BHKW / Photovoltaik

  • Bei mir läuft ein BHKW 16 KW das ganze Jahr durch für meinen Eigenstrom
    Jetzt im Sommer so ca 7 KW


    Ich brauche aber im Sommer die Wärme nicht.
    Planung ist jetzt ca 8 kW Photovoltaik aufs Dach zu schrauben.


    Wenn jetzt die Sonne mehr als 7 KW Strom erzeugt soll das BHKW ausgehen,
    natürlich automatisch.
    Gibt es so ein Relais oder Schaltung ??
    Gruß Matzi

  • Hallo Matzi,
    mit dieser Situation bist du sicher nicht alleine--bei mir ist dies ähnlich--denke es gibt noch mehr Menschen, mit dieser Frage.
    Nun, das wäre doch mal eine wichtige Frage an unsere Spezialisten hier im Forum.
    Bin schon gespannt.
    Grüße an alle
    Erwin

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • Hallo Matzi und Erwin,


    die PV als Ergänzung zum BHKW ist ein schlüssiger Gedankengang; beide Anlagen können bzw. sollten sich ergänzen. Also im Winter, wenn die PV nichts bringt und Heizbedarf vorliegt auf BHKW setzen und im Sommer, wenn kaum oder gar keine Heizung benötigt wird und PV genug „Saft“ bringt das BHKW mit den teuren Betriebsstunden abschalten.


    Angesichts der zu erwartenden Einspeisevergütung halte ich eine PV-Anlage ohne Akku für nicht besonders sinnvoll, da die Sonne nun mal tagsüber scheint und nachts Strom benötigt wird. Des Weiteren kann PV ohne Akku keine Stromspitzen abdecken, was mit einem BHKW in gewissem Rahmen möglich ist. Mit einem Puffer (Akku) sieht das schon anders aus.


    Dass zur Durchführung der Energiewende Stromspeicher ein wichtiger Baustein ist, wurde in einem Video von der Hannover – Messe nochmals von Experten nachdrücklich bestätigt.


    Entsprechende Anbieter sind bereits auf dem Markt, welche verschiedene Akku – Typen offerieren. Der Eine schwört auf BleiAkkus, der Andere auf Lithium. Bei diesen Systemen werden Computer mitgeliefert, welche die Ein und Ausgänge des Stromes regeln und sich den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen anpassen lassen und sogar per App mit dem Smartphone kontrollierbar sind. Also kein Bastelkram. Kritische Beobachtung und ‚spitzer Bleistift‘ sind natürlich nützlich, damit das Ganze richtig dimensioniert wird.


    Ich nenne hier keine Firmen, weil ich die Foren - Regeln nicht verletzten möchte.


    Gruß vom Dampfer


    Karl Napp

  • Moin,

    Dass zur Durchführung der Energiewende Stromspeicher ein wichtiger Baustein ist, wurde in einem Video von der Hannover – Messe nochmals von Experten nachdrücklich bestätigt.

    Das bestreite ich wehementv - zumindest die kleinen Stromspeicher im EFH haben 0 positive Auswirkungen. Stromspeicher im EFH nützen nur einem, dem Verkäufer!
    Anders schaut es bei größeren Speichern aus die auch ins Netz rückspeisen und aus dem Netz laden können. Dort ist der physikalische und volkswirtschaftliche Nutzen m.M. gegeben.


    Grüße

  • Hallo Alikante,
    leider kann ich Deiner Argumentation nicht so ganz folgen.
    Es mögen die berühmten Äpfel und Birnen sein: Auf meiner Terrasse steht ein 4,50 € Teil: Photozelle und kleine LED, innen ein kleiner Akku. Vor Anschaffung dieser Lampe habe ich für die Abend – Zigarette eine 40 WLampe eingeschaltet, nun habe ich das Licht kostenfrei.


    Dann ist noch mein Car Port: Für Beleuchtung aus dem Netz hätte ich ca. 20 m Erdkabel verlegen müssen. Am Dach hängt nun ein PV – Modul ca. Din A 4 Größe, die bei Tag einen kleinen Akku lädt und bei Dunkelheit / Bedarf den Port via LED - Scheinwerfer speist. Mein Rücken wurde nicht strapaziert und die Auffahrt ist glatt geblieben. :)


    Ach ja... Taschenrechner mit "Solar - Antrieb" gibt es für unter 20 €...


    Bekanntlich werden aus Tropfen Liter; hier ist ein kleiner Anfang gemacht. Denkbar wäre eine kleine Akku - gepufferte PV - Anlage, mit der im Sommer die Grundlasten wie TK, KS, TV und Licht abgedeckt werden können.


    Dann noch… Ich will keine Reklame für andere Foren oder Web – Sites machen, aber als Administrator könntest Du ja mal rein informativ bei „Leben mit der Energiewende“ reinschauen.


    Gruß
    Karl Napp

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl Napp () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Mhm. Prinzipiell bringt eine PV _mit Einspeisung_ immer noch einen kleinen Gewinn oder aber eine Schwarze Null. Die Installation ist also nicht verkehrt, auch unabhängig vom BHKW.


    Läuft das BHKW fest mit 16 KW oder wird es geregelt und wenn wieweit runter macht es Sinn.
    Wo wird welcher Strom gezählt ?

  • Moin,

    leider kann ich Deiner Argumentation nicht so ganz folgen.

    die Sache liegt doch auf der Hand - jede Batterie/Akku verbraucht Recourcen angefangen von den Rohstoffen über die Herstellung, Betrieb bis hin zum Recycling.
    Rechnet man diesen Fußabdruck gegen so wird eine Batterie immer gegen die bestehende Infrastruktur (Netz) verlieren, denn Sie bringt erheblich weniger Nutzen als Kosten.
    Wohlgemerkt meine ich die aktuell so "gehypten" Batteriespeicher für EFH die dazu noch "strohdoof" sind und nicht auf die "Nöte" des Netzes reagieren können. Da würde ich mir wünschen es gäbe "Bürgerspeicher" die ähnlich einem Pumpspeicher ein bestimmtes Netzgebiet "ausregeln" - je nach Angebot- und Bedarfssituation intelligent Ein- Auspeichern.


    Mobile oder Kleinstanwendungen wie Armbanduhr, Taschenrechner oder Handy wiegen ihre erheblichen Kosten dadurch auf das es keine praktisch umsetzbare Alternativlösung gibt.
    Kannst ja spaßenshalber mal ausrechnen was eine kWh aus zb. AA Batterien kostet - so 800 bis 1000 Stück wird man brauchen.
    Eine ganzjährig genutzte Aussenbeleuchtug ist da m.M. schon wieder grenzwertig.


    Grüße


    PS: überleg mal Deine Abendzigarette im Glanze einer in E27 gefassten LED zu rauchen, dabei kann man auch darüber nachdenken warum das 4,50€ Teil "nur" 4,50€ kostet, wie lang es hält, wo und von wem es hergestellt wurde und was damit passiert wenn es kaputt ist.


    Meine Meinung: Die Energiewende ist Teil einer global zu denkenden Umwelt- und Naturschutz Aufgabe. Was haben wir gewonnen wenn für unsere zweifelhafte "Netzunabhängigkeit" immer mehr Schornsteine in China rauchen???

  • Moin Matzi,

    also ob es ein Relais oder eine Schaltung gibt, die das BHKW nur freigibt solange die PV weniger als 7 kW Strom erzeugt, weiß ich nicht. Ich betreibe selbst ein BHKW mit einer PV (siehe Signatur) und halte eine solche Schaltung - selbst wenn es sie gäbe - nicht für besonders zweckmäßig.


    Wir wissen so gut wie nichts über Dein Wärme- und Stromverbrauchsprofil. Ein Eigenstrombedarf von 7 kW ist eine Menge, aber brauchst Du das wirklich 24h/Tag und 7Tage/Woche? Oder nur zu bestimmten Zeiten? Abhängig davon kann man hier unterschiedliche Ratschläge geben. Trotzdem lohnt es sich, einige Dinge klarzustellen:



    1) Eine PV-Anlage mit nominell 8 kW (Peak) kann schon aus physikalischen Gründen kaum jemals "mehr als 7 kW Strom" erzeugen. Außerdem werden Anlagen dieser Größe gemäß EEG bei 70% Leistung abgeregelt, das wären 5,6 kW (es sei denn man lässt sie stattdessen vom Netzbetreiber abregeln, aber der Aufwand für die entsprechende Mimik rechnet sich bei 8 kWp i.d.R. nicht). Selbst diese 5,6 kW wird Deine Anlage aber nur im Mai, Juni und Juli überhaupt erreichen, und das nur an sonnigen Tagen etwa zwischen 11:30h und 14:30h. Für die paar Stunden lohnt es m.E. nicht, eine aufwändige Schaltung zu installieren.


    2) Für eine PV-(Dach-)Anlage mit 8 kWp, die jetzt installiert wird, gibt es eine Einspeisevergütung von 12,31 ct/kWh netto. Das BHKW bei Sonne stillzulegen würde sich nur lohnen, wenn die Grenzkosten für Deinen BHKW-Strom höher sind als diese 12,31 ct/kWh. Ansonsten verbrauchst Du - wenn das BHKW sich tatsächlich mal bei viel Sonne einschaltet - den günstigen BHKW-Strom eben selbst und speist den wertvolleren PV-Strom ins Netz ein.


    Die einfachste Lösung für Dein Problem ist m.E., das BHKW im Sommer per Zeitschaltung in den Stunden freizugeben, wo üblicherweise ein hoher Strombedarf besteht und die PV selbst an sonnigen Tagen nicht viel bzw. gar nichts bringt - bei einem Haushaltsprofil also z.B. morgens zwischen 06:00h und 09:00h und abends zwischen 18:00h und 23:00h. Einen ausreichenden Wärmespeicher vorausgesetzt, sollte das allemal langen um zwischen Mai und September den täglichen Wärmebedarf zu decken. Ansonsten macht man die Freigabezeiten eben länger.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)