricht ein Kunde ja noch auf den Anrufbeantworter, aber auch das wird man dem Kunden doch nicht berechnen. Das klingt zwar etwas überspitzt, trifft aber im Prinzip den Kern meiner Beschwerde.
Wenn SenerTec z.B. 5000 Kunden hat, die ein Modem besitzen, erzielt man so ganz nebenbei 10.000 EUR pro Jahr an Einnahmen nur für erfolgte „Verbindungen“ zu Ihrem Server.
Zum "Telefonvergleich" --> wenn mich 5000 Kunden einfach nur anrufen oder schlimmstenfalls sogar auf meinen AB sprechen, könnte ich mich über verdiente 10.000 EUR sehr freuen.
Wie gesagt, eine daraus resultierende und erkennbar nachgewiesene Folgedienstleistung kann sicher in Rechnung gestellt werden, aber dann erwarte ich einen entsprechend Nachweis.
Das hier hat den Anschein eines Blankoschecks, und da die Summe „überschaubar“ ist, werden wohl alle Kunden ohne geäußerte Kritik bezahlen.
Die Antwort von SenerTec erfolgte am 06.06.2016 und lautete:
"Unsererseits erfolgt die Weiterberechnung der von Ihnen angesprochenen Verbindungspauschalen an das zuständige SenerTec Center Hagen. Bitte klären Sie dort die Weiterberechnung aufgrund der von Ihnen vorgebrachten Hinweise und Ihres Nutzungsverhaltens."
Mein Servicebetrieb in Hagen mahnte jedoch nur die Rechnung an und antwortete auf meine Anfragen inhaltlich überhaupt nicht. Ich könne ja das Modem abschalten, war die einzige lapidare Antwort! Sorry, wenn ich das hier so artikuliere, aber das hat für mich den Ruch von Erpressung.
Es würde mich sehr interessieren, wer hier ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht lässt sich öffentlich mal ein bißchen Druck aufbauen. Ich finde, diese Art des Umgangs mit den Kunden inakzeptabel.
Horst Hoffmann