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Wenn bei einem Stirling- gleich welcher Bauart Leistungsverlust auftritt, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß der Verlust des mittleren Arbeitsdrucks und damit des Vordrucks im hermetisch versiegelten Primärkreis die Ursache ist. Der Schwachpunkt jedes Stirlings liegt genau darin, diese Abdichtung nach Aussen dauerhaft sicher zu stellen. Das Problem der reibungsarmen Lagerung ohne Schmierbedarf ist durch Spiralfederaufhängung innovativ gelöst, sofern die Federn lange genug halten. Daß man bei dem Microgen Helium als Prozessgas gewählt hat, ist zwar wegen seiner Eigenschaft(=Verhaltensnähe zum Idealen Gas)zwar energetisch vorteilaft aber auch kritisch zu sehen, da dieses Gas wegen seines kleinen Moleküls leichter entweicht als z. Bsp. Stickstoff.
Wahrscheinlich ist das blauäugig betonte Werbeargument aller Produktanbieter von der Wartungsfreiheit des Stirlings nicht haltbar- der Vordruck könnte ja bei vorhandenem? Schraderventil jährlich kontrolliert und ergänzt werden. Offensichtlich hat man z. Bsp. bei Viessmann und Buderus-Bosch-Thermotechnik und Remeha, weil die Entwicklung verschlafen worden war, gleichzeitig jedoch der Riesenmarkt "Micro-BHKW" winkt, im Schnellverfahren das fertige Teil in ein Designer-Gehäuse mit übergroßem Firmen-Logo kombiniert. "Vergessen" wurde offenbar ein Langzeit-Dauertest mit vielen Ein-Ausschalt-Intervallen, sonst wäre ja dieser Schwachpunkt deutlich werden müssen. Daß dies nicht erfolgt ist, lässt vermuten, daß die Heizkesselhersteller Viessmann, Senertec, Remeha und Konsorten von Stirling-Motoren wenig bis überhaupt keine Ahnung haben!
Da hat sich Vaillant mit dem fertigen HONDA-Aggregeat Ecopower 1.0 sicherheitshalber ein zweites Standbein aufgebaut!
Nach meiner Einschätzung ist der Microgen-freikolben-Stirling zwar die aussichtsreichste Stirling-Lösung, bedarf jedoch noch einer weiteren Optimierung, bevor er wirklich Gebäude-Langzeit-tauglich wird!
Mit freundlichem Gruß
heizerhermann
Leistungsverlust beim Senertec Dachs Stirling SE
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ja, nun haben wir tatsächlich (nach 17 Monaten Laufzeit) den 4. Stirling in Betrieb. Läuft auch gut, hört sich (gefühlsmäßig) auch etwas "ruhiger und vibrationsärmer" an, als seine Vorgänger.
Nur - wo soll das hinführen? Unsere Werksgarantie läuft im April 2014 aus, sollen wir uns danach (auf unsere Kosten) jedes halbe Jahr einen neuen Stirling zulegen, weil der "Alte" nicht mehr seine Leistung liefert? Das hatten wir uns aber ganz anders vorgestellt.
Der Beitrag von "heizerhermann" war sehr aufschlussreich. Auch ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Stirlings an Gasverlust kränkeln, und damit Leistungsverlust einhergeht. Soweit ich weiß, liegt der Helium-Druck der Stirlings bei ca. 24 bar. Der sollte, bei heutigen Fertigungstechniken, doch eigentlich zu halten sein. Erscheint mir jedenfalls nicht utopisch viel, wenn ich an Gastanks von gasbetriebenen Fahrzeugen mit über 200 bar Druck denke. Aber wahrscheinlich spielt da die molekulare Dichte des Betriebsstoffes eine Rolle.
Wie auch immer, diese Problematik hätte im Vorfeld durch Feldtests, vor Freigabe des Verkaufes der Einheiten an Endverbraucher, ermittelt und beseitigt werden können.
Wir haben uns jedenfalls schriftlich an SenerTec gewandt, um zu hören, was nach Ablauf der Garantie zu erwarten ist. Nun warten wir auf entsprechende Vorschläge.
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Ich krame diesen alten Beitrag einmal hoch, weil er im Grunde nahe an dem ist, was wir mit unserem Dachs Stirling SE seit 2012 erleben:
Ein paar Monate nach Inbetriebnahme stand die ganze Anlage. Nach Konsultation des Heizungsbauers kam der Senertec Werkskundendienst und tausche die Stirling-Einheit (Wovon Senertec jetzt aber nichts mehr wissen will)
In der Folge kam es immer wieder zu Ausfällen und Störungen mit allen möglichen Ursachen. Das Gerät ist bisher noch nicht eine Heizperiode ohne Zwischenfälle gelaufen.
Jetzt gibt es ein "Wasserproblem". Die erste Vermutung war Kondenswasser, das nicht abläuft. Das wurde aber verworfen. Eventuell sei der Wärmetauscher undicht.
Morgen kommt der Werkskundendienst.Wie ist denn die Geschichte vom Themenstarter weitergegangen? Läuft das Gerät jetzt?
Ich stelle mir gerade die Frage, ob es nicht gescheiter ist, das Projekt Dachs Stirling als gescheitert zu betrachten und auf eine Rückabwicklung hinzuarbeiten.