Überlegung zur Anschaffung eines BHKW

  • Hollo Forum,


    ein neuer grüßt das Farom. ;)


    Ich habe schon lange die Überlegung mir eine neue Heizung in mein EFH einbauen zu lassen. Da meine Eltern jetzt schon gefühlte 15 Jahre ein Dachs besitzen, kam ich auf die Idee mir auch ein BHKW zu zulegen. Aufgrund meiner Jahresverbrauchsabrechnung ist aber glaube ein Normaler Dachs zu groß, meine Eltern versorgen noch die Nachbarn mit da lohnt es sich vielleicht.


    Jetzt habe ich mal im Internet gegooglet und bin auf die Firma EW Energy World aus Köln gestoßen. Hab dann kurzerhand meine Daten übermittelt und schwups hatte ich ein Vertriebler im Haus. Jetzt meine erste Frage hat schon jemand Erfahrung mit dieser Firma?


    Die nächste Frage, kommt ein Styrling-Gerät überhaupt in Frage für mein Haus? Das Hau ist von 1940 und besitzt zur Zeit eine Gasheizung (Erdgas) die Heizung ist von Vissmann und 23 Jahre alt läuft aber ohne Probleme. Im Jahr verbrauche ich ca 30000 kWh Erdgas und 4000 kWh Strom.


    Jetzt hat der Vertriebler natürlich viele Blätter mit 1000Zahlen zum Gespräch mitgebracht ,wo ich dann langsam den Überblick verloren hatte. Die Anlage ist wohl ein Styrling Gerät von Viessmann und soll komplett mit allem (Einbau, Einbindung Abgas, Haydraulischerabgleich, echt.) 28500€ kosten als Festpreis.


    Wir sollen wohl rund 9300€ staatliche Förderung und Vergünstigungen bekommen, also BAFA und KfW Zuschuss und die Umsatzsteuerrückerstattung das sind allein 4500€. Jetzt hab ich mir mal ein paar Bewertungen der Firma durchgelesen eine davon war nur negativ. Darin stand das die Umsatzsteuerrückerstattung als Vergünstigung aber hingt, da man diese an das Finanzamt zurück erstatten muss, wenn man die Anlage über 90% privat benutz. Das mache ich ja dann, oder?


    Der Vertriebler hatte mir errechnet, dass ich zur Zeit 3210€ Energiekosten habe im Jahr. Nach dem Einbau abzüglich KWKZuschlag noch 1690€, also 1520€ weniger plus 915€ Einkommensteuerersparnis Das sind dann 2435€ im Jahr. Die Anlage würde ich Finanzieren laut seiner Rechnung wäre die Anlage dann nach circa 7,6 Jahren amortisiert.


    Ich hoffe man kann jetzt bei meinem Text durchblicken :-), denn ich habe nur noch Zahlen im Kopf!!!



    Grüße Mario

  • Hallo und willkommen im Forum !!!


    Der Vertriebler hatte mir errechnet, dass ich zur Zeit 3210€ Energiekosten habe im Jahr. Nach dem Einbau abzüglich KWKZuschlag noch 1690€, also 1520€ weniger plus 915€ Einkommensteuerersparnis Das sind dann 2435€ im Jahr. Die Anlage würde ich Finanzieren laut seiner Rechnung wäre die Anlage dann nach circa 7,6 Jahren amortisiert.


    Wenn ein Vertriebler vorrechnet was man an Steuerersparnis hat, dann ist das unseriös. Er kennt doch die ganzen persönlichen Steuerdetails gar nicht. Das angebotene Gerät kann ja in Ordnung sein aber die Art und Weise wie es an den Mann gebracht werden soll gar nicht. Aber auch die 1520€ als Ersparnis für einen Stirling kommt mir sehr hoch vor. Da muss der fast 8700 Bh erreichen und das Gebäude im Sommer einen Wärmebedarf von ca. 12.000 kWh oder fürs Jahr von ca. 80.000 kWh haben. Sehr unrealistisch !!! Mit Energiekosten von z.Zt in höhe von ca. 3200€ hat man nur einen Wärmebedarf von ca. 30.000 kWh. Das passt alles vorne und hinten nicht. Der ist wohl ein Meister im schön rechnen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Moin Mario,


    die aktuellen Stirlinggeräte verhalten sich scheinbar unauffällig, wenn ich richtig gezählt habe kommt der 4. überarbeitete Microgen zum Einsatz. Aber dazu gibts im Forum genug Lesestoff auch bezüglich der Probleme der älteren Versionen.


    Für Deinen aktuellen Gas und Stromverbrauch würde ich 1600€+1000€ rechnen. Wo kommen die 3200€ her ??


    Nimm Dir die Zeit und suche beim Hersteller noch weitere zertifizierte Handwerker aus Deiner Region und lass Dir noch mindestens 2 weitere Angebote machen. Dabei nicht nur auf Viessmann fokussieren sondern auch mal nach Remeha, Brötje, Dachs Stirling SE und der Vollständigkeit halber dem Ecopower1.0 schauen.
    Die Sache mit der Umsatzsteuer, hast Du schon richtig erkannt, ist für EFH eher nix.


    Achso, wie viele Leute wohnen im Haus??


    Grüße

  • Hallo Mario,
    GANZ SCHÖN "SCHÖN " gerechnet.
    Informiere dich, und betrachte DEINE Verbrauchs Situation---hier bist du richtig.
    Gruß

    Pv seit 2000-8.67 kwp--.-therm.E.= Hackschnitzel 42%x Miscanthus 16% x Bhkw 24% x Scheitholz 8% x WW.WP 6%. x H.Öl 3%xSoTh.1%
    Pv seit 2007- 7,64 kwp
    .
    Pv seit 2014 -8,16 kwp mit Elektrospeicher 11,6 kwh 3 phas.
    Bhkw eco 3.0


  • alikante:
    Na die 3200€ hat er als Berechnungsgrundlage von den Daten die ich am Telefon übermittelt hatte. Ich war bis März noch beim Grundversorger da haben wir 850€ Strom und 1670€ Gas verbraucht alles netto ( brutto 3000€) daher die 3200€. Hatte halt 200€ zuviel übermittelt, weil ich von noch höheren Stromkosten ausging.


    Wie gesagt meine Eltern haben ja ein Dachs und ich hab gestern mal die Daten an den Verteter übermittelt mal sehen was da rauskommt!

  • Hallo zusammen,


    auch ich bin neu hier im Forum und kompletter Forum Neuling.


    Ich habe ein EFH gekauft Bj. 1968 mit einer 20-30 Jahre alten Heizungsanlage.
    Diese möchte ich im ersten Step erneuern und da bin ich auf die Thematik BHKW gestoßen.


    Genau wie Mario bin ich ebenfalls im Internet auf die Fa. EW Energy World aus Köln gekommen (und auf die Forum Seite natürlich auch :) ).
    Der vor Ort Termin mit dem Unternehmen steht noch aus ( bin ja gespannt wie die Schönrechnung bei mir dann ausschaut).
    Natürlich habe ich auch bereits ein weiteren Termin mit einem weiterem Unternehmen aus meine Gegend (Die vertreiben Vissman).



    Unabhängig davon wüsste ich gern ob sich bei einem EFH 1. ein BHKW lohnt und 2. dann welches.
    1. die Hochmodern Brenstoffzelle mit der wohl grössten Förderung oder
    2. Stirlingmotor oder
    3. klassisch Verbrennungsmotor ???????



    Wie gesagt, da ich noch nicht in dem Haus wohne, kann ich bezüglich des Gas Verbrauches nur vom Vorbesitzer schließen und den Stromverbrauch abschätzen.
    Bj des Hauses 1968, (zweigeschossig, Flachdach, 139 m² Wohnfläche mit Wintergarten beheizt, Normale Heizkörper + ca. 30m² beizte Nutzfläche)
    Gasverbrauch ca. 35000 KWh (Kosten bis dato ca.1.700,-)
    Stromverbrauch ca. 5000 KWh (Kosten bis dato ca. 1.200,-)
    Mit welchen Kosten müsste ich bei einem BHKW rechnen? Hat hier einer eine Erfahrung?



    Und wenn ein BHKW könnt ihr hier für ein EFH etwas empfehlen???



    Danke

  • Sorry, aber kann es sein, dass es sich bei Moorbeck und Karl-Bochum um ein und den selben User handelt?


    Siehe Schreibweise und "Vissmann"....


    Was soll das???

  • Moin Mario,


    ich betreibe selbst ein Stirlinggerät (siehe Signatur) und kann daher vielleicht auch zum Thema etwas beitragen.

    Im Jahr verbrauche ich ca 30000 kWh Erdgas und 4000 kWh Strom.

    Sofern Deine alte Heizung auch schon ein Brennwertgerät ist (Nenn-Wirkungsgrad 96% bezogen auf Hs), wäre Dein Heizwärme-Bedarf ähnlich hoch wie bei uns. Du könntest also im Durchschnitt mit etwa 4.400 Stunden Stirling-Laufzeit pro Jahr rechnen, was OK wäre. Der Gasverbrauch läge zukünftig bei etwa 35.000 kWh, davon entfallen ca. 30.000 kWh auf den Stirling und 5.000 kWh auf die Zusatztherme.


    Der Strombedarf ist dagegen mit 4000 kWh/a für ein BHKW eher grenzwertig, zumal durch einen Tausch der Heizpumpe womöglich noch 200 kWh/a Grundlast wegfallen. Wir verbrauchen jedenfalls 6.200 kWh/a (in einem ZFH) und schaffen damit von den erzeugten 4.200 kWh Stirlingstrom gerade mal 2.800 kWh (zwei Drittel) selbst zu verbrauchen. Bei 4.000 kWh Gesamtverbrauch würde ich äußerstenfalls mit 2.000 kWh Eigenverbrauch rechnen. Mit angenommenen Fremdstromkosten von 25 ct/kWh und Gaskosten von 5,56 ct/kWh kann man (als Kleinunternehmer, d.h. ohne Berücksichtigung von Umsatzsteuer) folgende Daumenrechnung aufmachen:


    1) Einnahmen bzw. Ersparnis:
    Ersparnis beim Strom-Fremdbezug: 2.000 kWh * 0,25 ct/kWh = 500 €
    Vergütung für eingespeisten Strom: 2.200 kWh * 4 ct/kWh = 88 €
    KWK-Zulage nach heutigem Recht: 4.200 kWh * 5,41 ct/kWh = 227 €
    Mineralölsteuer-Rückerstattung: 30 MWh * 5,5 €/MWh = 165 €
    Summe Einnahmen: 980 €


    2) (Mehr-)Ausgaben:
    Erdgas: Mehrverbrauch 5.000 kWh * 5,56 ct/kWh = 278 €


    Bis hierhin ergibt sich also ein jährliches Plus von ca. 700 €. Davon ab gehen evtl. höhere Wartungskosten (wir haben mit 220 €/Jahr brutto keine höheren Wartungskosten im Vergleich zu unserer alten Ölheizung, das kann aber bei Eurer Gastherme anders sein), sowie die Abschreibung für das Gerät (bzw. genauer: Auf die Mehrkosten im Vergleich zur Anschaffung einer neuen Gastherme - letztere ist bei Euch sowieso in den nächsten Jahren mal fällig).

    Der Vertriebler hatte mir errechnet, dass ich zur Zeit 3210€ Energiekosten habe im Jahr. Nach dem Einbau abzüglich KWKZuschlag noch 1690€, also 1520€ weniger

    Das halte ich vor dem Hintergrund der o.g. Rechnung für unseriös. Da wurden wohl völlig unrealistische Annahmen z.B. zum Eigenverbrauch eingesetzt.


    Falls der Wirkungsgrad Eurer alten Viessmann-Heizung schlechter sein sollte (kein Brennwertgerät: Wirkungsgrad wäre dann 85% Hs), so wäre zwar der künftige Mehrverbrauch beim Gas geringer, aber auch die Stirling-Laufzeit wäre ca. 10% weniger und damit alle Einnahmen bzw. Ersparnisse. Unterm Strich dürfte sich das Ergebnis der o.g. Rechnung nicht signifikant ändern.

    plus 915€ Einkommensteuerersparnis

    Das ist nun kompletter Blödsinn :thumbdown: . Einkommensteuer-Ersparnis gibt's nur, wenn Du Verluste geltend machen kannst. Das ist aber bei einem BHKW schon deshalb nicht möglich, weil Du weit über 90% der erzeugten Energie selbst verbrauchst und steuerlich als Entnahme zu Herstellkosten abrechnen musst - da ist alles drin einschl. AfA. Über die Finanzierungskosten Verluste zu generieren, würde ich nicht versuchen: Zum Einen streiten sich die Fachleute, ob Finanzierungskosten einkommensteuerrechtlich zu den Herstellkosten gehören. Bei der USt ist das schon entschieden, da gehören sie dazu. Aber selbst wenn nicht: Wenn Du versuchst, über Jahre hinweg 2-3000 EUR Verluste aus einem BHKW abzurechnen, wird das FA ganz schnell auf Liebhaberei erkennen, und dann ist's aus mit den Verlusten. In jedem Fall handelst Du Dir endlosen Ärger mit dem Finanzamt ein.


    Im Übrigen: Selbst bei einer 100% Finanzierung können doch aus 28.500 EUR kaum mehr als 8-900 € Zinsen anfallen. Wie will er denn da auf 915 € Steuerersparnis kommen??

    Darin stand das die Umsatzsteuerrückerstattung als Vergünstigung aber hingt, da man diese an das Finanzamt zurück erstatten muss, wenn man die Anlage über 90% privat benutz. Das mache ich ja dann, oder?

    Nicht unbedingt. Umsatzsteuerrechtlich gilt der gesamte erzeugte Strom als eingespeist (den EV-Anteil kauft man steuerlich vom Netzbetreiber zurück). Grob über den Daumen wirst Du aus Deiner Anlage 30.000 kWh Wärme und 4.200 kWh Strom abgeben. Obwohl die Energie umsatzsteuerlich gleich bewertet wird (also Strom nicht höher als Wärme), liegt der "gewerbliche" Anteil allemal über 10%.


    Ob sich das mit der Umsatzsteuer lohnt ist dennoch fraglich: Du kriegst zwar erstmal die USt zurück, bei dem genannten Kaufpreis von 28.500 € brutto wären das also ca. € 4.550. Aber danach musst Du auf den gesamten Eigenverbrauch (Strom und Wärme) jedes Jahr wieder Umsatzsteuer abführen. Und natürlich im ersten Jahr monatliche USt-Voranmeldungen abgeben, USt-Vorauszahlungen leisten sowie jedes Jahr eine USt-Erklärung abgeben. Nach Ablauf von 5 Kalenderjahren (also 5+0,X Jahre nach Inbetriebnahme) kannst Du dann die Kleinunternehmer-Regelung ziehen. Unterm Strich bleiben für Dich ein paar Kröten übrig, aber ob Du Dir das antun möchtest, musst Du selbst entscheiden.


    Zu den steuerlichen Fragen empfehle ich das Studium der vielen Beiträge im Unterforum "Finanzamt, BAFA und Zoll".


    Die Anlage ist wohl ein Styrling Gerät von Viessmann und soll komplett mit allem (Einbau, Einbindung Abgas, Hydraulischer Abgleich, echt.) 28500€ kosten als Festpreis.

    Also ich nehme mal zugunsten des Vertrieblers an, dass die 28.500 € brutto sind. Wenn da wirklich alles drin ist (also auch Heizpumpe, Mischer, neuer Kombispeicher 750l, der gesamte elektrische Anschluss, der hydraulische Abgleich, und natürlich Ausbau und Entsorgung der alten Heizung), dann wäre das gerade noch am oberen Ende des halbwegs Vertretbaren. Ich halte es aber für wahrscheinlich, dass Du günstigere Angebote finden kannst.


    Jetzt hab ich mir mal ein paar Bewertungen der Firma durchgelesen eine davon war nur negativ.

    Also nach dem, was ich gerade über die Firma erfahren habe (insbesondere was die "Seriosität" der wirtschaftlichen Berechnungen betrifft) neige ich dazu, mich diesem Urteil anzuschließen. Mit dem Vitotwin hat das nichts zu tun, das ist m.E. ein gutes Gerät. Aber natürlich solltest Du auch Angebote für Geräte anderer Firmen einholen - siehe die Vorschläge von alikante. Wichtig: Nicht jeder Heizungsbauer kann das (die Firmen vergeben nach entsprechenden Lehrgängen Zertifikate). Aber auf den Websites der genannten Firmen findest Du Adressen zertifizierter HB's in Deiner Nähe.


    @karlbochum:

    Und wenn ein BHKW könnt ihr hier für ein EFH etwas empfehlen???

    Bei Deinem Haus sind m.E. die Voraussetzungen (sowohl beim Wärme- als auch beim Stromverbrauch) für ein Stirlinggerät gegeben. Brennstoffzellen sind mehr was für sehr gut isolierte Häuser, d.h. mit sehr viel geringerem Wärmeverbrauch. Bei den Verbrennungsmotoren käme alternativ z.B. das 1 kW-Ecopower in Frage, aber nichts Größeres. Da solltest Du Dich aber besonders zu den Wartungskosten schlau machen: Die können bei kleinen Verbrennern prohibitiv hoch sein. Der Vorteil der Verbrenner ist der höhere elektrische Wirkungsgrad und damit höhere Laufzeiten bei kleinem und mittlerem Wärmebedarf. Bei 35.000 kWh schafft man aber auch schon mit Stirlinggeräten ordentliche Jahreslaufzeiten.


    Insgesamt würde ich annehmen, dass die Rechnung bei Dir ähnlich aussieht wie oben für Mario, aber mit etwas günstigeren Ergebnissen.


    So wie Du Dein Haus beschreibst fürchte ich allerdings, dass Ihr mit ziemlich hohen Vorlauftemperaturen heizen müsst, und dass auch die Rücklauftemperaturen (selbst nach erfolgtem hydraulischem Abgleich) im allgemeinen weit über 30°C liegen. Damit würde ein wichtiger Vorteil der Stirlinggeräte - nämlich der Brennwerteffekt - zu einem großen Teil entfallen. Das muss bei Wirtschaftlichkeitsrechnungen entsprechend berücksichtigt werden. (Das Ecopower ist von vornherein kein Brennwertgerät, da sind die VL/RL-Temperaturen egal.)


    Ich erlaube mir auch noch folgende Anmerkung: 35.000 kWh auf 139 m2 (also 250 kWh pro Quadratmeter und Jahr) ist ein Energieverbrauch, der heutzutage eigentlich nicht mehr akzeptabel ist. Bei einem '68er Haus (das also bestimmt nicht denkmalgeschützt ist) würde ich deshalb zuerst über Wärmeschutzmaßnahmen nachdenken und dann erst über die Heizung. Möglicherweise lässt sich Euer Wärmebedarf durch geeignete (noch nicht übertrieben teure) Maßnahmen glatt halbieren. In dem Fall wäre dann ein Stirlinggerät überdimensioniert und ein Ecopower wieder besser geeignet.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Hallo Sailor,



    supi, danke für die Info. :thumbup:
    Über weiter Wärmedemende Maßnahmen habe ich ebenfalls schon nachgedacht, bin aber noch am Anfang der Planung.
    Schlüsselübergabe ist am 01.12



    Viele Grüße Karl

  • Hallo allerseits,
    ich bin neu im Forum und möchte nur einmal nachfragen, wie man eine Jahresdauerlinie im Zuge Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des BHKW's erstellt.
    Welche Daten brauche ich dafür und wie muss ich mit ihnen umgehen
    Beste Grüße




    Edit: Danke für die Hilfe, wäre nicht nötig gewesen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Stracieh ()

  • Hallo Moorbeck,


    wie habt ihr euch denn inzwischen entschieden? Habt ihr jemanden gefunden, der euch kompetent beraten kann? Ist ja ein recht komplexes Thema für Neueinsteiger, da ist es gut, wenn man dann auch einen Profi hat, dem man wirklich vertrauen kann. Da muss man auch ein bisschen auf sein Bauchgefühl hören. Man merkt ja doch irgendwie, ob man nur abgezockt wird oder ob die Person einen wirklich kompetent beraten will, damit man die richtige Entscheidung trifft.

  • Guten Tag


    Auf eine Anzeige hin habe ich mich auch von einen Berater zwecks Interesse an einem Mikro-KWK-Systems, der EW Energy World besuchen lassen.
    Der Berater selbst war sehr nett und das ganze war für mich als Laie erst mal auch sehr schlüssig.
    Vertrag habe ich unterschrieben...der Widerruf ging jedoch Heute nach einer Woche gleich raus !


    Im Netz sind mir zu viele positive Bewertungen von Bewertungsportalen zu finden die bekanntlich ja sehr leicht zu faken sind.
    Ich denke ich komme nicht drum herum mich in die technischen und betriebswirtschaflichen Details etwas genauer kundig zu machen.
    Deshalb bin ich froh das ich nun dieses aufschlußreiche Forum gefunden habe.


    Bei der vielen Werbung die dieses Unternehmen auch in sozialen Netzwerken macht denke ich das ich nicht der einzige bin der genau vor dieser Entscheidung steht.
    Deshalb im Anhang die Berechnungen und das Angebot das mir der Vertreter gemacht hat.
    Ich denke immer noch das ein Bkhw für mich durchaus in Frage kommt.


    Meine derzeitige Situation:


    2 Gebäude (215qm und 70qm) gespeist von einer Ölheizung , ein Heizkreislauf
    Jährlicher Stromverbrauch mehr wie 10 000 KWH und zusätzlich der mit nicht bekannten Stromverbrauch der Vermieteten Immobilie (70qm)
    Der Stromverbrauch ist sehr hoch da ich in der angrenzenden Scheune/Werkstatt einen Nebenerwerb ausführe. Stromverbrauch kann durchaus sogar noch steigen
    bis 12000 KWH.


    Brennstoffverbrauch: 4500 Liter Heizöl im Jahr


    Die Immobilie ist ein ehemaliges Bauerngehöft um 1900 mit dicken Natursteinmauerwerk .


    Würde mich sehr Interessieren was die hier Anwesenden Experten dazu meinen.
    Über Erfahrungen von Hausbesitzern die bezüglich des Unternehmens würde ich mich auch sehr Interessieren.

  • Ohne jetzt detailliert nachzurechnen: Die viel beworbene und hier für die ausgelobte Wirtschaftlichkeit maßgebliche Einkommenssteuersenkung soll Dir erstmal Dein Steuerberater bestätigen. Bisher hat sich das eher als heiße Luft dargestellt. Ansonsten ist bei diesem "Angebot" überhaupt nicht klar, was eigentlich gekauft wird, mal abgesehen von der Katze im Sack. Auch der Preis ist sehr teuer für ein (unbestimmtes) Nano-BHKW zumal nichtmal alle Leistungen eingeschlossen sein sollen (das Kleingedruckte). Auch bedenken sollte man die aktuell unsichere Gesetzeslage, die Komplikationen bei der Versorgung der genannten Mieter und die jährlichen Messkosten. Die "Berechnung" selbst ist eher undurchsichtig, da immer nur Euros hingestellt werden und die eigentlich maßgeblichen Faktoren erst aufgedröselt werden müssten. Von einer Nahwärmeleitung inkl. Tiefbau und der elektrischen Verschaltung der genannten zwei Gebäude sehe ich auf den bunten Seiten leider auch nichts. Für mich sieht das nach reiner Vertriebsschönrechnerei ohne handwerklichen Verstand aus.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: